 Seelische Leiden auch im Alter behandeln
Geschrieben am 30-04-2007 |
Eschborn (ots) - Eine Behandlung von seelischen Krankheiten und
Hirnleistungsstörungen lohnt auch im Alter, doch es gibt dabei
mitunter Probleme, wie die aktuelle Ausgabe der »Neue Apotheken
Jllustrierte« vom 1. Mai 2007 berichtet.
So werden eingehende Untersuchungen, wie etwa zeitaufwändige Tests
zur Hirnleistung, von gesetzlichen Krankenkassen kaum honoriert. Das
ist nach Meinung von Professorin Dr. Uta Meyding Lamadé, Leiterin der
Neurologischen Klinik des Krankenhauses Nordwest in Frankfurt/Main,
ein Grund, warum viele Hausärzte diese Diagnostik unterlassen, wenn
ihre Patienten über Vergesslichkeit, Konzentrationsstörungen und
Verstimmungen klagen. Professor Dr. Johannes Pantel,
stellvertretender Direktor der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik
und Psychotherapie der Universitätsklinik Frankfurt/Main, weist zudem
darauf hin, dass die Psyche beeinflussende Arzneistoffe, so genannte
Psychopharmaka, im Alter bisweilen anders wirken als bei jüngeren
Patienten. Das muss bei der Behandlung bedacht werden. Er fordert,
ältere Menschen in Studien zu Psychopharmaka noch mehr als bisher zu
berücksichtigen. Hier sieht Pantel noch Nachholbedarf.
Auch im Bereich der Psychotherapie bekommen nicht alle älteren
Patienten die Hilfe, derer sie bedürften. Das liegt zum Teil auch an
den Patienten selbst. Sie kommen aus einer Generation, in der das
»Funktionieren« und die Leistung ganz obenan standen. Seelische
Beschwerden verschweigt man lieber.
Außerdem in diesem Heft: Neue Trends beim Sonnenschutz +++
Menschen mit Diabetes: trotzdem Spaß am Leben +++ Osteoporose - dem
Knochenschwund Einhalt gebieten.
Originaltext: Neue Apotheken Illustrierte
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Neue Apotheken Jllustrierte
Dr. rer. nat. Frank Schäfer
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