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Brandland darf kein Bauland werden / WWF fordert ein EU-Gesetz, um Immobilienhaie unter den Brandstiftern auszutricksen

Geschrieben am 29-07-2007

Frankfurt am Main (ots) - /
- Eine aktuelle Karte der Waldbrände in Italien finden Sie unter
www.wwf.it
- Die aktuelle Waldbrandstudie des WWF mit Fakten und Hintergründen
zu den Ursachen von Waldbränden erhalten Sie unter
www.wwf.de/waldbraende
- Interviewpartnerin: Nina Griesshammer, WWF-Waldexpertin, (0162) 29
144 61

Angesichts der verheerenden Waldbrände in Europa verlangt der WWF
ein Gesetz auf EU-Ebene, das es verbietet, auf abgebrannten
Waldflächen zu bauen. WWF-Expertin Nina Griesshammer: "Wir wissen,
dass ein großer Teil der Waldbrände auf Brandstiftung zurückgeht.
Kaum ist ein Wald abgebrannt, interessieren sich auffallend oft
Grundstücksspekulanten für das Gebiet, das sie nie hätten kaufen
können, als der Wald dort noch stand." In vielen Mittelmeerländern
werde die Umwandlung in Bauland oder Agrarflächen nach Waldbränden
von Politikern gefördert oder zumindest nicht verhindert. Daher werde
Feuer zunehmend als Instrument benutzt, um gesetzliche
Einschränkungen für die Nutzung eines Stücks Land zu beseitigen. "Ein
EU-Bauverbot auf Brandland würden den Bau-Kriminellen den Boden
entziehen und tausende Hektar Wald retten", so die WWF-Expertin.

Bislang sind den Bränden in Europa mehrere zehntausend Hektar zum
Opfer gefallen - allein 50.000 Hektar in Griechenland, wo der
Pamitha-Nationalpark fast vollständig zerstört wurde. Damit haben
sich bereits jetzt in Griechenland so viele Hektar Wald in Rauch
aufgelöst, wie in Ganz-Europa im gesamten Jahr 2006. In Italien, wo
die Regierung wegen der Waldbrände den Notstand ausgerufen hat, sind
mindestens 9.000 Hektar verbrannt, viele davon in Nationalparks.
Dabei kamen auch viele Tiere ums Leben oder fliehen noch vor den
Flammen. Die italienische Regierung macht vor allem Brandstiftung für
das Flammenmeer verantwortlich.

Um der jährlichen Waldbrandplage den Garaus zu machen, fordert der
WWF neben neuen Gesetzen eine Umkehr in der Waldbewirtschaftung.
"Keine Plantagen, keine eintönigen Baumreihen, dafür lebendige
Mischwälder mit heimischen Baum- und Pflanzenarten - das ist es, was
wir brauchen", sagt Griesshammer. So könne man die Wälder Europas
nicht nur vor Feuersbrünsten schützen, sondern sie gleichzeitig gegen
den Stress des Klimawandels mit seinen Wetterextremen wie Dürre und
Hitze wappnen.

Zugleich müsse der Beitrag der Waldbesitzer zur Bewahrung der
Wälder anerkannt werden. "Im Moment werden ihnen die Kosten für die
Feuervorbeugung aufgebürdet, und so ist es eigentlich nicht
erstaunlich, dass die Brandprävention nicht gerade die erste Geige
spielt", kritisiert WWF-Expertin Nina Griesshammer. "Wenn stattdessen
das ganze Jahr über Brand-Vorsorge betrieben würde, könnten auch noch
Arbeitsplätze für jene Menschen geschaffen werden, die bislang als
Feuerwehrleute nur befristet für die Waldbrandsaison eingestellt
werden." Man vermutet, dass vereinzelt Feuerwehrleute Brände legen,
um ihren Arbeitsplatz zu erhalten.

Kontakt: Astrid Deilmann, Pressestelle WWF Deutschland, Tel.
(0162) 29 144 44

Originaltext: WWF World Wide Fund For Nature
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6638
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6638.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
WWF World Wide Fund For Nature
Astrid Deilmann
Telefon: 0162 / 29 144 44
Fax: 069 / 79 144 116
E-Mail: deilmann@wwf.de


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