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MEEDIA.de: dapd droht Bundespresseamt mit Klage / Neue Agentur fordert Gleichbehandlung mit dpa

Geschrieben am 25-10-2010

Hamburg (ots) - Nach AFP und dpa hat jetzt auch die
Bundesregierung Post von Anwälten des dapd bekommen: Wie das
Medienportal MEEDIA.de erfahren hat, droht die Agentur um Martin
Vorderwülbecke dem Bundespresseamt mit Klage. Ziel ist, dass die
staatliche Einrichtung dem dapd für den Bezug der News-Abos genauso
viel zahlt wie der dpa - und damit künftig ein Vielfaches. Der dapd
hat dem Bundespresseamt schon mal die Auslandsmeldungen gekündigt und
erhöht so den Druck. Das Amt sieht sich mit einer Zwangslage
konfrontiert.

Kanzlerin Angela Merkel, ihre Minister und Bundespräsident
Christian Wulff - sie alle versorgt das Bundespresseamt als zentrale
PR-Abteilung mit der weltweiten Nachrichtenlage. Eine zentrale Quelle
sind dafür ohne Zweifel die Nachrichtenagenturen. Hier erfährt die
Spitzenpolitik meist am schnellsten, was demnächst in Print, Funkt
und Online die Top-Themen sein werden. Im laufenden Jahr erhält der
Marktführer dpa für das Abonnement seines Materials vom
Bundespresseamt 2,733 Millionen Euro. Dem dapd überweist das Amt
indes bloß 803.803 Euro. Der dapd findet, dass diese finanzielle
Differenz nicht bleiben darf.

Am 13. September dieses Jahres erhielt das Bundespresseamt Post
von der Großkanzlei Gleiss Lutz. Im Auftrag zweier dapd-Firmen - eine
ist der Nachfolger der früheren AP-Deutschland und eine die des
früheren Deutschen Depeschendienstes - drohte unter anderem der
ehemalige Bundesverteidigungsminister Rupert Scholz (CDU), der heute
als Anwalt firmiert, mit Klage: "Unsere Mandantinnen werden ihre
Rechte gerichtlich durchsetzen, wenn das Bundespresseamt nicht die an
die dapd nachrichten GmbH und dapd nachrichtenagentur GmbH zu
leistenden Vergütungen auf ein entsprechendes Niveau anhebt."

Das Bundespresseamt wollte sich zu diesem Vorgang bisher nicht
äußern. Das Amt sprach vielmehr von einem "internen Meinungsaustausch
zwischen Vertragspartnern", zu denen es "grundsätzlich" nicht
Stellung nehmen wolle. Wohl aber bestätigte das Bundespresseamt, dass
der dapd ihm den Bezug des einstigen deutschen AP-Dienstes bereits
gekündigt hat. Bleibt es dabei, dann wird die Bundesregierung vom
Jahreswechsel unter anderem auf die Auslands-Meldungen verzichten
müssen, die sich der dapd von AP per millionenschwerer Lizenz
gesichert hat und - wiederum abseits des Sports - hierzulande
exklusiv vertreibt.

(Diese Meldung ist frei zur Verwendung bei Angabe der Quelle
MEEDIA.de)

Originaltext: Meedia
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/72075
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_72075.rss2

Pressekontakt:
Georg Altrogge
040 - 431 794 710
georg.altrogge@meedia.de


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