(Registrieren)

Experten warnen: Grippe bleibt Gefahr für die Gesundheit - Impfung ist der beste Schutz

Geschrieben am 06-10-2010

Marburg (ots) - Auch nach dem Ende der Pandemie bleibt die echte
Virusgrippe oder Influenza eine bedeutende Gefahr für Leben und
Gesundheit vieler Menschen. Wer zu einer der Risikogruppen zählt,
sollte sich deshalb mit einer vorbeugenden Impfung schützen. So
lautete die Empfehlung von Grippeexperten während einer
Pressekonferenz von Novartis Vaccines.

"Die Situation in der vergangenen Grippesaison 2009/2010 hat mit
der Verbreitung eines neuen Grippevirus und der Pandemie gezeigt, wie
unberechenbar Grippeviren sein können", sagte Prof. Dr. Thomas
Weinke, Klinikum Ernst-von-Bergmann, Potsdam. Wie der Chefarzt der
Klinik für Gastroenterologie und Infektiologie berichtete, wurde
jüngst auf dem Kongress "Options for the Control of Influenza" in
Hong Kong im September 2010 besonders betont, dass auch in der
Zukunft aufgrund der Neigung des Grippevirus, sich ständig zu
verändern, immer wieder mit neuen Ausbrüchen gerechnet werden muss.

In Deutschland zu wenige gegen Grippe geimpft

Umso wichtiger ist laut Weinke, dass sich Menschen, für die die
Grippe eine besondere Gefahr darstellt, impfen lassen. Zu diesen
zählen Senioren, chronisch Kranke, medizinisches Personal, Menschen
mit vielen Personenkontakten und - seit dieser Saison - auch
Schwangere. In Deutschland sind im Vergleich zu anderen
Industrienationen deutlich weniger Personen durch Impfung geschützt:
"Während die Impfraten bei den Über-60-Jähringen in Deutschland
aktuell bei 60% liegen, sind in Frankreich, Irland, Spanien und
Großbritannien 65-78% dieser Altersgruppe gegen Grippe geimpft" so
Weinke. Noch geringer seien in Deutschland die Impfquoten bei
chronisch Kranken und medizinischem Personal, die nur 30% bzw. 25%
erreichen. Ziel von Aufklärungsmaßnahmen müsse es sein, die Impfraten
zu verbessern, forderte Weinke, denn: "Bei konsequenter Anwendung der
Grippe-Impfempfehlungen der Ständigen Impfkommission kann eine
beachtliche Zahl von Erkrankungs- und Todesfällen verhindert werden."

Wichtig ist die Impfung für Menschen im Seniorenalter. Bei ihnen
kommt es am häufigsten zu Komplikationen, Krankenhausaufenthalten und
Todesfällen durch Grippe-Erkrankungen. Allerdings ist bei älteren
Menschen die Schutzwirkung nach einer Standard-Grippeimpfung oft
geringer, da die Leistungsfähigkeit des Immunsystems nachlässt und
daher nach einer Impfung weniger Abwehrstoffe gebildet werden als bei
gesunden, jüngeren Erwachsenen. Einen Ausweg bieten Grippeimpfstoffe
mit Wirkverstärkern. Als Vorteil wirkverstärkter Grippeimpfstoffe
nannte Weinke eine bessere Produktion von Antikörpern gegen Grippe
durch das Immunsystem und damit eine verbesserte Schutzwirkung.
Außerdem schützen die wirkverstärkten Impfstoffe länger vor der
Infektion und sie erzeugen einen Schutz auch vor leicht veränderten
Varianten von Grippeviren. Für den Wirkverstärker MF59 ist laut Prof.
Weinke eine hohe Sicherheit und gute Verträglichkeit nachgewiesen.
Wie Weinke berichtete, zeigen aktuelle Daten, die in Hong Kong vor
1400 Teilnehmern präsentiert wurden, die bessere Schutzwirkung
wirkverstärkter Grippeimpfstoffe mit MF59 gerade für Risikogruppen,
wie Ältere, Kleinkinder und Personen mit chronischen Erkrankungen. Es
werde erwartet, dass in Zukunft mit wirkverstärkten Impfstoffen
gezielter auf die Bedürfnisse unterschiedlicher Risikogruppen wie
Senioren und Menschen mit geschwächtem Immunsystem eingegangen werden
kann.

Auch bei Kindern besserer Impfschutz durch wirkverstärkte
Grippeimpfstoffe

Noch häufiger als Senioren erkranken Kinder an Grippe. Kinder
tragen aufgrund ihrer zahlreichen Sozialkontakte zudem maßgeblich zur
Verbreitung der Infektion bei. Gerade bei Kleinkindern kann es
außerdem zu schweren Verläufen kommen: "Von 100.000 Kindern unter 5
Jahren, die erkranken, müssen 125 im Krankenhaus behandelt werden",
berichtete Dr. Lothar Maurer, Kinderarzt in Frankenthal. Maurer,
dessen Praxis Meldepraxis des Robert-Koch-Instituts für
Grippeüberwachung ist, plädiert daher für eine generelle
Impfempfehlung für Kinder in Deutschland, wie sie in den USA bereits
umgesetzt worden ist. Auch bei Kindern ist die geringere Leistung des
Immunsystems und damit die reduzierte Wirkung von
Standard-Grippeimpfungen ein Problem. "Deshalb ist es wichtig, die
Menschen zu impfen, die zu Kindern Kontakt haben und außerdem
wirkverstärkte Impfstoffe für Kinder zu entwickeln, die für einen
besseren Schutz sorgen", so Maurer. Als Beispiel nannte Maurer den
mit MF59 wirkverstärkten Impfstoff, der in einer finnischen Studie
bei Kindern seine 99%ige Wirksamkeit und länger andauernde Wirkung
unter Beweis gestellt hat. Dieser Impfstoff ist jedoch bisher noch
nicht für Kinder zugelassen.

Grippeimpfung für herzkranke Patienten ein Muss

Von einer wirkverstärkten Grippeimpfung könnten in Zukunft
außerdem Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen profitieren, denn:
"Je älter und kränker, desto schwerer erkranken wir an Grippe und
desto schlechter reagieren wir auf die Impfung", erklärte Dr. Peter
Lehmann, Facharzt für Innere Medizin, Gräfelfing. "Die Grippe kann
eine Arteriosklerose fördern", so Lehmann weiter. Herzinfarkte und
Schlaganfälle zählten daher zu den möglichen Folgen einer
Grippeinfektion. Für Herz-Kreislauf-Patienten sei die Grippeimpfung
daher ein Muss, so der Experte.

Weitere Informationen unter www.influenza.de

Originaltext: Novartis Vaccines
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/79708
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_79708.rss2

Ansprechpartnerin für die Medien:

Irene von Drigalski
Leiterin Communications Novartis Vaccines
+49-6421-393265 (direkt)
Irene.vonDrigalski@novartis.com und presse.marburg@novartis.com


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

293579

weitere Artikel:
  • "Winterreifenpflicht" / Bestehende Regelung soll konkreter formuliert werden / ADAC gegen zeitlich begrenzte Winterreifenpflicht München (ots) - Die durch das Urteil des OLG Oldenburg entstandene Rechtsunsicherheit in Sachen "Winterreifenpflicht" sollte nach Ansicht des ADAC so schnell wie möglich durch eine konkrete Formulierung beseitigt werden. Jedem Autofahrer muss deutlich werden, dass bei Eis, Schnee und Matsch Winter- oder Ganz-jahresreifen größtmögliche Sicherheit bieten. Einer generellen, zeitlich begrenzten Winterreifenpflicht, etwa von Oktober bis April, ohne speziellen witterungsbedingten Anlass, erteilt der ADAC eine klare Absage: Damit mehr...

  • Ärzte protestieren gegen Berichterstattung: Bundesweite kollektive Abo-Kündigung am 15. Oktober Hamburg (ots) - Der "Ärztliche Sachverständigenrat für eine verantwortungsvolle Medizin in Deutschland" ruft bundesweit alle Ärzte auf, am 15. Oktober ihre Zeitungs- und Zeitschriftenabos zu kündigen: "Wir sind die ständige Falschberichterstattung über Ärzte in den Medien leid und werden diese Fehlinformationen nicht mehr in die Wartezimmer lassen", erläutert Dr. Michael D. Lütgemeier, Sprecher des Sachverständigenrates. Lütgemeier stört sich besonders an zwei Dingen: "Zum einen übernehmen die Medien größtenteils ungeprüft mehr...

  • Unter Tage - jetzt woanders / ARD-exclusiv "Immer der Kohle nach" über den Kampf von Bergleuten um die letzten Arbeitsplätze / am 10. Oktober 2010, 13.15 Uhr im Ersten (mit Bild) Mainz (ots) - - Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist abrufbar unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs - "Mein Großvater war Bergmann, mein Vater - und da hat es für mich nix anderes gegeben, als auf die Grube zu gehen", erinnert sich Jörg Lutz. "Die haben mir immer gesagt: Geh auf die Grub, da biste gut unter ..." 22 Jahre war er "gut unter", im heimischen Bergwerk Saar. Und jetzt muss er von hier weg. Niemand ist so sesshaft wie der Bergmann - auch so ein Spruch von früher. Aber mehr...

  • Langjähriger WDR-Regisseur Hanno Brühl im Alter von 73 Jahren gestorben - Piel: "Maßstäbe für den Qualitätsanspruch des öffentlich-rechtlichen Fernsehens gesetzt" Köln (ots) - Hanno Brühl (73), einer der bekanntesten WDR-Regisseure, ist am 05. Oktober 2010 in Köln gestorben. Brühl war vom 01. September 1964 bis zum 30. November 1975 zunächst als freier Regisseur und Autor für den WDR tätig, bevor er am 01. Dezember 1975 als Regisseur in der Abteilung Regie und Realisation festangestellt wurde. Hier war er bis zu seiner Pensionierung am 01. März 2002 beschäftigt. "Wir trauern nicht nur um einen erstklassigen und langjährigen Regisseur, sondern auch um den sympathischen und weltoffenen mehr...

  • UNESCO Charity-Gala 2010 / Das Deutsche Fußball-Nationalteam unterstützt die Kinder in Not Düsseldorf (ots) - Wenn Christie's Auktionatorin Christiane Gräfin zu Rantzau am Samstag, dem 30. Oktober bei der diesjährigen UNESCO Charity-Gala die spannende Autkion eröffnet, hat sie ein ganz besonderes Highlight, das sie unter den Hammer nehmen wird: Die deutsche Nationalelf 2010 stellt eigens für die UNESCO Charity-Gala ein handsigniertes WM-Trikot zur Verfügung. Bundestrainer Joachim "Jogi" Löw hat sich persönlich um die Unterschriften seiner Spieler gekümmert, um die Kinder in Not zu unterstützen. Und schon jetzt kann mehr...

Mehr zu dem Thema Sonstiges

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht