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Börsen-Zeitung: Er ist wieder da, Kommentar von Björn Godenrath zum Comeback von Leo Kirch in der Medienbranche

Geschrieben am 26-09-2007

Frankfurt (ots) - Alle Achtung. Neben seinen diversen
Prozessverpflichtungen hat Medienpleitier Leo Kirch doch tatsächlich
die Muße gefunden, nach fünf langen Jahren mal wieder in seinem
Stammgeschäft tätig zu werden. Und auch wenn der Beteiligungstausch
Highlight Communications in EM.Sport Media noch nicht der ganz große
Knaller ist, so lässt sich doch festhalten, dass Kirch wieder
wahrnehmbar mitmischt.

Da sein Wiederauftauchen seit Wochen gerüchteweise kursiert, wird
nun trefflich darüber spekuliert, ob der alte Haudegen auf mehr
zielt. Frei nach dem Motto: Der Kirch wird sich nicht mit
Kleinigkeiten zufriedengeben. Wobei niemand auch nur annähernd weiß,
über welche Finanzkraft der 80-Jährige verfügt. Aus seinem Umfeld
verlautet, er habe genügend Handlungsspielraum, um noch für die eine
oder andere Überraschung zu sorgen.

Den Gläubigern der Kirch Media hat er jedenfalls bislang nichts
zukommen lassen. Die dürfen gemeinsam mit ihm darauf hoffen, dass in
dem noch nicht terminierten Prozess vor dem Münchener
Oberlandesgericht gegen die Deutsche Bank und deren ehemaligen
Vorstandschef Rolf Breuer 1,6 Mrd. Euro erstritten werden.

Gesteuert wird das EM.Sport-Investment über die KF15, ein Vehikel,
das laut Handelsregister vom Maestro höchstpersönlich sowie dem
ehemaligen Kirch-Media-Geschäftsführer Dieter Hahn geleitet wird. Bei
dem Geschäft kommen ohnehin einige alte Bekannte zusammen:
Ex-Metro-Chef Erwin Conradi, der früher als Verbindungsmann Kirchs zu
Otto Beisheim diente, hält 6,7% an EM.Sport Media, zusammen mit der
KF15 sind es knapp 19%. Vorstandschef bei der ehemaligen EM.TV ist
Werner Klatten, unter Kirch einst Geschäftsführer bei Sat.1.

Dabei lief das Geschäft auf die typische Kirch-Art. Herangepirscht
hat er sich, indem er die Investmentbank Drueker vorschob, die
stellvertretend für KF15 Highlight-Anteile hielt. So blieb Kirchs
Engagement vordergründig anonym.

Für Klatten ist der Deal eine feine Sache, hat er nun doch das
Kommando bei der Fusion mit Highlight übernommen. Oder zieht doch
Kirch die Strippen? Für den Investor dürfte das Paket von 11,6% der
Stimmrechte wohl nur ein Baustein der Comeback-Strategie sein - und
Klatten besitzt durchaus die Statur, seinem Lehrmeister die Stirn zu
bieten. Kirch weiß das.

(Börsen-Zeitung, 27.9.2007)

Originaltext: Börsen-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30377
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Rückfragen bitte an:
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