Alle anders, alle gleich / Interkulturelle Öffnung als Schwerpunktthema auf Bundesjugendtag der DLRG-Jugend

Osterburg/Sachsen Anhalt (ots) - Auf ihrer Bundestagung beschloss
die DLRG-Jugend, sich dem Thema der interkulturellen Öffnung auf
breiter Verbandsebene weiter zu nähern. In einer Talkrunde, zu der
auch Fachreferenten wie Stephan Bundschuh vom Informations- und
Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit e.V. (IDA e.V.) geladen
waren, gab es einen interessanten Austausch der Teilnehmer/-innen
über die vielschichtigen Aspekte einer Öffnung des Verbandes für
junge Menschen mit Migrationshintergrund. Als inhaltliches Programm
der nächsten drei Jahre sollen unter anderem die unterschiedlichen
Konzepte zur Integration von Migrant/-innen zusammengetragen und im
Verband verbreitet werden.

In Sachsen-Anhalt fand vom 18. - 20. Mai 2007 die Bundestagung der
DLRG-Jugend statt. Dieser Jugendverband der größten freiwilligen
Wasserrettungsorganisation der Welt gestaltet ehrenamtliche Arbeit
mit bundesweit über 350.000 Kindern und Jugendlichen.

Interkulturelle Öffnung in der DLRG-Jugend

Ehrenamtliche Delegierte aus ganz Deutschland trafen zusammen, um
über die inhaltliche Ausrichtung der DLRG-Jugend der nächsten drei
Jahre zu diskutieren. Einen interessanten Punkt stellte hierbei die
Diskussion um die interkulturelle Öffnung im Zusammenhang mit der
Überlegung "Wo sind die Migranten/-innen in unserem Verband?" Dass
ausländische Mitbürger/-innen in der Verbandsarbeit gerne gesehen
würden, damit ein besserer Austausch zwischen den Kulturen auch in
der DLRG-Jugend gewährleistet ist, darüber herrschte Konsens. Hierfür
müsse allerdings mehr Energie aufgebracht werden, so IDA-Vertreter
Bundschuh. Darüber freute sich die geladene Eugenia Golomer aus
Kasachstan, die in Deutschland Deutsch als Fremdsprache studiert und
einen Club für russische Jugendliche gegründet hat. "Wir wollen in
die Vereine eingeladen werden", sagt sie "die Erwachsenen haben
vielleicht den Mut alleine einem Verein beizutreten, aber Jugendliche
trauen sich meist nicht, die oder der erste Ausländer/-in im Verein
zu sein."

Prominenten Zuspruch für die interkulturelle Öffnung erhielt die
DLRG-Jugend während der Eröffnungsveranstaltung. Die Vizepräsidentin
des Landtages Sachsen-Anhalt, Dr. Helga Paschke betonte, dass die
bisherige inhaltliche Ausrichtung der DLRG-Jugend genau den
Ansprüchen der Gesellschaft entspricht. Darum wäre es nur
naheliegend, dass sich die DLRG-Jugend in den Diskussionsprozess
einer interkulturellen Öffnung begebe. Gleichen Zuspruch erhielten
die Delegierten von Dr. Detlef Eckert, dem Vorsitzenden des
Arbeitskreises Soziales des Landtages Sachsen-Anhalt und von Dr.
Reinhard Schunke, dem Abteilungsleiter des Ministerium für Gesundheit
und Soziales.

Vergabe des Quality Awards

Das feierliche Samstagabendprogramm wurde durch die Vergabe des
Quality Award 2007 eingeleitet. Nach kurzer Beschreibung der
Auswahlkriterien konnte das Jurymitglied Klaus Groß-Weege den drei
Preisträgern ihren Preis in Form eines großen Schecks übergeben. Den
Annerkennungspreis für Ortsgruppen erhielt die Ortsgruppe Bad
Schwartau für ihr Projekt "JET - Jugend-Einsatz-Team". Der zweite
Preis wurde an den Landesverband Bayern vergeben, die sich mit dem
Projekt "AQUAmobil" beworben hatten. Der erste Preis, dotiert mit
2.000,00 Euro, ging an den Landesverband Schleswig-Holstein, die mit
dem Projekt "Qualitätssicherung und Qualitätssteigerung in der
Gremienarbeit" aufgezeigt haben, dass ein gutes Qualitätsmanagement
zu einer Verbesserung der Gremienarbeit führt.

Mit einem starken Team in die neue Wahlperiode Auch die Wahl eines
neuen Vorstandes zählte zum Tagungsprogramm. Hier konnte Dr. Tim
Brinkmann im Amt des Bundesvorsitzenden bestätigt werden. Die
ausscheidenden stellvertretenden Vorsitzenden Andreas Bernau,
Mechthild Stroot, Erika Bräuning und Sandra Gerdes fanden in Kathrin
Ripcke, Bernd Scheuhing, Christoph Dietz und Christoph Mauer ihre
Nachfolger/-innen.

Originaltext: DLRG-Jugend
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