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NABU: Und sie bewegt sich doch - Klimaschutz endlich Thema auf IAA

Geschrieben am 10-09-2007

Berlin (ots) - Der NABU sieht auf der morgen beginnenden größten
Autoschau der Welt (IAA) in Sachen ökologisch vertretbarer Autos ein
wenig Licht im Klimadunkel. Aufgeschreckt von der Klimadebatte kann
in Frankfurt endlich kein Hersteller mehr an sauberen und effizienten
Fahrzeugmodellen vorbei. "Es kommt Bewegung in die Modellpolitik der
Hersteller", sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Der NABU
habe die Autoindustrie oft genug kritisieren müssen und auch jetzt
sei der durchschnittliche Flottenverbrauch der meisten Hersteller mit
teils über 160 Gramm je Kilometer unakzeptabel hoch. "Ab sofort hat
der Kunde aber zumindest eine breite Auswahl an klimaverträglicheren
Fahrzeugen", so Miller.

Die Schnelligkeit, mit der klimafreundlichere Modelle nun auf dem
Markt erschienen, sei ein deutliches Anzeichen dafür, dass die
Technik zur Verbrauchsreduzierung schon lange ungenutzt in den
Schubladen der Hersteller gelegen habe und ohne die
Klimaschutzdiskussion wohl auch in absehbarer Zeit nicht hervorgeholt
worden wäre. Leistung, Größe und Höchstgeschwindigkeit seien aber
leider immer noch maßgebliche Vorgaben im Automobilbau. "Wer mehr PS,
Allrad und Ausstattungs-Schnickschnack anbietet, ist seinem
Konkurrenten beim Kunden oft voraus. Daher erleben wir seit Jahren
eine Leistungs-Spirale, auf Kosten der Effizienz", so Miller. Die
könne durch strikte Vorgaben ähnlich wie in der Formel 1 gebrochen
werden. "Erforderlich ist ein klares Reglement, das Leistung und
Geschwindigkeit zugunsten des Klimaschutzes beschränkt", forderte
Miller. In der höchsten Motorsportklasse gebe es seit Jahren strikte
Regelungen für Motor und Karosserie, um PS-Zahl und
Höchstgeschwindigkeit der Autos im Rahmen zu halten.

Zu diesen Vorgaben gehöre auch die geplante
Kohlendioxid-Obergrenze der Europäischen Union. Der NABU fordert die
EU-Parlamentarier auf, noch in dieser Woche die nächste Hürde für
einen verbindlichen Kohlendioxid-Grenzwert von 120 Gramm Kohlendioxid
pro Kilometer zu nehmen. Dieser Wert müsse ab dem Jahr 2012 gelten.
"Der Klimawandel duldet keinen weiteren Aufschub. Die Autoindustrie
hatte mehr als zehn Jahre Zeit, um sich auf diese Regelung
vorzubereiten und sie zeigt mit den technischen Neuerungen zur
Verbrauchsreduzierung auf der IAA, dass es überhaupt keine
Notwendigkeit für eine weitere Verschiebung der Klimaschutzrichtlinie
gibt", so Miller. Das von der EU geplante gestaffelte System von
Kohlendioxid-Grenzwerten müsse sich dabei an der Grundfläche eines
Pkw orientieren, da diese Bezugsgröße im Gegensatz zum Gewicht von
den Anbietern kaum manipulierbar sei und sich in Nordamerika bereits
bewährt habe.

Positiv bewertet der NABU die Ankündigung der Autobranche, künftig
natürliches Kohlendioxid als Kältemittel in Auto-Klimaanlagen
einzusetzen. "Klimaanlagen verursachen einen erheblichen
Mehrverbrauch von einem Liter und mehr auf 100 Kilometern. Da
Klimaanlagen mittlerweile Standard sind, ist es um so wichtiger, dass
hier der Verbrauch sinkt und der Treibhauseffekt des Kühlmittels
deutlich verringert wird", betonte der NABU-Bundesgeschäftsführer.

Hinweis: Der NABU ist mit einem eigenen Messestand auf der IAA in
Halle 3 vertreten und steht für Fragen zu Automobilität und Umwelt
zur Verfügung. Wir würden uns freuen, wenn Ihr Messerundgang Sie auch
zu uns führt.
Im Internet zu finden unter www.NABU.de

Originaltext vom NABU

Originaltext: NABU
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6347
Pressemappe via RSS : feed://www.presseportal.de/rss/pm_6347.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen:
Dietmar Oeliger, NABU-Verkehrsexperte, mobil 0172-9201823 (auch auf
der IAA)


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