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EU stellt "Grünbuch Stadtverkehr" vor / Citymaut - sinnlose Gebühr mit unerwünschten Nebenwirkungen / ADAC für intelligente Maßnahmen zur Verflüssigung des Verkehrs

Geschrieben am 26-09-2007

München (ots) - Der ADAC lehnt Pläne zur Einführung einer Citymaut
entschieden ab. Sowohl aus ökonomischer, aber auch aus ökologischer
und verkehrlicher Sicht ist eine Straßenbenutzungsgebühr unsinnig.
"Die Idee einer Citymaut zielt darauf ab, den Verkehr in Innenstädten
teurer zu machen", so ADAC-Vizepräsident für Verkehr, Ulrich Klaus
Becker. "Dies fördert nur eine Zweiklassengesellschaft und
benachteiligt Menschen mit niedrigerem Einkommen. Hinzu kommt, dass
die Autofahrer durch hohe Steuerbeträge die Straßen bereits voll
bezahlt haben. Sie erneut zur Kasse zu bitten, verbietet sich von
selbst." Die Einführung einer Citymaut in europäischen Städten wird
im "Grünbuch Stadtverkehr" empfohlen, das die EU gestern
verabschiedet hat. Darin werden Fragen und Optionen zur Zukunft
städtischer Mobilität vorgestellt.

London als positives Beispiel zu zitieren, wird nach Ansicht des
ADAC der Sache nicht gerecht: Dort wird ein ausnehmend kleines
Gebiet, das ausreichend Umfahrungsmöglichkeiten bietet,
außergewöhnlich hoch bemautet. Zudem setzt sich der Großteil des
Zielverkehrs aus gut verdienenden Angestellten zusammen. Auf die
Luftqualität im gesamten Stadtgebiet hatte die Citymaut im
Finanzdistrikt praktisch keinen Einfluss. Auch wirtschaftlich ist die
Londoner Maut nur bedingt ein Erfolg, da die Einnahmen zum
überwiegenden Teil von den Investitions- und Betriebskosten
kompensiert werden. Mautkonzepte aus dem Ausland können aus Sicht des
ADAC auch nicht einfach auf deutsche Städte übertragen werden - so
ist etwa die Stadt London nahezu zehn Mal so groß wie Frankfurt.

Laut ADAC lassen sich Staus auf großen Einfallstraßen am Stadtrand
oder auf innerstädtischen Ringstraßen durch eine Maut nicht spürbar
verringern. Auch der innerstädtische Verkehr würde nur geringfügig
abnehmen, da ein großer Teil dessen nicht von Pendlern, sondern von
den dort lebenden Anwohnern erzeugt wird, die ausnahmslos ermäßigte
Maut zahlen oder befreit sind.

Um die Verkehrssituation in den Innenstädten zu verbessern und die
staubedingten Verkehrsprobleme zu lösen, fordert der ADAC statt einer
neuen Gebühr Maßnahmen, die den Straßenverkehr flüssiger gestalten
und sinnvoll entlasten. Dazu gehören optimierte
Verkehrssteuerungssysteme, wie etwa die "Grüne Welle", moderne
Parkleitsysteme, Bau und Ausbau von P+R-Anlagen am Stadtrand sowie
saubere Fahrzeuge. Auch ein leistungsfähiger ÖPNV und attraktive Rad-
und Fußwege tragen zur Entlastung der Städte bei.

Die Erreichbarkeit der Innenstädte mit dem eigenen Pkw muss - bei
bezahlbaren Preisen - weiter gewährleistet bleiben, da zu einer
lebendigen Stadt auch ein möglichst verträglich gestalteter
Kfz-Verkehr gehört.

Originaltext: ADAC
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7849
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7849.rss2

Pressekontakt:
ADAC-Öffentlichkeitsarbeit
Externe Kommunikation
Am Westpark 8
81373 München
Tel. (089) 76 76-0
Fax (089) 76 76-28 01
presse@adac.de
www.presse.adac.de


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