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Börsengang stellt laut CGAP eine entscheidende Übergangsphase in der Mikrofinanzierung dar

Geschrieben am 29-09-2010

Washington (ots/PRNewswire) - Der Börsengang
(initial public offering, oder IPO) des indischen Mikrokreditgebers
SKS markiert eine entscheidende Übergangsphase in der
Mikrofinanzierung, erläutern die Autoren einer neuen
CGAP-Veröffentlichung "Indische Mikrofinanzierung geht an die Börse:
Der Börsengang von SKS",
(http://www.cgap.org/gm/document-1.9.47613/FN65.pdf), da dies der
Beweis ist, dass der Zugang zum Kapitalmarkt ein realisierbarer Weg
für Mikrofinanzinstitutionen ist.

Die Entwicklung der Mikrofinanzierung, die häufig von
internationalen Gebern und sozial engagierten Investoren finanziert
wird, ist eine grossartige Erfolgsgeschichte. Doch trotz dieses
Erfolges erreicht die Mikrofinanzierung dennoch nur ungefähr 100 bis
150 Millionen Menschen. Etwa 2,7 Milliarden Menschen weltweit haben
immer noch keinen Zugang zu formalen Finanzdienstleistungen, die eine
kostengünstigere und sichere Alternative zu informalen
Dienstleistungen darstellen.

"Das Angebot von Finanzdienstleistungen zu verbessern ist
entscheidend", so Stephen Rasmussen, ein Autor der Veröffentlichung.
"Viele Mikrofinanzinstitutionen sagen immer noch aus, dass eines der
grössten Wachstumshindernisse, die sich ihnen stellen, der fehlende
Zugang zu ausreichend Kapital ist. Der Börsengang von SKS zeigt, dass
Mikrofinanzinstitutionen sich die enormen Ressourcen der
Kapitalmärkte zunutze machen können. Und das ist eine potenziell
bahnbrechende Entwicklung."

Mit fast 6 Millionen Kunden hat sich SKS zu einer der weltweit
wachstumsstärksten Mikrofinanzinstitutionen entwickelt, mit einer
durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 165 Prozent seit
2004. Ende Juli wurde SKS zur ersten Mikrofinanzinstitution in
Indien, die an die Börse ging und ihre Aktien durch einen Börsengang
anbot, und erst zur zweiten reinen Mikrofinanzinstitution weltweit
nach der Mexican MFI Banco Compartamos im Jahr 2007.

Der Börsengang (IPO) war 13-mal überzeichnet, und SKS beschaffte
155 Millionen USD frisches Kapital. Die Unternehmensbewertung
erreichte den höchsten Angebotspreis, was die Wertschätzung der Firma
auf 1,5 Mrd. USD ansetzte, und der Aktienkurs erreichte nach fünf
Wochen Handel 42 Prozent.

Während die Befürworter der kommerziellen
Mikrofinanzierungsentwicklung den Börsengang als Meilenstein
erklären, der der Mikrofinanzierung neue Wege und Möglichkeiten
beschaffen werde, äusserten sich andere, darunter der
Friedensnobelpreisträger Mohammad Yunus, skeptisch. Er zweifelt
daran, dass die Ziele der profitorientierten Kapitalmarktinvestoren
mit den Interessen armer Bäuerinnen vereinbar sind.

"Bei der Börsengangsgeschichte dreht es sich in vielerlei
Hinsicht darum, dass die Mikrofinanzierungsgemeinschaft das bekommt,
was sie haben wollte", so Greg Chen, ein Mitautor der
Veröffentlichung. "Aber sie fordert uns auch auf, näher zu
überprüfen, welche Bedeutung die Kommerzialisierung wirklich für die
Mikrofinanzierung hat, und welche Auswirkungen sie auf unsere
Dienstleistungen für einkommensschwache Menschen hat."

"Der Börsengang war finanziell ein grosser Erfolg und er wird dem
Unternehmen SKS Wachstumsmöglichkeiten bescheren", so Rasmussen.
"Aber Zweck des Börsengangs war nicht nur der Zugang zu
Kapitalmärkten: Zweck war der Zugang zu Kapitalmärkten, um den
Interessen einkommensschwacher Menschen entgegen zu kommen. Für die
meisten von uns wird sich der Beweis eines wahren Erfolgs erst
einstellen, wenn wir sicher sein können, dass viel mehr arme Menschen
von dieser Massnahme profitiert haben."

Die CGAP Veröffentlichung, die die Bedeutung des Börsengangs für
die zukünftige Entwicklung der Mikrofinanzierung und für arme
Menschen infrage stellt, erörtert die Schwerpunkte in Bezug auf die
Kommerzialisierung der Mikrofinanzierung. Dazu zählen:


- Entschädigung der obersten Führungskräfte
- Bewertung von Mikrofinanzinstitutionen
- Wie der Börsengang sich auf Preise und Dienstleistungen auswirken wird
- Wie die politischen Entscheidungsträger reagieren könnten
- Wie die Vorstände und Geschäftsführer die Interessen der Armen mit den
kommerziellen Zwängen ins Gleichgewicht bringen werden
- Und was dies für SKS selbst und seine voraussichtlichen Schritte in der
Zukunft bedeutet.


"SKS hat sich einen Namen gemacht, indem es sich Erwartungen
widersetzt und die etablierten Grenzen der Mikrofinanzierung
überschritten hat", steht in der CGAP-Veröffentlichung, "Egal welche
Entscheidungen getroffen wurden, der langfristige Erfolg von SKS
hängt letztlich von der Zufriedenheit und Treue seiner Kunden ab, und
ob SKS neue Wege zur Verbesserung seiner Produkte sowie seiner
Dienstleistungen für einkommensschwache Menschen findet."

Verfolgen Sie Mikrofinanzführungskräfte in einer
Spezial-Blog-Reihe über den SKS Börsengang ab 28. September auf dem
CGAP Microfinance Blog [http://microfinance.cgap.org/]

Sie können die Veröffentlichung lesen unter
http://www.cgap.org/gm/document-1.9.47613/FN65.pdf

Die CGAP (http://www.cgap.org) ist ein unabhängiges Zentrum für
Marktforschungen und Finanzpolitik, das sich der Aufgabe verschrieben
hat, den einkommensschwachen Menschen dieser Welt Zugang zu
Finanzdienstleistungen zu ermöglichen und weiter zu fördern. Weitere
Informationen erhalten Sie unter http://www.cgap.org

Originaltext: CGAP
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/71048
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_71048.rss2

Pressekontakt:
CONTACT: Jeanette Thomas von CGAP, +1-202-473-8869,
jthomas1@worldbank.org


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