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Hilfsorganisationen kritisieren Pharmapatente

Geschrieben am 31-05-2007

Frankfurt/Main (ots) - Beim bevorstehenden G8-Gipfel in
Heiligendamm ist mit einer heftigen Auseinandersetzung um die globale
Gesundheitssituation, die AIDS-Krise und den Zugang zu
patentgeschützten Medikamenten zu rechnen. Werden Länder wie Thailand
und Brasilien gestärkt, die das legale Mittel der Zwangslizenzen
einsetzen, um der eigenen Bevölkerung ausreichend AIDS-Medikamente
zur Verfügung zu stellen? Oder gewinnen die Interessen der
Pharmaindustrie die Oberhand, die mit Macht ihr Patentmonopol und
damit einhergehenden hohen Medikamentenpreise sichern will?

Angesichts dieser Auseinandersetzungen haben eine Reihe deutscher
und internationaler Hilfs- und Nichtregierungsorganisationen, die
sich mit der globalen Gesundheitssituation beschäftigen, mit einer
gemeinsamen Erklärung zu Wort gemeldet. Sie fordern eine
Neuausrichtung der globalen Medikamentenpolitik auf die bislang
missachteten Bedürfnisse der ärmsten Bevölkerungsschichten weltweit
und die Sicherstellung eines preiswerten Zugangs zu patentgeschützten
Medikamenten. Die Erklärung "Für Innovation und Zugang zu
unentbehrlichen Arzneimitteln", die von medico international, Brot
für die Welt, Misereor und BUKO Pharma-Kampagne initiiert wurde,
kritisiert das gegenwärtige patentgeschützte Forschungsmodell. Es
führe dazu, dass vorwiegend Medikamente und Impfstoffe für eine
zahlungskräftige Kundschaft entwickelt würden. "Systematisch werden
die Gesundheitsbedürfnisse von Menschen, die über keine oder zu
geringe Kaufkraft verfügen, vernachlässigt", heißt es in der
Erklärung. Die Organisationen beklagen, dass der medizinische
Fortschritt an der Mehrheit der Weltbevölkerung vorbei gegangen sei:
13 Millionen Menschen sterben jährlich an behandelbaren Krankheiten,
auch deshalb weil "Pharma-Patente als de-facto Monopole dafür sorgen,
dass selbst lebensnotwendige Medikamente unerschwinglich teuer sind".

Die Organisationen kritisieren Versuche, das internationale
Patentrecht im Gesundheitsbereich zu verschärfen. Im Gegensatz dazu
müsste die Verhängung von Zwangslizenzen für notwendige Medikamente
sowie deren lokale Produktion unterstützt werden. Die Unterzeichner
fordern "eine an den Gesundheitsbedürfnissen ausgerichtete Politik,
die Arzneimittel wie auch andere unentbehrliche Güter der
Daseinsvorsorge als öffentliche Güter begreift, die prinzipiell von
Monopolen und exklusiven Vermarktungsrechten ausgenommen sind."

Außerdem unterzeichnet haben die Erklärung: Aktionsbündnis gegen
AIDS, Health Action International (HAI), European AIDS Treatment
Group, IPPNW - Ärzte in sozialer Verantwortung, Médecins Sans
Frontières (MSF), medico international (Schweiz), SAN SEEDS ACTION
NETWORK

Den vollständigen Text finden Sie unter www.medico.de

Originaltext: medico international
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=14079
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_14079.rss2

Für Nachfragen wenden Sie sich bitte an:
Katja Maurer, medico international,
Tel.: 069 944 38 29 oder 0171 122 12 61


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