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Spritschlucker als Klimaschweine / Greenpeace protestiert vor dem Audi-Forum in Ingolstadt

Geschrieben am 24-07-2007

Ingolstadt (ots) - Die Umweltschutzorganisation Greenpeace
protestiert heute vor dem Audi-Forum in Ingolstadt gegen die
klimaschädigende Modellpolitik des Autoherstellers. Fünfzehn
Aktivisten bauen einen Audi A3 und einen Q7-Geländewagen mit rosa
Farbe, Schnauze und Ohren zu "Klimaschweinen" um. Hinter den
Fahrzeugen sind bis zu sieben Meter hohe und neun Meter lange
Stoff-Wolken aufgeblasen, die den übermäßigen Kohlendioxid-Ausstoß
der Autos symbolisieren. Auf den Säcken und auf einem Banner ist zu
lesen: "Audi produziert Klimaschweine". Daneben steht das SmILE-Auto
von Greenpeace mit einem sehr viel kleineren Kohlendioxid-Sack. Es
zeigt, wie mit heutiger Technologie der Spritverbrauch eines
Serienfahrzeuges halbiert werden kann.

"Seit Jahren geben Autohersteller wie Audi Versprechungen zum
Klimaschutz ab, die sie nicht halten", sagt Marc Specowius,
Verkehrsexperte von Greenpeace. "Es sind vor allem die deutschen
Unternehmen, die aus der Selbstverpflichtung der Autoindustrie zum
Klimaschutz eine Luftblase machen." Der Kohlendioxid-Ausstoß der 2006
produzierten Audi lag im Schnitt bei 179 Gramm Kohlendioxid (CO2) pro
Kilometer, dass entspricht rund 7,5 Litern Benzin. Laut
Selbstverpflichtung der europäischen Automobilindustrie dürfen
Neufahrzeuge ab 2008 nur noch 140 Gramm pro Kilometer ausstoßen. Das
ist nicht mehr zu erreichen. "Audi hat ein besonders breites Angebot
an spritschluckenden und klimaschädlichen Fahrzeugen. Der Q7 mit
einem CO2-Ausstoß von bis zu 309 Gramm pro Kilometer ist ein
richtiges Klimaschwein."

Greenpeace fordert für die Autoindustrie einen verbindlichen
CO2-Grenzwert von 100 Gramm pro Kilometer bis 2012. Audi müsse daher
die klima-relevanten Emissionen seiner Neufahrzeuge entsprechend
absenken. "Spritsparende Fahrzeuge dürfen nicht länger ein
Nischenprodukt sein," fordert Specowius. "Vor allem bei den
Verkaufsschlagern, die maßgeblich den Flottenverbrauch bestimmen,
muss der Verbrauch reduziert werden. Und das funktioniert nur, wenn
nicht immer schwerere Wagen gebaut werden, die allein durch ihre
Masse mehr verbrauchen. Der Q7 wiegt über zwei Tonnen. Auch die
deutschen Hersteller müssen akzeptieren, dass Autos in Zukunft wieder
leichter werden müssen."

Die notwendige Technologie dafür ist längst bekannt und sogar
umgesetzt: Das beweist Greenpeace mit seinem SmILE-Fahrzeug. Beim
SmILE-Prinzip (Small, Intelligent, Light, Efficient) werden Autos
kompakt gebaut und mit intelligenter Technik betrieben. Sie müssen
leicht und effizient sein. Dieses technische Konzept erlaubt es, den
Spritverbrauch der meisten Serienmodelle bis zur Hälfte zu
reduzieren. Es funktioniert mit vorhandener Technik, ohne Mehrkosten
und ohne Einbußen bei Fahreigenschaften und Sicherheit. Das
SmILE-Prinzip hat Greenpeace schon 1996 erfolgreich mit dem Umbau
eines serienmäßigen Renault Twingo verwirklicht, dessen Verbrauch mit
drei Litern gegenüber dem ursprünglichen Fahrzeug um 50 Prozent
niedriger liegt.

Gestern waren die Umweltschützer bei BMW in München.

Achtung Redaktionen:
Rückfragen bitte an
Marc Specowius unter Tel. 0160-58 14 942 oder
Pressesprecher Jan Haase unter 0171-87 00 675.
Internet: www.greenpeace.de

Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6343
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6343.rss2


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