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Allgemeine Zeitung Mainz: Pyrrhussieg (zur Gas-Fusion)

Geschrieben am 03-09-2007

Mainz (ots) - Präsident Sarkozy ist stolz. Mit der Fusion der
Gas-Konzerne GDF und Suez steigt Frankreich endgültig zur
Energie-Großmacht auf. Die "Grande Nation" verfügt nicht länger nur
auf dem Strommarkt über einen internationalen Champion (EDF). Jetzt
hat bald auch der größte Erdgasanbieter Europas seinen Sitz in
Frankreich. Der "große" Sieg, den Sarkozy erreicht zu haben glaubt,
wird sich jedoch bald als Pyrrhussieg erweisen, und zwar für die
Verbraucher in ganz Europa und damit auch in Frankreich. Denn sie
werden von dem Zusammenschluss nicht profitieren. Sicherlich ist es
interessant, wenn ein neuer Energieriese in den Ring steigt, der mit
dem russischen Giganten Gazprom auf Augenhöhe verhandeln kann. Es mag
auch sein, dass der neue Konzern durch seinen Expansionsdrang in
anderen Ländern kurzfristig Wettbewerbsimpulse setzt. Das alles wiegt
jedoch nicht die langfristigen Folgen auf, die schlicht fatal sind.
Während die EU-Kommission verbissen für mehr Wettbewerb auf dem
europäischen Energiemarkt kämpft, machen die Franzosen
unmissverständlich klar, wo für sie die Prioritäten liegen - in der
Wahrung nationaler Interessen. Das bringt auch die deutschen
Kartellbehörden in Erklärungsnot. Während man im eigenen Land
konsequent anprangert, dass der Markt von einigen wenigen Konzernen
beherrscht wird, entsteht beim Nachbarn ein Gigant, dem kein
deutsches Unternehmen Paroli bieten kann. Sarkozy hat den Weg geebnet
für eine Renationalisierung der Energiepolitik, die einer
Konzentration der Marktmacht Vorschub leistet. Das ist ein schwerer
Rückschlag für Europa. Er hat nicht verstanden, dass es nur mit einer
gesamt-europäischen Energiepolitik einen funktionierenden Wettbewerb
und damit sinkende Energiepreise geben kann.

Originaltext: Allgemeine Zeitung Mainz
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65597
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