(Registrieren)

Baukosten: Eine Frage des Standorts / Quadratmeter ist in Bayern über 50 Prozent teurer als in Sachsen-Anhalt / Neue Eigenheime in Mecklenburg-Vorpommern mit 114 Quadratmetern am kleinsten

Geschrieben am 01-05-2006

Berlin (ots) -

- Querverweis: Grafik wird über obs versandt und ist unter
http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=ogs abrufbar -


- Kostensparkurs setzt sich 2005 mit minus 1 Prozent fort

Dass die Immobilienpreise vom Standort abhängen, ist eine
Binsenweisheit. Dafür sind aber nicht nur die enormen lagebedingten
Unterschiede bei den Bodenwerten verantwortlich. So kostet etwa der
Quadratmeter Eigenheim-Bauland in München mit 700 Euro zehnmal so
viel wie im fränkischen Kulmbach. Der Blick in die Statistik zeigt
nach Angaben von LBS Research vielmehr auch deutliche regionale
Differenzen bei den Bauwerkskosten selbst. Hierfür wurden bei den
2005 genehmigten Einfamilienhäusern pro Quadratmeter in Bayern von
den Bauherren fast 1.500 Euro veranschlagt, in Sachsen-Anhalt dagegen
weniger als 1.000 Euro (vgl. Grafik).

Wie die LBS-Immobilienexperten mitteilen, ist dieses Phänomen bei
den Bauleistungen nicht einfach mit einem allgemeinen Ost-West- und
Nord-Süd-Preisgefälle zu erklären. Auch die jeweilige regionale
Wirtschaftskraft mit ihren spezifischen (Lohn-)Kostenniveaus oder
etwa unterschiedliche Wettbewerbsintensitäten in der Baubranche sind
nicht in allen Fällen ausschlaggebende Faktoren. Wie einige Beispiele
zeigen, hängen die Kosten offensichtlich einfach auch mit
traditionell unterschiedlichen Ansprüchen der Bauherren an Bauaufwand
und Ausstattungsniveau zusammen.

So liegt etwa das Saarland laut LBS Research bei den
Quadratmeterkosten für Eigenheime mit 1.331 Euro auf Platz Drei unter
allen deutschen Ländern, noch vor Baden-Württemberg, obwohl das
Pro-Kopf-Einkommen in der ehemaligen Bergbau-Region hinter dem im
"Ländle" um mehr als 10 Prozent zurückbleibt. Auch hanseatischer
Bauaufwand ist nicht überall ähnlich hoch. Hamburg etwa liegt auf
Platz Zwei der Deutschland-Tabelle (mit 1.343 Euro pro Quadratmeter),
während sich Bremen mit exakt 1.000 Euro auf dem vorletzten Rang 15
befindet.

Schließlich sind keine generellen Stadt-Land-Unterschiede bei den
Bauwerkskosten in den Regionen zu beobachten. Zwar ist der
veranschlagte Quadratmeterpreis in Hamburg um 200 bis 300 Euro höher
als in Schleswig-Holstein und Niedersachsen. Aber in Bremen (mit
1.000 Euro) unterscheidet sich das Baukostenniveau für neue
Einfamilienhäuser pro Quadratmeter kaum von dem in Niedersachsen
(1.019 Euro), in Berlin (1.061 Euro) ebenso wenig von dem in
Brandenburg (1.038 Euro).

Die regional unterschiedlich ausgeprägten Bauherrenwünsche werden
nach Auskunft der LBS-Experten auch an einer anderen statistischen
Kennziffer deutlich, nämlich der durchschnittlichen Wohnfläche der im
Jahre 2005 neu genehmigten Einfamilienhäuser. Diese sind im Saarland
sogar am größten (mit 151 Quadratmetern). Damit liegt dort der
insgesamt veranschlagte Durchschnittspreis knapp über 200.000 Euro.
Übertroffen wird dieser Wert nur noch von Bayern (219.000 Euro). Am
unteren Ende liegt Mecklenburg-Vorpommern mit 116.000 Euro. Dort sind
auch die durchschnittlichen Wohnflächen der Eigenheime mit 114
Quadratmetern am niedrigsten.

Insgesamt hat sich der seit längerem zu beobachtende Trend zu
leicht rückläufigen Baukosten in Deutschland nach Angaben von LBS
Research auch 2005 fortgesetzt. Nach 1.246 Euro im Jahre 2003 kostete
der Quadratmeter Einfamilienhaus 2004 noch 1.236 Euro und im Jahre
2005 durchschnittlich 1.227 Euro. Wie im Vorjahr liegt der Rückgang
damit bei knapp 1 Prozent. Der ostdeutsche Preisvorsprung bleibt
jedoch konstant bei mehr als 200 Euro pro Quadratmeter. In den neuen
Ländern wurden 2005 lediglich 1.048 Euro veranschlagt (gegenüber
1.260 Euro in Westdeutschland).

Anders, als vielfach vermutet, sind auch die Baukosten pro
Quadratmeter für Wohnungen in Mehrfamilienhäusern kaum niedriger, so
die LBS-Experten. In diesem Segment des Wohnungsbaus wurden laut
Bautätigkeitsstatistik im Jahre 2005 pro Quadratmeter deutschlandweit
1.197 Euro veranschlagt. Bei einer durchschnittlichen Wohnfläche von
81 Quadratmetern machten damit die Baukosten pro Miet- oder
Eigentumswohnung auf der Etage 97.000 Euro aus.

Ein in doppelter Hinsicht positives Fazit zieht LBS Research aus
dieser Analyse: Sie bestätigt nicht nur erneut, dass sich die
Baukosten in Deutschland für potenzielle Wohneigentümer in den
letzten Jahren ausgesprochen günstig entwickelt haben. Sondern
deutlich wird zugleich, dass Preise und Kosten für Eigenheime in
erheblichem Maße von den Ansprüchen der Bauherren selbst abhängen.
Offensichtlich gibt es fast überall genügend Möglichkeiten, sein
neues Einfamilienhaus mit Bauwerkskosten um die 1.000 Euro pro
Quadratmeter zu planen, so die LBS-Experten.


Originaltext: Landesbausparkassen
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=35604
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_35604.rss2

Pressekontakt:

Ivonn Kappel
Bundesgeschäftsstelle Landesbausparkassen
Referat Presse
Tel.: 030-20225-5398
Fax: 030-20225-5395
E-Mail: ivonn.kappel@dsgv.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

9994

weitere Artikel:
  • Micrel bringt neuen leistungsstarken Energie-Management IC San Jose, Kalifornien (ots/PRNewswire) - - MIC2800 kombiniert hocheffizienten Gleichstrom-zu-Gleichstrom Konverter mit zwei LDO-Ausgängen für periphere Rails in portablen Anwendungen Micrel Inc., (Nasdaq: MCRL), ein Branchenführer für IC-Lösungen im Bereich der Ethernet-, Analog-, Breitbandkommunikation und Ethernet IC Lösungen, bringt heute den MIC2800, einen hocheffizienten, flexiblen Leistungs-Management IC, der drei Ausgangs-Spannungen und "Power on Reset" in einem 3 mm x 3 mm MLF(R)-16 Paket bietet. Die Lösung ist ideal für den mehr...

  • Insolvenz der Heros-Gruppe eröffnet - Sanierung unter neuem Namen SecurLog Hannover/Düsseldorf (ots) - - Investor MatlinPatterson sichert Fortbestand des Geldtransportunternehmens - Geschäftsbetrieb wird bundesweit unter dem Namen SecurLog fortgeführt - Restrukturierungsexperten von Alvarez & Marsal begleiten den Übergang - Insolvenzverwalter Sack: Konstruktive Gespräche mit dem Betriebsrat Der Fortbestand der ehemaligen Heros-Gruppe ist langfristig gesichert. Das Beteiligungsunternehmen MatlinPatterson wird das Unternehmen unter dem neuen Namen SecurLog zu einem bundesweit mehr...

  • Thomson Scientific gibt Sponsorenvereinbarung mit dem chinesischen State Intellectual Property Office bekannt Philadelphia und London (ots/PRNewswire) - Thomson Scientific, ein Unternehmen der Thomson Corporation, gab heute den Abschluss einer exklusiven Sponsorenvereinbarung mit dem chinesischen State Intellectual Property Office (SIPO, Staatliches Büro für geistiges Eigentum) zur Unterstützung des Public Intellectual Property Contest (Öffentlicher Wettbewerb für geistiges Eigentumsrecht) der SIPO China Intellectual Property News (CIPN) bekannt. Dieser Wettbewerb ist auch unter dem Namen Thomson Scientific Cup China Public Intellectual Property mehr...

  • Symbol Technologies stellt Gen-2-RFID Portfolio und Spezial-Tag-Inlays vor Las Vegas (ots/PRNewswire) - - Hochleistungs-Tag-Inlays durch neues Certified Label Converter Program Symbol Technologies, Inc. (NYSE: SBL), The Enterprise Mobility Company(TM), stellte heute RFID Journal Live! vor, einem RFID-Inlays Portfolio (RFID, Radio Frequency Identification), das auf der 2. Generation (Gen 2) des EPC-Standards aufbaut. Symbol stellt zudem einen Prototypen einer unempfindlichen Metall-Tag-Befestigung vor, dem ersten einer Reihe von RFID Asset Tag Produkten, die den Kunden intelligente Asset Management Lösungen mehr...

  • Air Berlin mit kräftigem Gästeplus Berlin (ots) - Auch für den April 2006 meldet Air Berlin starke Wachstumszahlen. Gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres wurden 24,8 Prozent mehr Gäste befördert. Im April 2005 hatte Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft 971.480 Gäste, im April 2006 wurden 1.212.418 gezählt. Die Auslastung der Flugzeuge stieg von 74,2 auf 83 Prozent. Auch das kumulierte Ergebnis der ersten vier Monate des Jahres 2006 kann sich sehen lassen: Die Zahl der Passagiere erhöhte sich um 12,85 Prozent von 3.508.529 auf 3.959.477. Die Auslastung stieg von 71,3 mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 5
Stimmen: 1


Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht