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History-Award 2007 weckt kreatives Interesse an jüdischer Kultur in Deutschland

Geschrieben am 18-06-2007

München (ots) -

- Prof. Guido Knopp (ZDF): "Schüler haben jüdische Spuren in ihrer
unmittelbaren Umgebung aufgespürt und in die Gegenwart
fortgeschrieben."
- Geschichtspreis von THE HISTORY CHANNEL® zeichnet Projekte aus
Nürnberg und Birkenwerder aus.

Der History-Award 2007, der bundesweite Geschichtswettbewerb von
THE HISTORY CHANNEL und FOCUS-SCHULE Online zum Thema "Jüdisches
Leben in Deutschland - gestern und heute", hat zwei Gewinner. Die
neunköpfige Jury entschied sich aufgrund eines Gleichstandes bei den
Bewertungen sowohl für das Filmprojekt der Regine-Hildebrandt Schule
Birkenwerder bei Berlin über "W. Michael Blumenthal. Eine
Lebensgeschichte zwischen Exil und Wiederkehr" als auch für den
Beitrag der Staatlichen Berufsoberschule Nürnberg mit dem Titel
"Fürth - das fränkische Jerusalem". Die siegreichen und alle weiteren
Beiträge sind unter www.focus-schule.de/history-award zu sehen.

Der Ausschreibung des History-Award 2007, der unter der
Schirmherrschaft der Präsidentin des Zentralrats der Juden in
Deutschland, Charlotte Knobloch, stand, waren Schülergruppen und
Schulklassen aus elf Bundesländern gefolgt. Gefragt war kreatives
Engagement und die Auseinandersetzung mit jüdischer Kultur in
Deutschland vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Die Projekte, die sich
aus Texten, Fotos und Videos zusammensetzen, beantworteten den hohen
Anspruch mit neuen Ideen, hohem Einsatz und dem klaren Ziel, ihre
Definition jüdischen Lebens und auch jüdischer Alltagskultur einer
größeren Öffentlichkeit zu vermitteln.

Der Preis ist mit 2.500 Euro dotiert und wird am 18. Juni 2007 im
jüdischen Gemeindezentrum der neuen Synagoge München von Frau
Präsidentin Knobloch verliehen. Alle beteiligten Schulklassen
erhalten neben einer Urkunde ein Frei-Abonnement der Zeitschrift P.M.
History.

Ausgewertet wurden die Beiträge durch eine Jury, die sich aus
Historikern und namhaften Experten zusammensetzt. Mitglieder der Jury
sind Prof. Guido Knopp (ZDF), Helmut Markwort (FOCUS), Prof. Dr. Nada
Boskovska (Universität Zürich), Prof. Dr. Michael Brenner, Prof. Dr.
Winfried Schulze, Prof. Dr. Johannes Moser (alle Ludwig Maximilian
Universität), Prof. Dr. Dr. Kalb (Universität Linz), Robert Hültner
(Autor), Dr. Christian Hartmann (Institut für Zeitgeschichte), Dr.
Sascha Priester (P.M. History) und Gernot Römer (Buchautor). Ihre
Bewertungen ergaben das folgende Ergebnis für die ersten zehn
Projekte:

1. Regine-Hildebrandt Schule Birkenwerder: W. Michael Blumenthal.
Eine Lebensgeschichte zwischen Exil und Wiederkehr und
Staatliche Berufsoberschule Nürnberg: Fürth - das fränkische
Jerusalem
2. Hohe-Giethorst Schule Bocholt: Radioprojekt "Herr Becks, Herr
Becks, die bringen uns um ..."
3. Evangelisches Ratsgymnasium Erfurt: Schüler führen Schüler-
Projekt Alte Synagoge Erfurt
4. Maria-Theresia-Gymnasium Augsburg: Spurensuche - jüdische
Schülerinnen zur Zeit des Nationalsozialismus
5. Sankt Michaels-Gymnasium Metten: Die Deggendorfer Gnad
6. Burgwaldschule Frankenberg/Eder: Challah und Wein - eine
Annäherung an den Schabbat
7. Staatliche Riemerschmid Wirtschaftsschule München: Jüdisches
Leben in München
8. Jakob Grimm Schule Rotenburg: Spurenlos? - 600 Jahre jüdisches
Kleinstadt- und Landleben im Raum Hersfeld-Rotenburg
9. Maria-Sibylla-Merian-Gymnasium Krefeld: Spurensuche jüdischen
Lebens in Krefeld-Fischeln

Jurymitglied Prof. Dr. Michael Brenner, Abteilung für Jüdische
Geschichte und Kultur am Historischen Seminar der Ludwig Maximilian
Universität München, fasst die Schwierigkeit der Jury bei der
Entscheidungsfindung zusammen:
"Es fällt nicht leicht, eine eindeutige Entscheidung über die
eingereichten Arbeiten zu treffen. Sie sind durchwegs hohen Niveaus
und unterscheiden sich nicht grundlegend in ihrem Anspruch. Für mich
war das entscheidende Kriterium, dass die Arbeiten über das übliche
Maß an Recherche und Betroffenheit hinausgingen und innovative
Aspekte berühren, die man nicht sofort erwarten würde. Zudem war es
für mich wichtig, dass die Projekte eine breitere Öffentlichkeit in
ihrem Ort mit einbeziehen beziehungsweise Aufmerksamkeit über die
Schule hinaus erregen."

Zum Siegreichen Projekt aus Nürnberg sagt Jurymitglied Helmut
Markwort (FOCUS):
"Den beiden Schülern Sascha Freese und Kim Graf ist es gelungen,
das jüdische Leben im Fürth der vergangenen 400 Jahre umfassend und
verständlich aufzuarbeiten, darzustellen und in einen engen
Zusammenhang mit der Stadtgeschichte zu stellen. Das ursprüngliche
Ziel des Projektes, nämlich zu erforschen, ob die Stadt den Beinamen
"fränkisches Jerusalem" verdient hat oder nicht, wird im Ergebnis für
die Autoren zweitrangig. Ihre Erkenntnis, dass die Fürther Politik es
in der Vergangenheit geschafft hat, dass die Bevölkerung die Juden
nicht nur tolerierte, sondern akzeptierte und als Freunde gewann,
zeigt den immensen persönlichen Gestaltungsfreiraum aller
Beteiligten. Der Aufarbeitung der Fakten stellen die Autoren eine
beeindruckende visuelle Umsetzung ihrer Ergebnisse zur Seite, die die
Lebendigkeit der Geschichte und ihr Fortwirken in der Gegenwart
unterstreicht. Die Menschen der jüdischen Gemeinde auf den alten
Fotos, projiziert auf historische Gebäude, geben der Geschichte nicht
nur ein Gesicht, sondern erscheinen dem Betrachter geradezu
gegenwärtig."

Zum siegreichen Projekt aus Birkenwerder sagt Prof. Guido Knopp:
"Den Schülern der 8. Klasse der Regine-Hildebrandt-Schule in der
Nähe von Oranienburg ist es erfolgreich gelungen, anhand der
Lebensgeschichte von Michael Blumenthal, Ehrenbürger der Stadt
Oranienburg und heute Leiter der Jüdischen Museums in Berlin, ein
Stück jüdischer Geschichte zwischen "gestern und heute", zwischen
"Exil und Wiederkehr", wie sie selbst es nennen, darzustellen.
Geschickt haben die Schüler in Museen und Archiven Informationen
gesammelt und ihre Rechercheergebnisse filmisch kreativ in einem
Video umgesetzt. Einfühlsam haben sie das Interview mit Herrn
Blumenthal geführt und den Film sensibel getextet und vertont. Damit
haben sie jüdische Spuren in ihrer unmittelbaren Umgebung aufgespürt
und in die Gegenwart fortgeschrieben."

Über THE HISTORY CHANNEL:

THE HISTORY CHANNEL zeigt aufwendige Dokumentationen zu
historischen Ereignissen aller Epochen. Der deutschsprachige,
digitale Pay-TV-Kanal wird als Joint Venture von NBC Universal Global
Networks Deutschland und AETN international betrieben und wird in
Deutschland, Österreich und der Schweiz via Kabel und Satellit sowie
als IP-TV verbreitet.

Über P.M. History:

Das deutschsprachige Geschichtsmagazin P.M. HISTORY erscheint
monatlich bei Gruner + Jahr. Redaktionssitz ist München. Mit einer
verkauften Auflage von über einer Million Ausgaben pro Jahr ist P.M.
HISTORY Marktführer im Segment der Geschichtshefte. In jeder Ausgabe
berichten Journalisten und Experten über historische Themen ? von der
Entstehung des Universums bis zur jüngsten Vergangenheit. Geschichte
wird zum Abenteuer und Lesevergnügen. P.M. HISTORY ist auch in
Österreich, der Schweiz, den BeneLux-Ländern, Italien und Spanien
erhältlich.

Originaltext: The History Channel Germany GmbH & Co. KG
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=55632
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_55632.rss2

Pressekontakt:
Sebastian Wilhelmi
Director Marketing & Kommunikation
THE HISTORY CHANNEL Germany GmbH & Co. KG
Theresienstraße 47a
80333 München
Tel.: 089-38199-730
Fax: 089-38199-9730
E-Mail: sebastian.wilhelmi@thehistorychannel.de
www.thehistorychannel.de
www.thebiographychannel.de

Uwe Barfknecht
Ressortleiter Kommunikation
FOCUS Magazin Verlag GmbH
Arabellastr. 23
81925 München
Tel.: 0 89-92 50-29 74
Fax: 0 89-92 50-20 96
E-Mail: u.barfknecht@focus-r.de
www.focus.de
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