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Forscherteam entdeckt Gallenstein-Gen

Geschrieben am 11-07-2007

Bonn (ots) - Wissenschaftler der Universität Bonn haben zusammen
mit Kollegen aus Rumänien eine Genvariante entdeckt, die das Risiko
für Gallensteine deutlich erhöht (Hepatology Nr. 46, 11. Juli 2007,
DOI 10.1002/hep.21847). Jeder zehnte Europäer trägt diese Variante in
seinen Erbanlagen. Bei den Betroffenen entwickelt sich im Laufe des
Lebens zwei- bis dreimal so häufig ein Gallenstein. Das Gen enthält
die Bauanleitung für eine molekulare Pumpe, die Cholesterin aus der
Leber in die Gallenwege befördert - der Stoff, aus dem die meisten
Gallensteine entstehen. Die genetische Veränderung bewirkt
augenscheinlich, dass diese Pumpe permanent auf Hochtouren läuft.

15 bis 20 Prozent aller Deutschen haben Gallensteine - meist ohne
es zu merken. Bei einem Viertel von ihnen melden sich die Steine aber
irgendwann mit schmerzhaften Koliken zu Wort. Am Ende steht oft ein
chirurgischer Eingriff. "Allein in Deutschland werden jährlich über
170.000 Gallenblasenoperationen durchgeführt", erklärt der Bonner
Internist Professor Dr. Frank Lammert.

Lammert hat zusammen mit seinen Kollegen Dr. Frank Grünhage, Maja
Walier und Professor Dr. Thomas Wienker sowie Wissenschaftlern der
Universitätsklinik Cluj-Napoca in Rumänien nach den beteiligten
Erbanlagen gefahndet. 178 Patienten aus 84 Familien nahmen an der
Studie teil. In 21,4 Prozent der Fälle waren die Betroffenen Träger
einer bestimmten Genvariante. In gesunden Vergleichspersonen kam
diese Variante nur mit einer Häufigkeit von 8,6 Prozent vor.

Das betroffene Gen enthält die Bauanleitung für eine Pumpe, die
Cholesterin aus der Leber in die Gallenwege befördert. Die meisten
Gallensteine bestehen zu einem hohen Prozentsatz aus
auskristallisiertem Cholesterin. Die Veränderung sorgt wahrscheinlich
dafür, dass die Pumpe permanent auf Hochtouren läuft. Möglicherweise
kann man bestimmten Patienten zukünftig mit Medikamenten helfen und
damit eine Operation verhindern, hoffen die Mediziner.

Originaltext: Universität Bonn
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=52098
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_52098.rss2

Pressekontakt:
Professor Dr. Frank Lammert und Dr. Frank Grünhage
Medizinische Klinik I (Professor Dr. Sauerbruch)
Universität Bonn
Telefon: 0228/287-15259 (Klinikpforte) oder -15255
(Sekretariat Prof. Sauerbruch)
E-Mail: frank.lammert@ukb.uni-bonn.de oder
frank.gruenhage@ukb.uni-bonn.de


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