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ots.Audio: Fressen und Brechen - TV-Moderatorin Gundis Zámbó schreibt ein erschütterndes Buch über Bulimie - "Mein heimlicher Hunger" - Ratgeber für Betroffene, Hilfe für Angehörige und packende Repor

Geschrieben am 02-10-2007

München (ots) -

- Querverweis: Audiomaterial ist unter
http://www.presseportal.de/audio und http://www.multimedia.mecom.eu abrufbar -

Anmoderation:
Gundis Zámbó ist eine prominente Fernsehfrau. Die Münchnerin hat
TV-Shows moderiert, in Derrick, Marienhof oder Der Alte gespielt,
sich als Szenejournalistin und Romanautorin einen Namen gemacht.
Aber: Gundis Zámbó war fast 25 Jahre lang schwer krank, doch davon
hat im Scheinwerferlicht niemand etwas mitbekommen. Gundis Zámbó
hatte Bulimie. Darüber hat sie ein erschütterndes Buch geschrieben:
"Mein heimlicher Hunger", so der Titel. "Bulimie" - ist ein Wort aus
dem Griechischen und bedeutet "Ochsenhunger". Bulimie ist eine
Essstörung und gilt als schwerwiegende Erkrankung. Und Bulimie ist
verbreiteter als wir denken: 5 Prozent der 14- bis 35-jährigen Frauen
leiden daran, und jede zehnte stirbt. Gundis Zámbó über die Anfänge
ihrer Krankheit:

1. O-Ton Gundis Zámbó
Also bei mir begann das damit, dass ich eigentlich schon immer ein
kleiner Moppel war, ich war nicht fett, aber ich war jetzt auch nicht
ganz dünn. Und als ich dann in die Grundschule kam, wurde ich das
erste Mal damit konfrontiert, kleine Speckbrüstchen zu haben, weil
eine Schulkollegin zu mir sagte: "Darf ich mal an deinen Busen
fassen?". Von da an war es einfach so, dass ich mich permanent mit
meinem Körper beschäftigte, weil mir das unglaublich peinlich war,
und das ist nicht schön. (0:24)

"Zum Kotzen" hat Gundis Zámbó ihr erstes Kapitel überschrieben.
Sie schreibt: "Bulimie ist der Hammer, sie ist ein Vampir, ein echter
Killer! Sie saugt dich aus! Sie macht dich fertig." Dabei ist das
Erbrechen für viele junge Mädchen erst einmal die Lösung, zur
Traumfigur zu kommen und sie zu behalten...

2. O-Ton Gundis Zámbó
Ich traf dann eine Freundin die selbiges durchmachte wie ich. Und
eines Tages, als ich 14 war, hat sie mir sozusagen ihr Mittel
gezeigt, schön schlank zu bleiben, in Anführungsstrichen und viel
essen zu können. Also da hat sie mir definitiv gezeigt, wie sie sich
den Finger in Hals steckt. Und das war natürlich ein unglaublich
furchtbares Erlebnis für mich an diesem Abend, weil das einfach
schrecklich war. Es sah ekelhaft aus, abstoßend, es stinkt, es ist
einfach nicht schön, das macht man nicht. Tja, aber der Wille, doch
irgendwie meinem gebastelten Bild zu entsprechen war so stark, dass
ich am nächsten Tag selbiges getan habe, und da war's um mich
geschehen. (0:35)

Was folgte, war ein ewiger Kreislauf: Essen und Brechen. Oder - um
es mit Gundis Zámbó auszudrücken: Fressen und Kotzen. Bis zu 15
Heißhungerattacken am Tag sind nichts Außergewöhnliches...

3. O-Ton Gundis Zámbó
Ich glaub, ein normal essender Mensch kann sich das gar nicht
vorstellen, wie viel an Menge auch in so einen Mädchenkörper
reinpasst. Das sind vielleicht zwei komplette Packungen Pommes
Frites, zwei Hühnchen, hinterher ein Liter Eis, dazu entsprechend
Flüssigkeit. Also selbst wenn ich jetzt darüber spreche denk ich dass
ist ja nicht zu fassen. Ja, und es geht halt soweit, dass ich einmal
gedacht hab, wenn ich jetzt noch ein Stück Speichel schlucke, dann
zerreißt es mich. (0:25)

Und das bis zu 15 Mal am Tag! Nur zum Vergleich: eine normale Frau
kommt mit 2.000 Kalorien aus - am Tag wohlgemerkt! So leicht
Betroffene in die Bulimie hinein geraten, so schwer ist es, die
Krankheit zu besiegen. Nur 20 Prozent schaffen das. Gundis Zámbó hat
es geschafft. Allerdings musste dazu erst einmal ihr ganzes gewohntes
Leben zusammen brechen:

4. O-Ton Gundis Zámbó
Ich verlor meinen Job, den Vater meiner Tochter, der war weg. Ich
stand auf einmal da, hatte auch kein Heim mehr in München und ich hab
gedacht, also entweder ist das Leben jetzt vorbei oder ich tu was.
Und es war natürlich ne harte Zeit, zumal es ja auch schwierig ist
für jemanden, der sich nur auch durch Öffentlichkeit definiert
letztendlich. Aber ich bin dankbar für diese Zeit und diesen
Holzhammer. Ich glaube, sonst wäre ich vielleicht heute noch
betroffen und würde ganz langsam vor mich hinsiechen. Und heute bin
ich kerngesund, fühl mich so wohl und so glücklich wie nie in meinem
Leben zuvor, bin eigentlich dem da oben dankbar für diese Lektion,
die er mir erteilt hat. (0:35)

Abmoderation:
Gundis Zámbó: "Mein heimlicher Hunger". Ein Buch, das betroffen
macht, aber auch Wege aus der Bulimie aufzeigt. Und gleichzeitig das
Portrait einer prominenten und starken Frau, die demnächst mit einer
neuen TV-Show startet, die sie moderiert und auch selbst produziert.

Das Buch ist erschienen im Rowohlt Verlag, kostet 12 Euro (22,30
Schweizer Franken) und ist ab sofort in allen Buchhandlungen
erhältlich.

------------

ACHTUNG REDAKTIONEN: Auf dem Server von all4radio finden Sie auch
ein ausführliches Interview mit Gundis Zámbó. Gehen Sie auf
www.all4radio.de, klicken Sie auf Download und geben Sie dann Ihren
Sendernamen und das Passwort "audio" ein.

ACHTUNG REDAKTIONEN:

Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Wir bitten jedoch
um einen Hinweis, wie Sie den Beitrag eingesetzt haben
an desk@newsaktuell.de.

Originaltext: Rowohlt Verlag
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/56011
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_56011.rss2

Pressekontakt:
metropress, Hans-Jürgen Müller, 069 94218330
all4radio, Hermann Orgeldinger, 0711 32777590


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