(Registrieren)

Studie der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM): Ein Jahr Antidiskriminierungsgesetz / Unternehmen werden mit 1,73 Milliarden Euro belastet

Geschrieben am 15-08-2007

Berlin (ots) -

- Querverweis: Der KURZBERICHT des Lehrstuhlprojekts im Auftrag
der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft GmbH zum Thema:
Empirische Erhebung der Gesetzesfolgekosten aus dem Allgemeinen
Gleichbehandlungsgesetz (AGG) der Universität Dortmund liegt in
der digitalen Pressemappe zum Download vor und ist unter
http://www.presseportal.de/dokumente abrufbar -

Im ersten Jahr nach Einführung des "Allgemeinen
Gleichbehandlungsgesetz (AGG)" sind den Unternehmen rund 1,73
Milliarden Euro zusätzliche Kosten entstanden. Zu diesem Ergebnis
gelangt eine repräsentative Studie, die Prof. Andreas Hoffjan,
Lehrstuhl für Unternehmensrechnung und Controlling an der Universität
Dortmund, im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft
(INSM) erstellte.

Knapp ein Drittel der Gesamtkosten in Höhe von 532 Millionen Euro
entfällt allein auf die notwendigen Mitarbeiterschulungen, weitere
602 Millionen mussten für die Einführung neuer Standards und
strategischer Implementierungen aufgewandt werden. Auf alle
Unternehmensgrößen bezogen, kostet das AGG jedes Unternehmen
durchschnittlich 72,50 Euro je sozialversicherungspflichtigem
Mitarbeiter.

Bisher haben 63% der befragten Unternehmen ihre Mitarbeiter
geschult und rund 46% haben Standards und Checklisten ausgearbeitet,
weitere 19% planen AGGkonforme Standards. Insbesondere die Risiken
aus der umgekehrten Beweislast bewegten viele Unternehmen zur
gerichtssicheren Dokumentation sämtlicher AGGrelevanter Vorgänge.
"Das AGG verursacht hohe Mehrkosten für die Unternehmen, trägt zur
beabsichtigten Antidiskriminierung nichts bei und enthält ein großes
Missbrauchspotential", sagt Prof. Hoffjan.

Unbeabsichtigte Nebenwirkungen des AGG zeigen sich vor allem in
Verbindung mit dem Einstellungsprozess: Über 80% der Unternehmen
bestätigen, dass zukünftige Begründungen von personellen
Entscheidungen unterbleiben. Nachteilig ist das auch für die
Bewerber: 84 Prozent der befragten Unternehmen verschicken nur noch
nichts sagende Standard-Absagen an Bewerber. "Aus Angst vor
Missbrauch teilen Unternehmen Bewerbern kaum noch die Gründe für die
Absage mit", kritisiert Max A. Höfer, INSM-Geschäftsführer. Dies
verbaue den Jobsuchenden die Chance auf ein ehrliches Feedback.

87% verbinden mit dem Gesetz im Wesentlichen zusätzliche
Bürokratie, wobei über 74% der befragten Unternehmen das Gesetz
insgesamt als überflüssig bewerten. 80% bescheinigen dem AGG sogar
erhebliches Missbrauchspotential. Für breite Unsicherheit sorgen
zudem die unklaren Rechtsbegriffe des AGG (Wer ist eigentlich "alt"
etc.) Dabei verneinen allerdings mehr als drei Viertel der Personaler
in den Unternehmen, dass mit dem AGG die Ziele einer besseren
Gleichbehandlung erreicht wurden.

Originaltext: Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/39474
Pressemappe via RSS : feed://www.presseportal.de/rss/pm_39474.rss2

Pressekontakt:

Max A. Höfer,
Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM),
Tel.: (0221) 4981-404, E-Mail: hoefer@insm.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

87043

weitere Artikel:
  • Murphy&Spitz Green Capital AG investiert in erste Beteiligung Bonn (ots) - Die "grüne" Beteiligungsgesellschaft schließt die Verhandlungen und Konsultationen erfolgreich ab und wird sich mit rund einem Drittel des Grundkapitals an der Eisenbeiß Solar AG beteiligen. Die Eisenbeiss Solar AG wurde als aussichtsreiches Investment identifiziert, weil es über einen technologischen Vorsprung auf dem Gebiet effizienter Regelungs- und Speichertechnik für Wärmeenergie verfügt. Das Thermicom-System optimiert in seiner Funktion als Energiemanager die Nutzung verschiedener Wärmequellen und stellt mehr...

  • euro adhoc: ALTA FIDES Aktiengesellschaft für Grundvermögen / Geschäftszahlen/Bilanz / Ad hoc: ALTA FIDES AG weiterhin auf Wachstumskurs -------------------------------------------------------------------------------- Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch euro adhoc mit dem Ziel einer europaweiten Verbreitung. Für den Inhalt ist der Emittent verantwortlich. -------------------------------------------------------------------------------- 6-Monatsbericht 15.08.2007 ALTA FIDES AG / Zwischenbericht ( Halbjahresbericht) Ad-hoc- Mitteilung nach § 15 WpHG Stuttgart, den 15. August 2007: Die ALTA FIDES AG steigerte die Gesamtleistung im ersten Halbjahr 2007 um über 122,5% auf mehr...

  • Bündnis aus BUND, NABU, VCD, GDBA, Transnet und Allianz pro Schiene - Breit angelegte Kampagne gegen Monstertrucks Berlin (ots) - Einladung zur Pressekonferenz am Dienstag, 21. August, 11 Uhr Riesen-Lkw bedrohen Mensch und Umwelt. Deshalb starten die Umweltverbände BUND und NABU, der Verkehrsclub VCD, die Eisenbahngewerkschaften Transnet und GDBA sowie die Allianz pro Schiene eine gemeinsame Kampagne. Unter dem Motto "Keine Monstertrucks!" wollen sie die Zulassung der gigantischen Fahrzeuge auf Deutschlands Straßen verhindern. Denn die Diskussion um die Zulassung von Riesen-Lkw auf Deutschlands Straßen geht in die entscheidende Phase. Im Herbst mehr...

  • 100 Tage bis MiFID: Finanzdienstleister wünschen sich vor dem Stichtag mehr Unterstützung durch Finanzaufsichten Frankfurt am Main (ots) - Ein Großteil der betroffenen Ein Großteil der betroffenen Finanzdienstleister fühlt sich bei der Umsetzung der europäischen Finanzmarktrichtlinie MiFID (Markets in Financial Instruments Directive) bis zum Stichtag, dem 1. November 2007, nicht ausreichend von den nationalen Aufsichtsbehörden unterstützt. Das ergab eine Untersuchung des auf Lösungen für die Finanzwirtschaft spezialisierten Softwareanbieters SunGard und des Marktforschungsunternehmens TradeTech. Die am 24. Juli 2007 - 100 Tage vor der verbindlichen mehr...

  • Wirtschaftsethiker: Neue Unternehmenskultur bei Siemens steht erst in zwei bis drei Jahren Hamburg (ots) - Der Siemenskonzern wird nach Ansicht des Wirtschaftsethikers Josef Wieland noch mehrere Jahre mit dem Korruptionsskandal zu tun haben, ehe sich eine neue Firmenkultur durchgesetzt hat. "Solch ein Prozess dauert schon zwei, drei Jahre, selbst wenn man sich richtig anstrengt", sagt Wieland der ZEIT. Wieland geht nicht davon aus, dass der gesamte Konzern anfällig für Schmiergeldzahlungen war: "Ich glaube, das trifft nur auf bestimmte Konstellationen zu. Schließlich war die Zahlung von Schmiergeld im Ausland bis 1989 ein mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht