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Historische Sakralbauten - Orte der Einkehr und des Gebets

Geschrieben am 07-09-2007

Osnabrück (ots) - DBU-Bilanz zum "Tag des offenen Denkmals" - 590
Projekte mit 117 Millionen Euro gefördert

"Kirchen und Kathedralen sind wichtige Zeugnisse unsere Kultur,
die es besonders zu pflegen und schützen gilt". Mit diesen Worten
stellte Dr. Fritz Brickwedde, Generalsekretär der Deutschen
Bundesstiftung Umwelt (DBU), die Bilanz der DBU zum 15. "Tag des
offenen Denkmals" am Sonntag vor. Er steht in diesem Jahr unter dem
Motto: "Orte der Einkehr und des Gebets - historische Sakralbauten".
590 Modellprojekte zur Pflege national wertvoller, umweltgeschädigter
Denkmäler hat die DBU seit Beginn ihrer Tätigkeit 1991 mit über 117
Millionen Euro gefördert. Brickwedde: "Umweltbezogener
Kulturgüterschutz war von Anfang an ein wichtiger Bestandteil der
Arbeit unsere Stiftung. Wir wollten diese bedeutenden Bauten für
unsere Nachwelt erhalten, und das auf eine ökologische Art und
Weise". Zum "Tag des offenen Denkmals" werden 9.500 Denkmäler in
3.000 Städten ihre Tore für die Besucher öffnen.

Zu den kulturhistorisch bedeutsamen Bauten, denen die DBU half,
gehört der Mariendom in Erfurt. Jahrzehntelange Schadstoffbelastungen
haben an ihm zu erheblichen Umweltschäden besonders an seinen
bedeutenden Glasfenstern geführt. Die DBU hat insgesamt rund 2,2
Millionen Euro in mehrere Modellprojekte zur Sanierung der historisch
wertvollen Fenster investiert. Die Maßnahmen wurden durch eine
intensive Aus- und Weiterbildung von Fachkräften begleitet. Ein
großer Teil der Fördergelder floss in die Fortbildung, die von dem
Dombauamt St. Marien Erfurt unter Einbeziehung mittelständischer
Glaswerkstätten geleitet wurde. Zudem wurden Schutzverglasungen an
den Fenstern angebracht, um die sakralen Kunstwerke langfristig vor
weiteren negativen Schadstoffeinwirkungen zu schützen.

2,5 Millionen Euro Fördermittel flossen in den Dom zu Meißen.
Gefördert wurden in einem Zeitraum von mehr als zehn Jahren unter
anderem das Instandsetzen der westlichen Turmanlage sowie die
ökologischen Reinigungen von zwei historisch bedeutenden
Terrakotta-Figuren. Begleitend zu den Projekten fanden jeweils
verschiedene Fort- und Ausbildungen von Fachkräften in den jeweiligen
Themengebieten statt. Brickwedde: "Schöne Kirchen wieder in altem
Glanz strahlen zu lassen, ist schön. Wichtiger ist jedoch, dass wir
durch Bildungsangebote das erlernte Wissen um die ökologisch
nachhaltige Sanierung besonders an junge Fachkräfte weitergeben."

Im thüringischen Gehofen unterstützte die DBU die Sanierung der
evangelischen Kirche St. Johann Baptist mit 76.000 Euro. Fledermäuse
hatten sich im Dachstuhl eingenistet und dort zu erheblichen Schäden
an der Konstruktion geführt. Nun stand die Gemeindeverwaltung vor
einem Problem: Einerseits brauchte sie dringend ein neues Dach,
andererseits wollte sie die Fledermäuse nicht aus ihrem angestammten
Lebensraum vertreiben. So wurden im Verlauf der Renovierungsarbeiten
Ein- und Ausflugsöffnungen für die nachtaktiven Tiere gebaut, durch
die Vogelarten, wie zum Beispiel Tauben, nicht durchpassen. Außerdem
wurde eine "Kotrinne für Fledermausfäkalien" mit einem Abfluss in die
Dachrinne angebracht.

Der "Tag des offenen Denkmals" 2007 befasst sich nicht
ausschließlich mit kirchlichen Kulturgütern. Auch antike Heiligtümer
sind ein Thema. Die DBU förderte ein Projekt unter der Leitung der
Fachhochschule Köln zur Restaurierung und Konservierung eines antiken
römischen Grabmals bei Nehren in Rheinland-Pfalz. Die einzigartigen
Wandmalereien in der Grabkammer drohten zu verwittern. Der Grund
waren Feuchtigkeit und starke Klimaschwankungen innerhalb der
Grabhöhle. Das Projekt sah vor, die Wandmalereien zu reinigen und das
Klima in der Höhle dauerhaft konstant zu halten. Hierfür wurde die
Anlage mit Hilfe von Drainagen und einer Stahltür luftdicht
verschlossen und ein geregeltes Lüftungssystem eingebaut. Die
Fördersumme betrug bei diesem Projekt gut 100.000 Euro.

Fotos nach IPTC-Standard zur kostenfreien Veröffentlichung unter
www.dbu.de

Originaltext: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6908
Pressemappe via RSS : feed://www.presseportal.de/rss/pm_6908.rss2

Pressekontakt:
Ansprechpartner
Franz-Georg Elpers
- Pressesprecher -
Taalke Nieberding
Anneliese Grabara

Kontakt DBU:
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: 0541|9633521
Telefax: 0541|9633198
presse@dbu.de
www.dbu.de


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