Heiner Brand im Interview mit VANITY FAIR: "Vielleicht wäre ich lieber Fußballer geworden."

Berlin (ots) - "Ich komme aus Gummersbach, da hast du gar keine
andere Chance. Alle gingen zum Handball. Und durch meine familiäre
Vorbelastung war Sport eben immer gleich Handball. Wäre das anders
gewesen - wer weiß. Vielleicht wäre ich lieber Fußballer geworden",
sagt Heiner Brand im Interview mit VANITY FAIR. Der 54-Jährige ist
Handball-Doppelweltmeister - 1978 als Spieler und dieses Jahr als
Trainer der deutschen Nationalmannschaft.

Dem erfolgreichen Sportler wurde kürzlich das Bundesverdienstkreuz
von Bundespräsident Horst Köhler überreicht - zudem wurde er mit der
Goldenen Sportpyramide von der Sporthilfe für sein Lebenswerk geehrt.
Die Auszeichnungen häufen sich. Mit der Verleihung des Ehrenrings
seiner Heimatstadt Gummersbach hatte Brand jedoch nicht gerechnet:
"Hier wurde immer alles selbstverständlich hingenommen. Sei es, dass
ich Europameister geworden bin oder die olympische Silbermedaille mit
nach Hause gebracht habe, hier war erst mal gar nichts. Eine
Auszeichnung, wie etwa der Ehrenring, wäre sicher schon früher
gerechtfertigt gewesen." Die späte Honorierung stört ihn jedoch
nicht: "Ich war ja froh, dass ich meine Ruhe hatte. Aber es war schon
etwas komisch, dass mir in der Fremde mehr Respekt entgegengebracht
wurde als hier. So ist er eben, der Gummersbacher: trocken,
zurückhaltend und stur."

Er selbst setzt Lob behutsam ein, wenn es ums Coaching seines
Teams geht. "Ich weiß, wer viel Anerkennung braucht und wer eher
konkrete Kritik", betont der Trainer. Sollte ein Spieler trotzdem
überheblich werden, hat Brand ein Rezept parat: "Da gibt es ein
Einzelgespräch. Und wenn das nichts hilft, dann sitzt der Spieler auf
der Bank oder wird mal für ein Spiel gar nicht erst nominiert."

Das ganze Interview lesen Sie in der neuen Ausgabe von VANITY
FAIR.

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Originaltext: Vanity Fair - Condé Nast Verlag
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