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Marktzinsmethode : Teil I

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- die Marktzinsmethode -

Ein Kundenberater bietet Geschäfte zu folgenden Zinssätzen an:
Festgeld: 100.000,- €, Laufzeit sechs Monate zu 2,5% p.a.
Investitionskredit: 100.000,- €, Laufzeit fünf Jahre zu 6,75% p.a.
Frage: Lohnt sich der Abschluss dieser Geschäfte für unsere Bank AG?

Dazu stellen wir folgende Überlegungen an:

Die Zinsspannenrechnung macht den Erfolg der Aktivgeschäfte vom Zinsaufwand der Passivgeschäfte abhängig und umgekehrt, ohne die Zinsen die sich am Geld und Kapitalmarkt ergeben zu berücksichtigen.
Der Grundgedanke der jetzt zu betrachtenden Marktzinsmethoden ist das sogenannte Opportunitätsprinzip. Es besagt, dass ein KI anstelle eines Kundengeschäftes stets ein alternatives Interbankengeschäft mit gleicher Laufzeit am GKM (sog. Opportunitätsgeschäft) abschließen könnte.

Die Markzinsmethode also betrachtet jedes Kundengeschäft einzeln und besagt,
dass der Nutzen eines Kundengeschäftes darin besteht, mehr zu erwirtschaften, als ein vergleichbares und in jedem Fall mögliches Alternativgeschäft am Geld- od. Kapitalmarkt (GKM) erbringen würde.

Hieraus erwächst für einen Kundenberater die grundsätzliche Vorgabe, nur solche Kundengeschäfte abzuschließen, die günstiger als das alternative Interbankengeschäft sind.

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Publiziert am: 2004-06-28 (21499 mal gelesen)

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