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"Vattenfall ist überall!" - Boom bei Ökostromanbietern

Geschrieben am 17-07-2007

Berlin (ots) - Unter dem Eindruck des Atomdesasters in Krümmel und
Brunsbüttel ruft Aktionsbündnis zum massenhaften Wechsel zu
Ökostrom-Anbietern auf - Wechselfieber in Deutschland steigt

Der Stromanbieterwechsel in Deutschland wird endlich Alltag. Unter
dem Eindruck der Reaktorhavarien in Krümmel und Brunsbüttel verliert
vor allem der Vattenfall-Konzern immer mehr Kunden an
Ökostrom-Anbieter. Der Zulauf dort erreicht in diesen Tagen
Rekordwerte. Auch provozierende Preiserhöhungen und die Ankündigung
der Konzerne, trotz des sich beschleunigenden Klimawandels eine neue
Generation Kohlendioxid-intensiver Kohlekraftwerke zu bauen, heizt
das Wechselfieber in Deutschland an. Darauf hat die Initiative
"Atomausstieg-selber-machen", ein Bündnis aus Umweltorganisationen,
Verbraucherschutzverbänden und Anti-AKW-Initiativen hingewiesen und
die Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, jetzt über den massenhaften
Wechsel zu Ökostromanbietern unmittelbar Einfluss auf die
Geschäftspolitik der Stromkonzerne zu nehmen.

"Unser Ziel ist es, jetzt über die Macht der Stromverbraucher den
Ausstieg aus der Atomenergie und den Einstieg in eine umwelt- und
klimaverträgliche Energiezukunft zu beschleunigen. Die Abkehr von den
Monopolkonzernen RWE, Eon, Vattenfall und EnBW darf nicht bei den
privaten Haushalten stehen bleiben. Sie muss Behörden,
Gewerbetreibende und Unternehmen erfassen. Sie alle sind direkt oder
über Stadtwerke, an denen die großen Vier Beteiligungen halten,
Kunden der großen Vier; sie alle müssen es nicht bleiben."

Alle vier von dem Aktionsbündnis empfohlenen Ökostromanbieter
verzeichnen in jüngster Zeit Rekordzuwächse bei der
Kundenentwicklung. Die Öko-Energiesparte Greenpeace energy der
Hamburger Umweltaktivisten freut sich über steigenden Zulauf. "Wir
verzeichnen ein deutlich erhöhtes Vertragsaufkommen in den
Versorgungsgebieten von Vattenfall. Dieser Skandal ist für viele
Verbraucher der Anlass, mit Ihrem Wechsel zu Ökostrom endlich aktiv
etwas gegen Atomkraft zu unternehmen" sagt Robert Werner, Vorstand
von Greenpeace energy. "Der letzte Monat war der stärkste seit
Gründung des Unternehmens, im laufenden Monat Juli registrieren wir
noch einmal 50 % mehr Neukunden als in den Vormonaten", erklärt
Ursula Sladek, Geschäftsführerin der Elektrizitätswerke Schönau
(EWS). "Wir erleben einen richtigen Vattenfall-Boom", freut sich auch
ihr Kollege Oliver Hummel, Geschäftsführer von der Düsseldorfer
Naturstrom AG. "Zu Lichtblick haben in den letzten Wochen dreimal so
viele Neukunden gewechselt wie üblich. Der Monat Juni 2007 war bei
der Kundenentwicklung der beste der Firmengeschichte. Wir haben mehr
als 20.000 Neukunden hinzugewonnen", bestätigt auch
Lichtblick-Prokurist Gero Lücking.

Seit die Atomkraftdiskussion in Deutschland wegen der Ereignisse
in den norddeutschen Meilern Krümmel und Brunsbüttel erneut
hochkocht, wächst auch das Interesse an der Initiative
"Atomausstieg-selber-machen" selbst rapide. In den letzten Wochen
besuchten so viele Menschen die Stromwechsel-Homepage der Initiative
wie nie seit dem Start Ende September 2006. Die Initiative ist sich
sicher, dass Bevölkerung, Gewerbe, Unternehmen, Kirchen und auch
öffentliche Einrichtungen jetzt realen Einfluss auf die
Konzernpolitik gewinnen können, wenn der Stromanbieterwechsel hin zu
ökologischen Angeboten zum Massenphänomen wird. Der wichtigste Wert
eines Energieversorgungsunternehmens seien nicht Kraftwerke oder
Infrastruktur, sondern die Stromabnehmer. "Wenn der Kundenstamm wegen
des wachsenden Katastrophenrisikos alternder Atomkraftwerke bröckelt,
dann wird der endgültige Atomausstieg näher rücken. Vattenfall ist
der Anfang. Vattenfall ist überall!", schließt die Erklärung der
Stromwechsel-Initiative.

________________________________________________________
Das Aktionsbündnis "Atomausstieg-selber-machen" hat sich im Herbst
2006 zusammengeschlossen, nachdem die Atomkonzerne Eon, RWE,
Vattenfall und EnBW die von ihnen oder ihren Vorgängerunternehmen
selbst unterzeichnete Vereinbarung über den Atomausstieg faktisch
aufgekündigt hatten und für den Weiterbetrieb ausgerechnet der
ältesten und gefährlichsten Atomkraftwerke in Deutschland kämpfen.
Teilnehmer und Unterstützer im Aktionsbündnis "Atomausstieg selber
machen": Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH, Koordination), Bund für
Umwelt- und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND), Greenpeace
Deutschland e.V., Internationale Ärzte für die Verhütung des
Atomkrieges/ Ärzte in sozialer Verantwortung e.V. (IPPNW), ROBIN WOOD
e.V., NaturFreunde Deutschlands e.V., Bund der Energieverbraucher
e.V., Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU), Forum
Umwelt und Entwicklung, GRÜNE LIGA e.V., Jugendbündnis
Zukunftsenergie, Mütter gegen Atomkraft e.V., Naturschutzbund
Deutschland e.V. (NABU), urgewald, WWF Deutschland, X-tausendmal
quer, Deutscher Naturschutzring e.V. (DNR), Arbeitskreis Leben nach
Tschernobyl/Langgöns
Mehr Informationen zum Stromwechsel innerhalb von fünf Minuten finden
Sie im Internet unter: www.atomausstieg-selber-machen.de und unter
der kostenfreien Ökostrom-Hotline: 0800 762 68 52 (werktags 9:00 -
17:00)

Originaltext: Deutsche Umwelthilfe e.V.
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=22521
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_22521.rss2

Pressekontakt:
Michael Meyer, Kampagnenkoordinator der Initiative
Atomausstieg-selber-machen!, c/o Deutsche Umwelthilfe, Hackescher
Markt 4,
10178 Berlin; Tel: 030 258986-17, Fax: 030 258986-19,
Email: meyer@duh.de

Dr. Gerd Rosenkranz, Deutsche Umwelthilfe e. V., Hackescher Markt 4,
10178 Berlin; Tel.: 030 258986-0, Fax.: 030 258986-19, Tel.
Mobil: 0171 5660577, E-Mail: rosenkranz@duh.de

Thorben Becker, Leiter Energiepolitik, Bund für Umwelt und
Naturschutz Deutschland e.V. (BUND), Friends of the Earth Germany, Am
Köllnischen Park 1, D-10179 Berlin, Fon.: 030-27586-421,
Fax.: 030-27586-440

Dirk Seifert, Fachreferent Energie ROBIN WOOD, Nernstweg 32,
22765 Hamburg, Tel: 040-380 89 2-21 Fax: 040-380 89 2-14,
Email: energie@robinwood.de


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