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WAZ: 3,6 Prozent mehr für Stahlkocher - IG Metall zeigt Muskeln. Kommentar von Stefan Schulte

Geschrieben am 30-09-2010

Essen (ots) - Der ansehnliche Tarifabschluss von 3,6 Prozent
entschädigt die Stahlkocher für ihre Entbehrungen in der Krise durch
Kurzarbeit und Lohnverzicht. Er ist aber vor allem eines: Ein
weiterer Meilenstein des jungen NRW-Chefs Oliver Burkhard auf seinem
steilen Weg nach oben in der IG Metall. Und dies nicht so sehr wegen
der Lohnerhöhung, die lässt sich in guten Zeiten in der
Stahlindustrie dank enormer Mitgliederzahlen immer erzielen. Burkhard
reichte das aber nicht, er setzte ein Exempel für die Leiharbeiter
obendrauf. Damit hat er die Arbeitgeber überrumpelt. Die hielten das
zwar für überflüssig, weil sie besser mit ihren wenigen Leiharbeitern
umgehen als die meisten anderen. Letztlich knickten sie auch deshalb
ein, weil es sie nicht viel kostet.

Doch nicht jede taktische Meisterleistung ist auch sachgerecht.
Wenn Gewerkschaften um bessere Bedingungen für Leiharbeiter kämpfen
wollen, ist das ja aller Ehren wert. Noch mutiger wäre es aber, das
in jenen Branchen zu tun, die mit Leiharbeitern tatsächlich
systematisch Stammpersonal ersetzen. Die Tarifpartner jeder Branche
müssen sich um ihre eigenen Probleme kümmern. Dafür brauchen sie
weder Ratschläge aus der Politik noch Signale aus anderen Branchen.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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