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Verkehrsminister Tiefensee: "Ich will die Bahn nicht zerschlagen"

Geschrieben am 25-07-2007

Hamburg (ots) - Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee
verteidigt den Gesetzentwurf zur Teilprivatisierung der Deutschen
Bahn AG. Er sieht darin ein Investitionsprogramm in die Zukunft. "Wir
stehen vor enormen Herausforderungen im Mobilitätssektor. Wir
brauchen Kapital, um im Land zu investieren und in Europa
konkurrenzfähig zu bleiben", sagt Tiefensee in der ZEIT. Gleichzeitig
verteidigt er sein Konzept, die Bahn als integrierten Konzern mit
Bundeseigentum am Netz an die Börse zu bringen: "Ich will die Bahn
nicht zerschlagen. Ein sozialdemokratischer Verkehrsminister macht
das nicht ... Wer nur auf das Kapital starrt, verkauft natürlich die
Filetstücke. Wenn ich nur Wettbewerb will, dann zerschlage ich das
Unternehmen, gebe den Privaten die Rosinen und behalte das
Schwarzbrot. Dann interessieren mich die Beschäftigten nicht und
schon gar nicht, welche Löhne dann dort gezahlt werden."

Mit der Reform könnten "230 000 Arbeitsplätze, und eben auch die
der Lokführer über die nächsten 15, 18 Jahre" gesichert werden. Sein
Amt als Minister sei jedoch nicht vom Erfolg der Bahnreform abhängig.
"Es gibt unzählige weitere Projekte für mich", sagt Tiefensee der
ZEIT.

Der Gesetzentwurf sichere die starke Stellung der Bahn im
europäischen Personenverkehrsmarkt, der ab Januar 2010 liberalisiert
sein wird. "Es ist legitim, dass dem Unternehmen, dass über
Jahrzehnte diese Dienstleistung mit deutschen Arbeitnehmern erbracht
hat, eine starke Stellung in diesem Wettbewerb garantiert wird", sagt
Tiefensee. Bahnfahrer würden ebenfalls von der Reform profitieren.
"Es gibt neue Züge, Bahnhöfe mit Rolltreppen, mehr Informationen,
bessere Taktzeiten und auch geringere Abstände zwischen den Zügen".
Außerdem sichere die Reform "erschwingliche Preise".

Tiefensee kündigt gleichzeitig an, dass die LKW-Maut auf Straßen
steigen werde, da künftig Umweltschäden und andere externe Kosten
mitberücksichtigt werden: "Wir können sie dazu ökologisch staffeln.
Wer viel verbraucht, zahlt viel. Und umgekehrt."

Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 31 vom 26. Juli 2007
senden wir Ihnen gerne zu.

Originaltext: DIE ZEIT
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=9377
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_9377.rss2

Pressekontakt:
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558,
E-Mail: bunse@zeit.de)


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