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Fritz Pleitgens Reise-Reportage über das Eichsfeld läuft am 3. Oktober 2007 um 19.15 Uhr im Ersten

Geschrieben am 26-09-2007

Köln (ots) - Das Erste, Mittwoch, 3. Oktober 2007, 19.15 - 20.00
Uhr

Mitten in Deutschland - Nowosibirsk ist nicht mehr

Ein Film von Fritz Pleitgen

"Nowosibirsk", spöttelte Fritz Pleitgen über die tristen
Plattenbauten von Leinefelde. Das war zur DDR-Zeit. Heute gilt
Leinefelde als Modell für moderne Stadtentwicklung. Solche
Veränderungen spürt der ehemalige DDR-Korrespondent Fritz Pleitgen
auf, diesmal auf seiner Filmreise durch das Eichsfeld, die
Grenzregion im Dreiländereck Thüringen, Hessen und Niedersachsen.
Sein Besuch ist eine Wiederbegegnung.
Vor 25 Jahren bereiste Fritz Pleitgen zusammen mit seinem Kollegen
Lutz Lehmann schon einmal das Eichsfeld. Damals wurde der idyllische
Landstrich durch den Eisenern Vorhang brutal zerrissen.
Die Grenze, schärfstens bewacht, trennte Familien und Freunde,
zerschnitt gewachsene Verbindungen, teilte Ortschaften. Auf dieser
Filmreise entstand 1982 die Dokumentation "Wo die DDR katholisch
ist". Die Quintessenz der damaligen Reportage: die seit jeher frommen
Katholiken im Eichsfeld ließen sich nicht vom Glauben abbringen, auch
nicht vom SED-Staat. Im Gegenteil: der Druck der Diaspora-Lage ließ
die Eichsfelder noch enger zusammenrücken.

In seiner neuen Reise-Reportage begegnet Pleitgen Menschen, die
unter der Willkür und dem Druck des SED-Regimes zu leiden hatten. So
berichtet Rita Jagemann, wie sie - bei der Staatsaktion "Ungeziefer"
- als Kind mit ihrer Familie aus einem grenznahen Dorf vertrieben
wurde. Und Joachim Kuckuck, einer der letzten Republikflüchtlinge,
erzählt von seiner Jugend als Grenzgänger unter Lebensgefahr.

Für viele Eichsfelder bedeutete die politische Wende keinen harten
Bruch. "In der Nazizeit waren wir nicht braun und im Sozialismus
nicht rot", beschreibt Schafzüchter Ernst Siebert seine Eichsfelder.
"Wir waren immer katholisch". Tatsächlich hat das kirchliche Leben
nach wie vor große Bedeutung. /-2

Der Reiz des Films liegt im Vergleich von damals und heute. Fritz
Pleitgen zeigt Pilger bei Wallfahrten zu Fuß und hoch zu Ross und die
große Leidensprozession in Heiligenstadt. Monsignore Kesting, der
alte Kirchenmann, der auch im ersten Film zu Wort kam, zieht ein
durchaus gemischtes Fazit: "Wir sind die Grenze los, aber wir sind
heute grenzenlos." Der Erfurter Bischof Joachim Wanke mahnt seine
Gemeinde, ihren Glauben nicht für Westgeld zu verkaufen.

Die Spurensuche im Eichsfeld beschließt die Reihe der
"Heimatfilme" von Fritz Pleitgen. Bisher erschienen Dokumentationen
über Rügen, das Erzgebirge, den Thüringer Wald und das Mansfelder
Land.

www.ard-foto.de

Redaktion: Jürgen Thebrath

Originaltext: ARD Das Erste
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6694
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6694.rss2

Pressekontakt:
Annette Metzinger, WDR-Pressestelle, Tel.: 0221/220-2770, -4605.
DVD auf Anfrage erhältlich.


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