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Prof. Dr. Peter Sawicki: "Die Pharmaindustrie hat sich in den letzten 20 Jahren vor allem dadurch ausgezeichnet, dass sie ihre eigenen Produkte kopiert und sie als neue Produkte auf den Markt gebracht

Geschrieben am 27-09-2007

Hamburg (ots) - "Die Pharmaindustrie hat sich in den letzten 20
Jahren vor allem dadurch ausgezeichnet, dass sie ihre eigenen
Produkte kopiert und sie als neue Produkte auf den Markt gebracht
hat. Oft hat sie aber nur kleine Veränderungen vorgenommen, die
keinen wirklichen Fortschritt für die Patienten gebracht haben",
sagte Prof. Dr. Peter Sawicki, Leiter des Instituts für Qualität und
Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), in der Sendung "DGF
Der Talk" des Deutschen Gesundheitsfernsehens. Der Experte warf der
pharmazeutischen Industrie "zu wenig Fortschrittsdenken, zu wenig Mut
in der Investition" vor. Nach Sawickis Schätzung sei vielleicht ein
Viertel der jährlich auf den Markt gebrachten 20 bis 25 neuen
Produkte wirklich neu, die anderen seien bestenfalls genauso gut wie
die Vorgängerpräparate, schlimmstenfalls schlechter. So habe
Deutschland seine Vorrangstellung als Apotheke der Welt verloren.

Das IQWiG ist ein unabhängiges wissenschaftliches Institut, das
den Nutzen medizinischer Leistungen auf Grundlage von
wissenschaftlichen Studien überprüft und entsprechende Empfehlungen
ausspricht. Auch wenn häufig der Einwand vorgebracht werde, die
Therapiefreiheit der Ärzte werde durch die Arbeit des Instituts
eingeschränkt, sei es laut Sawicki dazu noch nie gekommen: "Die
Erfahrung des Arztes, die ärztliche Kunst am Patienten ist
unersetzbar. Man muss sie nur verbinden mit dem Regelwissen. Man darf
das nicht gegeneinander ausspielen." Eigentlich, so Sawicki, müssten
sich die Ärzte über das Wissen freuen, das das IQWiG ihnen zur
Verfügung stelle, viele täten das auch. "Es ist im Interesse der
Patienten, den Nutzen und die Wirkungen von Medikamenten und
Behandlungsverfahren genauer zu untersuchen. Dem einzelnen Arzt ist
es praktisch unmöglich, alle Studien zu lesen", so der Mediziner
weiter.

Sawicki wies auch den Vorwurf zurück, dass das IQWiG nur dazu
diene, zu teure Therapien von der Verordnung auszuschließen: "Wir
haben in Deutschland kein nach oben begrenztes Budget der
Krankenkassen, es gibt keine Obergrenzen für die Behandlung von
Patienten." Gerade deshalb müsse die Qualität dessen, was gegeben und
wie behandelt werde, geprüft werden, um einen sorgsamen Umgang mit
den Mitteln sicherzustellen.

Das ganze Gespräch sehen Sie in "DGF Der Talk" in der
Erstausstrahlung am Sonntag, den 30. September 2007 um 12:00 Uhr.

Über das Deutsche Gesundheitsfernsehen

Das Deutsche Gesundheitsfernsehen ist der erste bundesweit
empfangbare, unabhängige und journalistische Spartensender zum Thema
Gesundheit in Deutschland. Seit 1. April 2007 sendet das Deutsche
Gesundheitsfernsehen aus Hamburg und erreicht derzeit ca. 11
Millionen TV-Haushalte über Astra Digital und diverse digitale
Kabelnetze. Der Free-TV-Sender bietet gesundheitsinteressierten
Zuschauern aller Altersgruppen in Ratgeber-Magazinen, Dokumentationen
und Talkshows kostenlos umfassende Informationen rund um die Themen
Gesundheit, Ernährung, Prävention, Bewegung, Forschung,
Naturheilkunde und Wellness.

Das Deutsche Gesundheitsfernsehen wurde von dem renommierten
TV-Journalisten Gerd Berger gegründet, der zusammen mit der
Finanzholding avantaxx AG Gesellschafter des Senders ist. Weitere
Informationen sind unter www.dgf.tv zu finden.

Originaltext: Deutsches Gesundheitsfernsehen
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/67723
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_67723.rss2

Pressekontakt:
Erdmann Kilian
Tel.: 089-59042-1106
e-Mail: presse@dgf.tv


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