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Süß ist Geschmackssache

Geschrieben am 01-06-2007

München/Innsbruck (ots) -

- Querverweis: Bild ist unter
http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs abrufbar -

Nachwuchs-Forscher erhält IDE Förderpreis für Erforschung von
süßen Geschmackswahrnehmungen

Der IDE Förderpreis 2007 des Institut Danone, Ernährung für
Gesundheit e.V. (IDE), geht an Marcel Winnig. Im Rahmen der 6.
Drei-Länder-Tagung "Ernährung 2007" in Innsbruck überreichte
Professor Wolfram von der Technischen Universität München,
gleichzeitig Vorsitzender des IDE, den mit 5.000 Euro dotierten Preis
an den jungen Spitzenforscher. Der Molekularbiologe und Doktorand am
Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke erhielt
die Auszeichnung für seine Publikationen* über die "Molekularen
Mechanismen der menschlichen Süßgeschmack-Wahrnehmung". Das Institut
verlieh damit zum dritten Mal den IDE Förderpreis an
Nachwuchswissenschaftler für herausragende Leistungen auf den
Gebieten der Ernährungswissenschaft und Ernährungsmedizin.

Marcel Winnig erforschte rund vier Jahre auf molekularer Ebene
"was süß ist". "Mich hat interessiert, wie und warum nehmen wir
Süßgeschmack wahr und welche molekularen Mechanismen laufen dabei auf
unserer Zunge ab", erklärt Winnig seine Forschungsaufgabe. "Wenn wir
die molekularen Mechanismen verstehen, können wir neue Süßstoffe und
Süßgeschmacksverstärker entwickeln." Von neuen Süßstoffen,
kalorienfrei und von reinem Süßgeschmack, können alle profitieren. Am
meisten Nutzen hätten Diabetiker oder Übergewichtige. Sie sind
medizinisch auf Süßstoffe angewiesen, die kaum Kalorien haben und
damit den Blutzuckerspiegel nicht erhöhen. Süßstoffe wie Saccharin
sind eine weit verbreitete Alternative für Zucker in Getränken und
Lebensmitteln. Aber Saccharin schmeckt nicht rein süß, sondern in
steigender Konzentration sogar bitter. Um die Beliebtheit von
Süßstoffen zu erhöhen, sollten neuartige Süßstoffe zusätzlich gut
schmecken. Diese ideal-typischen Eigenschaften wünschen sich
zunehmend auch Menschen, die medizinisch darauf nicht angewiesen
sind, aber im Rahmen eines gesunden Lebensstils Zucker reduzieren
wollen.

Süße Tatsachen über Nager und Menschen

Für den Süßgeschmack gibt es nur ein Molekül, einen Rezeptor auf
der menschlichen Zunge. Für den Bittergeschmack dagegen z. B. rund
25. Wie und warum kann dieser eine Rezeptor so viele
unterschiedliche, Süßgeschmacks-Moleküle wahrnehmen? Marcel Winnig
hat die Antwort gefunden, indem er Süßgeschmacksrezeptoren des
Menschen und der Ratte funktionell analysiert hat. "Der menschliche
Rezeptor für Süßes hat mindestens vier Bindungsstellen. Wir haben mit
den Süßrezeptor des Menschen und dem der Ratte, sowie mit Hilfe einer
Chimäre, also eines mutierten Rezeptors, der jeweils zur Hälfte von
der Ratte und vom Menschen stammt, unzählige Funktionsanalysen
durchgeführt." Hintergrund ist hier die Tatsache, dass Nager
bestimmte Stoffe, die wir als süß identifizieren, nicht als süß
wahrnehmen. Der Rezeptor der Ratte wird bei diesen Süßstoffen nicht
aktiviert. Dieses Phänomen war für die Erforschung entscheidend, um
die molekularen Mechanismen der Süßgeschmacksrezeption zu verstehen
und die Wechselwirkungen mit Geschmacksstoffen zu analysieren.

Neue Süßstoffe braucht der Mensch

Die Ergebnisse stellen eine Basis zur Entwicklung neuer Süßstoffe
dar. "Wenn der Forschungsansatz systematisch fortgeführt wird, könnte
man in Kooperation mit Industriepartnern gezielt kalorienfreie und
rein süß schmeckende Süßstoffe und Geschmackspotenzierer für
Lebensmittel und Getränke entwickeln und dadurch Zucker nahezu
ersetzen", so Marcel Winnig zum Potenzial seiner
Forschungsergebnisse.

Der Preisträger Marcel Winnig

Marcel Winnig, 27 Jahre, arbeitet seit rund vier Jahren als
Wissenschaftler in der Arbeitsgruppe "Molekulare Genetik" von Prof.
Dr. Wolfgang Meyerhof am Deutschen Institut für Ernährungsforschung
Potsdam-Rehbrücke. Er steht kurz vor der Verteidigung seiner
Dissertation zum Thema "molekularen Mechanismen der menschlichen
Süßgeschmack-Wahrnehmung". Daraus stammen auch die Publikationen, für
die er jetzt den IDE Förderpreis erhalten hat. Winnig studierte
Ökotrophologie an der Hochschule Anhalt in Bernburg.

Der IDE Förderpreis

Das Institut Danone Ernährung für Gesundheit e.V. vergab in diesem
Jahr zum dritten Mal den Förderpreis und will damit exzellente
Forscher in ihrer wissenschaftlichen Arbeit unterstützen. Bewerben
können sich junge Wissenschaftler aus Deutschland, der Schweiz und
Österreich mit Forschungsarbeiten aus der
Ernährungswissenschaft/-epidemiologie und Ernährungsmedizin, aus der
Lebensmittelchemie und verwandten Gebieten, sofern sie dafür bislang
keine Auszeichnungen erhalten haben. Die Auswahl der Projekte trifft
eine Jury aus renommierten Wissenschaftlern verschiedener
Fachrichtungen - gewählt durch den wissenschaftlichen Beirat des IDE.

Das Institut Danone Ernährung für Gesundheit e.V.

Das im November 1992 durch die Danone GmbH gegründete Institut
Danone Ernährung für Gesundheit e.V. ist eine unabhängige
Einrichtung, die ausgewählte Forschungsprojekte der
Wissenschaftsfelder Ernährung und Gesundheit fördert und für
verschiedene Zielgruppen zeitgemäße Materialien für die
Ernährungsaufklärung erstellt. Eingebunden in ein internationales
Netzwerk, bietet das Institut Wissenschaftlern, Ärzten, Pädagogen und
anderen Interessierten eine Plattform für den Austausch sowie Zugang
zu aktuellen ernährungswissenschaftlichen, -psychologischen und
-medizinischen Erkenntnissen. Weitere Informationen unter
www.institut-danone.de.

Originaltext: Danone GmbH Deutschland
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=8843
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_8843.rss2

Weitere Informationen über:
Martin Klingler
Fleishman-Hillard Germany GmbH
Tel.: 069.405702.241


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