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Gebremste Säge im Amazonas - WWF fordert Überdenken brasilianischer Infrastrukturprojekte

Geschrieben am 12-08-2007

Frankfurt a.M. (ots) - Aktuelle Zahlen der brasilianischen
Regierung dokumentieren einen Rückgang der Waldvernichtung am
Amazonas von deutlich mehr als einem Viertel im Vergleich zum
Vorjahr. Der WWF ist erleichtert über diese "Atempause für den Wald",
gleichzeitig fürchten die Naturschützer eine neue Rodungswelle
aufgrund zahlreicher geplanter Infrastrukturprojekte.

Auch wenn die brasilianische Regierung die Entwaldungsrate für den
Zeitraum 2005/2006 von 13.100 km2 auf 14.039 km2 nach oben
korrigieren musste, deutet sich eine Entspannung an. In einer ersten
Abschätzung für den Zeitraum 2006/2007 konnte ein Rückgang auf ca.
9.600 km2 festgestellt werden. Trotz dieser positiven Entwicklung
halte die Regierung von Präsident Inacio Lula da Silva den traurigen
Rekord von 85.000 km2 Amazonaswaldvernichtung in ihren ersten vier
Regierungsjahren, betont der WWF. Das entspreche einer Fläche so groß
wie Österreich.

"Wir sind erleichtert über diese Atempause am Amazonas, auch wenn
wir immer noch den jährlichen Verlust einer Regenwaldfläche halb so
groß wie Rheinland-Pfalz zu beklagen haben," sagt Alois Vedder,
Kampagnenleiter des WWF Deutschland. "Doch statt die Gunst der Stunde
zu nutzen, um die Waldvernichtung baldmöglichst auf Null zu bringen,
stellt die Regierung neue Wachstumsprogramme auf, in denen das Thema
Umwelt ausschließlich als Hemmnis gesehen wird."

Im vergangenen Monat hatte die brasilianische Regierung grünes
Licht für den Staudammbau am längsten Amazonasnebenfluss, dem Rio
Madeira, gegeben. Proteste von Umweltschützern, indigenen
Bevölkerungsgruppen und der bolivianischen Regierung verhallten
ungehört. Gigantische Straßenbauprogramme mitten durch den Regenwald
stehen bevor. "Hier zeichnet sich ein Generalangriff auf die
Amazonasregion ab, dessen Folgen noch gar nicht abzusehen sind," so
Vedder. Brasilien brauche eine Entwicklung, die die Region und die
Lebensgrundlagen der Menschen erhalte. Der Amazonasregenwald sei eine
der artenreichsten Regionen der Erde, er speichere so viel
Kohlenstoff wie weltweit in 15 Jahren durch fossile Brennstoffe wie
Kohle und Öl freigesetzt werde und sei daher ein Klimastabilisator
von globaler Bedeutung.

Originaltext: WWF World Wide Fund For Nature
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6638
Pressemappe via RSS : feed://www.presseportal.de/rss/pm_6638.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
WWF World Wide Fund For Nature
Alois Vedder
Mobil: 0162 291 44 18
E-Mail: vedder@wwf.de


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