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WAZ: Grenzen setzen. Kommentar von Christopher Shepherd

Geschrieben am 03-10-2010

Essen (ots) - Gäbe es eine Wahl zum Beruf mit dem schlechtesten
Image, hätten Bankmanager wohl derzeit beste Chancen, vorne zu
landen. Besonders Berichte über üppige Gehälter und Boni an
Mitarbeiter von Banken, die mit Steuer-Milliarden gerettet wurden,
sorgen für Unmut.

Und das zu Recht - auch wenn man beachten muss, dass es sich
dabei oft um Vereinbarungen handelt, die vor der gewährten
Staatshilfe getroffen wurden. Vertragsbestandsschutz ist auch ein
hohes Gut, läuft aber nach einer bestimmten Zeit aus.

Hier gilt es nun, den Hebel anzusetzen. Denn es ist ein Schlag ins
Gesicht aller Steuerzahler, dass sie Boni und Gehalt der Banker
mitbezahlen, deren Institute mit Staatsmitteln gepäppelt wurden.
Daher müssen in dem neuen "Restrukturierungsgesetz" für gestützte
Banken nicht nur die Boni gedeckelt werden - sondern auch das
Höchstgehalt für alle Manager. Schließlich ist es nicht einzusehen,
dass nur Banken-Chefs maximal 500 000 Euro verdienen dürfen.

Sicher könnte dies dazu führen, dass mancher Banker zur Konkurrenz
geht. Aber das kann ja nicht das Argument für solch eine
Vergütungs-Ungerechtigkeit sein.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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