(Registrieren)

Börsen-Zeitung: Führungskontinuität, Kommentar zur Vertragsverlängerung des BMW-Vorstandschefs von Stefan Kroneck

Geschrieben am 29-09-2010

Frankfurt (ots) - Nun ist es amtlich, was seit längerem spekuliert
wurde: BMW verlängerte den Vertrag von Vorstandschef Norbert
Reithofer um weitere fünf Jahre. Die Entscheidung ist Teil einer
Reihe von Weichenstellungen bei den deutschen Autokonzernen. Im
Februar verlängerte Daimler den Vertrag von Konzernchef Dieter
Zetsche um drei Jahre. Nun könnte Volkswagen folgen. Es gilt bereits
als ausgemacht, dass Europas größte Autoschmiede Konzernlenker Martin
Winterkorn, der VW seit Anfang 2007 führt, ebenfalls für weitere
Jahre bestellt.

Die Entscheidungen, die die drei Dax-Unternehmen unabhängig
voneinander getroffen haben bzw. treffen werden, sind kein Zufall.
Längere Amtszeiten von Spitzenmanagern waren bei den Autobauern
bisher selten, in jüngster Vergangenheit kamen sie nur bei Daimler
(Jürgen Schrempp) und VW (Ferdinand Piëch) vor.

Doch die Finanz- und Wirtschaftskrise zwang die Unternehmen zur
einer Stabilitätskultur, nicht nur im Sinne eines ausgeklügelten
Kostenmanagements, sondern auch im Sinne einer nachhaltigen Führung.
Nach der weitgehend überwundenen Krise setzt das Trio daher auf
Kontinuität. Diese sehen sie gewährleistet, wenn die jeweiligen
Führungsspitzen die Firmen über weitere Jahre hinaus steuern. Denn
Reithofer, Zetsche und Winterkorn haben eines gemeinsam: Sie sind
Ingenieure, und als solchen wird ihnen aufgrund ihrer Ausbildung wohl
am meisten zugetraut, neue Impulse zu setzen.

Letzteres haben sowohl BMW als auch Mercedes-Benz Cars und VW
bitter nötig. Zwar haben die drei Manager ihre Konzerne erfolgreich
durch die tiefe Krise gelenkt. Zugleich stehen die Zeichen für die
Flagschiffe der deutschen Autoindustrie dank der sich unerwartet
rasch erholenden Absatzmärkte wieder auf Aufschwung.

Auf der anderen Seite stehen sie jedoch vor großen
Herausforderungen. Der neue Boom wird überwiegend von den
aufstrebenden Schwellenländern getragen, doch mit abflachender
Dynamik. In den gesättigten Märkten Europa und USA geht der Trend in
Richtung kleinerer, spritsparender Fahrzeuge. Dies zwingt BMW & Co.
zu einem nachhaltigen Umdenken in der Modellpolitik. Schließlich geht
es um die Positionierung im Markt mit einem wachsenden Wettbewerb bei
zunehmendem Margendruck - keine leichte Aufgabe für Reithofer,
Zetsche und Winterkorn.

Originaltext: Börsen-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30377
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30377.rss2

Pressekontakt:
Börsen-Zeitung
Redaktion

Telefon: 069--2732-0
www.boersen-zeitung.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

292257

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu EU / Bergbau / Kohle Osnabrück (ots) - Drei gute Gründe Heute schließt in Hamm eine der letzten Kohlezechen in Deutschland. Und es sieht so aus, als käme das Ende für die fünf noch verbleibenden schneller als geplant. Schon 2014 könnte gemäß EU-Plan der Steinkohleabbau hierzulande Geschichte sein. Was sollte dagegensprechen? Schließlich prangert Brüssel an, dass jeder deutsche Kumpel mit rund 75 000 Euro jährlich subventioniert wird. Dies hat mit internationaler Wettbewerbsgerechtigkeit nichts zu tun. Doch darf dies der alleinige Maßstab sein? mehr...

  • Rheinische Post: Telekom schafft fast 1000 neue Stellen in Düsseldorf Düsseldorf (ots) - Die am Mittwoch verkündete Umstrukturierung im Mittelstandsgeschäft der Deutschen Telekom wird auch in einigen Städten zu großen Arbeitsplatzgewinnen führen. Nach Informationen der in Düsseldrof erscheinenden "Rheinischen Post" (Donnerstagsausgabe) will die Telekom in der Landeshauptstadt von NRW 800 bis 900 neue Stellen für die Betreuung von Firmenkunden schaffen. Dies erfuhr die Zeitung aus Konzernkreisen. Gleichzeitig werden allerdings wie bekannt bundesweit mehr als 50 kleinere Standorte geschlossen. Mitarbeiter mehr...

  • Meilensteinstudie: Technische Revolution in der Reisebranche durchbricht Wettbewerbsbarrieren Brüssel (ots/PRNewswire) - Laut einer Studie des Branchenexperten PhoCusWright haben Online-Reisen und die den Reisevertrieb antreibende Technik die europäische Reisebranche revolutioniert, die trotz der schwierigen Wirtschaftsbedingungen ein starkes Wachstum aufrechterhält. Der von der ETTSA (European Technology & Tavel Services Association) in Auftrag gegebene Bericht zeigt, wie ein unabhängiger Reisevertrieb die Preistransparenz stimuliert und den Verbraucherzugang zu Reiseprodukten und Preisinformationen für Flugpreise, Hotelzimmer mehr...

  • LINE-X(R) Protective Coatings weitet internationale Präsenz aus Huntsville, Alabama (ots/PRNewswire) - LINE-X(R) Protective Coatings, der führende Entwickler und Anbieter von Hochleistungsschutzschichten des Landes, ist nun in 35 Ländern ausserhalb der Vereinigten Saaten vertreten. LINE-X war in Kanada, Mexiko und Grossbritannien bereits seit vielen Jahren stark vertreten, aber im letzten Jahr hat LINE-X seine weltweite Präsenz stark ausgebaut. "Wir glauben daran, dass die weltweite Ausbreitung von LINE-X stark für den Ruf von LINE-X und die Qualität der LINE-X Produkte, die wir anbieten, spricht". mehr...

  • Sieben von zehn weltweiten Wirtschaftsführern wollen, dass Staatsschulden durch öffentliche Sparmassnahmen reduziert werden Toronto (ots/PRNewswire) - 72 Prozent der Unternehmen sind über die öffentlichen Schulden ihres Landes besorgt; 43 Prozent sind sehr oder extrem besorgt. Eine neue Umfrage von KPMG International zeigt, dass eine Reduzierung der Staatsausgaben die bevorzugte Methode ist, um die öffentlichen Schulden in den Griff zu bekommen. Eine von KPMG International heute veröffentlichte Studie mit dem Titel "Paying the Bill" zeigt, dass von den 534 an der weltweiten Studie teilnehmenden Wirtschaftsführern sieben von 10 die Schulden hauptsächlich mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht