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Neue Initiative gegen Langzeitarbeitslosigkeit und Facharbeitermangel / iHp zeigt regionale Lösung mit Beispielcharakter

Geschrieben am 10-05-2007

Lingen (ots) - Wie Regionen eigenständig die Wirtschaft ankurbeln
können, zeigte die neu gegründete "iHp" heute auf einer
Pressekonferenz in Lingen. Das von der Gewerkschaft IG BCE
unterstützte Unternehmen versteht sich als Dienstleister für
Industrie, Handel und Prozessindustrie und schuf innerhalb kürzester
Zeit bereits rund 100 Arbeitsplätze vor allem für
Langzeitarbeitslose. Bundesweit einzigartig ist, dass die iHp GmbH
ihre Umsatzrendite auf fünf Prozent begrenzt - alles, was darüber
hinaus erwirtschaftet wird, fließt umgehend ins Unternehmen zurück.
Ziel ist es, den Menschen im Emsland eine langfristige Perspektive zu
geben. Landrat und Gewerkschaft lobten diese einzigartige Initiative
als weitsichtige Lösung, die bundesweit Schule machen könnte.

Immer mehr Unternehmen zentralisieren oder verlagern ihre
Tätigkeiten ins Ausland, weil sie dort günstigere
Produktionsbedingungen vorfinden. Den Regionen hierzulande droht
damit der wirtschaftliche Kollaps. Für sie besteht dringend
Handlungsbedarf. "Wir wollen nicht länger zusehen, wie zahlreiche
Menschen ihre Existenzgrundlage verlieren, sondern ihnen langfristige
Perspektiven in ihrer Region bieten", sagte Peter Wind, Bezirksleiter
der IG BCE Ibbenbüren, heute in Lingen. Die Gewerkschaft ist daher
einen außergewöhnlichen und beispielhaften Weg gegangen: Gemeinsam
mit vier Vertretern mittelständischer Betriebe initiierte und
unterstützt sie ein Unternehmen mit einem zukunftsweisenden Konzept:
Die iHp GmbH (die Abkürzung steht für Industrie, Handel und
Prozessindustrie).

Wirtschaftswachstum und humanes Handeln im Einklang

"Wir bieten ein umfassendes Portfolio an Services wie
Facility-Management sowie personalwirtschaftliche und gewerbliche
Dienstleistungen, die speziell auf die Bedürfnisse von Industrie und
Handel zugeschnitten sind", erklärte Holger Zaß, Geschäftsführer der
iHp. Außergewöhnlich ist der Fokus auf die Qualifizierung von
Arbeitslosen für den ersten Arbeitsmarkt: Seit ihrer Gründung Anfang
April stellte die Gesellschaft bereits 80 Langzeitarbeitslose ein -
weitere 20 Anstellungen erfolgten Anfang Mai. Darüber hinaus sind ein
weiterer Stellenausbau geplant sowie im Rahmen eines
Kooperationsvertrages mit der DSK Anthrazit Ibbenbüren GmbH die
Einstellung von zwölf Auszubildenden im Bereich der Instandsetzung.

"Das Beispiel iHp zeigt, wie Regionen ihr Schicksal in die Hand
nehmen können und dürfte andere dazu motivieren, selbst aktiv zu
werden", lobte Hermann Bröring, Landrat im Emsland. Und es zeigt
auch, dass wirtschaftliches Wachstum sowie soziales Denken und
Handeln keine Gegensätze sein müssen. "Bei der iHp steht der Mensch
stets im Vordergrund. Aus Sicht der Gewerkschaft ist es besonders
lobenswert, dass die Gewinne der Gesellschafter auf maximal fünf
Prozent beschränkt sind. Was darüber hinaus erwirtschaftet wird,
fließt unmittelbar in den Ausbau des Unternehmens zurück", so Wind.
"Dieses Modell ist bislang einzigartig."

Potenziale nutzen: Regionale Antwort auf Globalisierung

Neben der Qualifizierung und Weiterbildung von
Langzeitarbeitslosen ist auch geplant, Arbeitsbereiche aus
Industrieunternehmen weiter zu betreiben, die aufgrund von
firmen-internen Überlegungen verlagert werden sollen. Hier bietet die
iHp den Mitarbeitern, denen der Verlust ihres Arbeitsplatzes droht,
neue Perspektiven: Sie können von der iHp aufgefangen werden - sofern
sie das Angebot des Dienstleisters sinnvoll ergänzen. Die Verlagerung
von Arbeitsplätzen in fremde Städte oder Länder, die auch als
"Zentra-lisierung" oder "Offshoring" bezeichnet wird, lässt sich so
im Voraus abwenden.

Weitsichtigkeit beweisen die Gründer der iHp ebenfalls, in dem sie
die Region im globalen Wettbewerb frühzeitig und nachhaltig stärken.
Denn nur so lassen sich Arbeitsplätze vor Ort langfristig erhalten.
Dass Deutschland beispielsweise ein Facharbeitermangel droht, ist
bereits absehbar. "Die Situation auszusitzen, käme einem Warten auf
eine anrollende Tsunami-Welle gleich", sagte Zaß. "Wir qualifizieren
daher schon heute Ar-beitskräfte, die wir Morgen benötigen". Landrat
Hermann Bröring zeigte sich entsprechend erfreut: "Es ist immer unser
Ziel, den Menschen der Region, ein lebenswertes Zuhause zu bieten,
das wirtschaftliche und persönliche Chancen bietet. Wichtig ist es
für eine Region, die Chancen der Globalisierung und wachsenden Märkte
zu erkennen und frühzeitig aktiv zu werden."

Die iHp GmbH

Die iHp wurde im April 2007 mit dem Ziel gegründet, ein
zukunftsfähiges Dienstleistungsunternehmen in der Region zu schaffen.
Zum Angebot des Unternehmens, das von Holger Zaß als Geschäftsführer
geleitet wird, gehören Facility-Management, personalwirtschaftliche
und gewerbliche Dienstleistungen. Derzeit beschäftigt sind 103
Mitarbeiter. Gesellschafter sind Dieter Barlage (Air System Barlage,
Flechum), Heinz Gehring (Gehring & Partner, Lingen), Dr. Andreas
Mainka (Bauunternehmung August Mainka, Lingen), Horst Reinkemeier
(Brüggershemke & Reinkemeier KG, Gütersloh). Insgesamt repräsentieren
alle Gesellschafter, die eigene Kunden in die iHp einbringen werden,
mit ihren Unternehmen einen Umsatz von über 200 Mio. Euro und über
700 Mitarbeitern. Die Abkürzung "iHp" steht für Industrie, Handel und
Prozessindustrie. Philosophie des Unternehmens ist es, den Mensch in
den Vordergrund zu stellen und ihm eine langfristige Perspektive in
der Region zu geben.

Originaltext: IG BCE
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=56813
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_56813.rss2

Pressekontakt:
Peter Wind - Bezirksleiter
IG BCE Ibbenbüren
Breite Straße 12 / 49477 Ibbenbüren
Telefon: 05451 9685-0

Holger Zaß - Geschäftsführung
iHp GmbH
Georgstraße 30-32 / 49809 Lingen
Telefon: 0591 611 3225


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