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Lebensspendende Gesteine sorgen dafür, dass die Erde nicht zur Wüste wird

Geschrieben am 27-09-2007

Bonn (ots) - Hätte unser Planet nicht die Fähigkeit, Sauerstoff in
den Tiefen ihres Mantels zu speichern, gäbe es auf ihm vermutlich
kein Leben. Zu diesem Schluss kommen Wissenschaftler der Universität
Bonn, die im Labor das Mineral Majorit unter die Lupe genommen haben.
Majorit kommt normalerweise nur in mehreren hundert Kilometern Tiefe
unter hohen Drücken und Temperaturen vor. Die Bonner Forscher konnten
nun zeigen, dass das Mineral unter diesen Bedingungen als
"Sauerstoffspeicher" fungieren kann. In der Nähe der Erdoberfläche
zerfällt es; der Sauerstoff wird frei und verbindet sich mit
Wasserstoff aus dem Erdinnern zu Wasser. Ohne diesen Mechanismus wäre
der "blaue Planeten" wohl ebenso trocken und lebensfeindlich wie der
Mars. Die Ergebnisse der Bonner Wissenschaftler sind nun in der
Zeitschrift "Nature" erschienen (doi:10.1038/nature06183).

An den Grenzen zwischen den Kontinentalplatten taucht der
Erdmantel viele hundert Kilometer ins Erdinnere ab. Dabei nimmt er
auch Sauerstoff in Form von Eisenoxid mit sich, der noch aus den
grauen Urzeiten des Universums stammt. Tief unter der Erdoberfläche
herrschen hohe Drücke und Temperaturen; das Mantelmaterial schmilzt.
Das Eisenoxid durchläuft dabei eine chemische Metamorphose: Der darin
gebundene Sauerstoff wird dadurch gewissermaßen reaktionsfähiger.
Zudem wechselt er sein Transportmittel und wird in das Mineral
Majorit eingebaut.

Wie warme Luft über der Heizung steigt das Mineral auf. In der
Nähe der Erdoberfläche wird der Druck im Mantel zu schwach; das
Majorit zerfällt und der gespeicherte Sauerstoff wird frei und steht
nun für Oxidationsreaktionen zur Verfügung. So dünstet die Erde
permanent Wasserstoff aus, der sich mit dem Sauerstoff zu Wasser
verbindet. Ohne den "Sauerstoff-Fahrstuhl" in ihrem Mantel wäre die
Erde vermutlich ein lebensfeindlicher Wüstenplanet.

Originaltext: Universität Bonn
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/52098
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_52098.rss2

Pressekontakt:
Professor Dr. Christian Ballhaus
Mineralogisches Institut und Museum der Universität Bonn
Telefon: 0228/73-2933
E-Mail: ballhaus@uni-bonn.de

Arno Rohrbach
Telefon: 0151-17886397
E-Mail: rohrbaa@web.de


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