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Herz-/Kreislauferkrankungen weiterhin häufigste Todesursache

Geschrieben am 21-09-2007


Wiesbaden (ots) - Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, starben
nach Ergebnissen der Todesursachenstatistik im Jahr 2006 in
Deutschland insgesamt 821 627 Personen (385 940 Männer und 435 687
Frauen). Dies waren 8 600 Sterbefälle und damit 1,0% weniger als im
Jahr 2005.

Wie auch schon in den Vorjahren wurde bei nahezu jedem zweiten
Verstorbenen (149 578 Männer und 209 375 Frauen) der Tod durch eine
Erkrankung des Herz-/ Kreislaufsystems ausgelöst. Hieran starben
insbesondere ältere Menschen: Über 91% der Verstorbenen waren über 65
Jahre alt. Da Frauen im Durchschnitt älter werden als Männer, starben
diese entsprechend häufiger an einer Herz-/Kreislauferkrankung. An
einem Herzinfarkt, der zur Gruppe der Herz-/Kreislauferkrankungen
gehört, verstarben 64 796 Personen, davon waren 55% Männer (35 631
Verstorbene) und 45% Frauen (29 165 Verstorbene).

Über ein Viertel aller Gestorbenen (112 761 Männer und 98 762
Frauen) erlag im Jahr 2006 einem Krebsleiden. Bei den Männern hatten
bösartige Neubildungen der Verdauungsorgane (36 424 Verstorbene) und
der Atmungsorgane (30 538 Verstorbene) die größte Bedeutung. Bei den
verstorbenen Frauen dominierten die bösartigen Neubildungen der
Verdauungsorgane mit 32 188 Sterbefällen, gefolgt von bösartigen
Neubildungen der Brustdrüse mit 17 286 Sterbefällen.

3,9% aller Todesfälle sind auf eine nichtnatürliche Todesursache
(Verletzungen und Vergiftungen) zurückzuführen. Hieran starben 32 212
Personen (19 984 Männer und 12 228 Frauen). Von den 9 765 Personen,
die im Jahr 2006 freiwillig aus dem Leben schieden, waren 74% Männer
und 26% Frauen.

Im langfristigen Vergleich ist die Sterblichkeit seit 1990 in
allen Bundesländern gesunken. Die altersstandardisierte Sterbeziffer
sank um 38,9% auf 776,6 Gestorbene je 100 000 Einwohner. In Sachsen-
Anhalt wurde 2006 mit 870,9 Gestorbenen je 100 000 Einwohner die
höchste, in Baden-Württemberg mit 692,9 die niedrigste Sterblichkeit
festgestellt.


Todesursachen 2006
Deutschland


Gestorbene 2006
insgesamt männlich weiblich
%-An- %-An-
Pos. Nr Todes- teil teil
ICD-10 ursachen An- in % An- an der An- an der
1) zahl zahl Todes- zahl Todes-
ur- ur-
sache sache


A00-T98 Insge-
samt 821 627 100,0 385 940 47,0 435 687 53,0

darunter:


C00-C97 Bösartige
Neubil-
dungen 211 523 25,7 112 761 53,3 98 762 46,7
I00-I99 Krankheiten
des Kreis-
laufsystems 358 953 43,7 149 578 41,7 209 375 58,3
I21-I22 Myokard-
infarkt 64 796 7,9 35 631 55,0 29 165 45,0
J00-J99 Krankheiten
des Atmungs-
systems 54 888 6,7 28 326 51,6 26 562 48,4
K00-K93 Krankheiten
des Ver-
dauungs-
systems 42 973 5,2 21 153 49,2 21 820 50,8
S00-T98 Verletzungen,
Ver-
giftungen
und be-
stimmte
andere
Folgen
äußerer
Ursachen 32 212 3,9 19 984 62,0 12 228 38,0

darunter nach der äußeren Ursache (S00-T98):


V01-V99 Transport-
mittel-
unfälle 5 359 0,7 3 946 73,6 1 413 26,4
W00-W19 Stürze 8 381 1,0 3 803 45,4 4 578 54,6
X60-X84 Vorsätzliche
Selbstbe-
schädigung
(Suizid) 9 765 1,2 7 225 74,0 2 540 26,0


1) Nach der internationalen statistischen Klassifikation der
Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme, 10. Revision (ICD-10)

Detailliertere Ergebnisse stehen unter www.gbe-bund.de zur
Verfügung.


Weitere Auskünfte gibt:
Zweigstelle Bonn,
Silvia Schelo,
Telefon: (01888) 644-8109
E-Mail: gesundheitsstatistiken@destatis.de

ots-Originaltext
Statistisches Bundesamt
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de


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