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Mangelnder Arbeitsschutz verringert die Wettbewerbsfähigkeit / Internationale Arbeitsorganisation und Berufsgenossenschaften zum Welttag für Arbeitsschutz: "Arbeitsschutz ist die beste Unternehmensber

Geschrieben am 25-04-2007

Sankt Augustin (ots) - Mangelnder Arbeitsschutz verringert die
Wettbewerbsfähigkeit von Ländern und Unternehmen. Umgekehrt können
Investitionen in Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz die
Produktivität positiv beeinflussen. Darauf weisen die Internationale
Arbeitsorganisation (ILO) und die gewerblichen Berufsgenossenschaften
anlässlich des "Welttages für Arbeitsschutz" hin, der am 28. April
2007 weltweit begangen wird.

Ein Vergleich der Wettbewerbsfähigkeit von 31 Industrie- und
Entwicklungsländern kam zu einem eindeutigen Ergebnis: Eine niedrige
Zahl von tödlichen Arbeitsunfällen geht mit hoher
Wettbewerbsfähigkeit einher. Danach führen Länder wie die Schweiz mit
knapp drei tödlichen Arbeitsunfällen pro 100.000 Beschäftigte nicht
nur die Liste der Länder mit dem höchsten Stand des Arbeitsschutzes
an, sondern gehören auch zu den wettbewerbsfähigsten
Volkswirtschaften der Welt.

"Guter Arbeitsschutz ist stets auch gut fürs Geschäft", erklärt
der Arbeitsschutzexperte der ILO, Gerd Albracht. So wies eine
britische Untersuchung wirtschaftliche Vorteile durch Verbesserungen
beim Arbeitsschutz nach: sehr viel geringere Fehlzeiten etwa, aber
auch Einsparungen durch eine bessere Wartung der Anlagen und
niedrigere Versicherungsbeiträge. "Auch Erfahrungen aus Deutschland
zeigen: Erfolgreiche Unternehmen nehmen den Arbeitsschutz sehr
ernst", ergänzt Dr. Walter Eichendorf, stellvertretender
Hauptgeschäftsführer des Hauptverbands der gewerblichen
Berufsgenossenschaften.

Arbeitsschutz - ein wichtiges Thema für kleine und mittlere
Unternehmen

Weltweit wird der Arbeitsschutz jedoch allzu häufig noch als
reiner Kostenfaktor begriffen. "Es wird aber gerade dann teuer, wenn
Themen wie Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz nicht von Anfang
an in alle Prozesse eingeplant werden", sagt Eichendorf. So ist es
wesentlich teurer, neue Mitarbeiter anzulernen, als die bestehende
Belegschaft fit zu halten. Eine kanadische Studie hat gezeigt, dass
jeder in den Arbeitsschutz investierte Dollar eine zusätzliche
Rendite zwischen zwei und acht Dollar bringt. "Die Qualität der
Produkte ist am höchsten, wo die Qualität der Arbeitsplätze hoch
ist", fasst Albracht die globale Erfahrung der ILO zusammen.

Gerade kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) könnten enorm
davon profitieren, den Arbeitsschutz als Querschnittsaufgabe in allen
Betriebsabläufen zu berücksichtigen. KMU weisen meist höhere
Unfallquoten auf als Großunternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten.
Das liegt zum einen am hohen Anteil gefahrenträchtiger handwerklicher
Tätigkeiten in KMU. "Zum anderen fehlt es in KMU häufig an einer
systematischen Herangehensweise", erklärt Eichendorf. Stichproben der
Berufsgenossenschaften zufolge verfügen zum Beispiel nur knapp die
Hälfte der Betriebe mit bis zu 50 Mitarbeitern über eine Analyse und
Bewertung der Gefährdungen am Arbeitsplatz. Diese ist jedoch ein
wichtiges Instrument, um den Arbeitsschutz im Unternehmen zu
verankern.

Wie bei mittelständischen Firmen in Entwicklungsländern mit einem
zum Teil noch schwachen Arbeitsschutz Verbesserungen erzielt werden
können, zeigen die ILO, die Gesellschaft für technischen
Zusammenarbeit (GTZ) und der Autohersteller Volkswagen in einem
gemeinsamen Projekt in Mexiko, Brasilien und Südafrika.
Arbeitsinspektoren und Arbeitsschutzexperten unterstützen die
VW-Zulieferer dabei, Arbeitsplätze und Arbeitsabläufe zu verbessern.
Das Ergebnis: Nicht nur die Sicherheit am Arbeitsplatz ließ sich auf
diese Weise mit relativ geringem Aufwand verbessern, sondern auch die
Produktivität in den beteiligten Unternehmen. "Im Grunde", so
Albracht und Eichendorf übereinstimmend, "ist der Arbeitsschutz die
beste Unternehmensberatung".

Informationen über den Welttag für Arbeitsschutz unter:
http://www.ilo.org/safework/safeday/

Originaltext: HVBG-Hauptverband Berufsgenossenschaften
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=18979
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_18979.rss2

Pressekontakt:
Stefan Boltz, HVBG, Tel.: 030/28876362, stefan.boltz [at] hvbg.de
Nicola Liebert, ILO Büro Berlin, 030/280 926 68, 0178/360 9301,
liebert [at] ilo.org


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