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NABU will frei lebende Luchse in Deutschland schützen - Aktionsplan vorgestellt

Geschrieben am 19-04-2007

Berlin (ots) - Der NABU will frei lebenden Luchsen in Deutschland
wieder einen dauerhaften Lebensraum schaffen. Mit dem "Aktionsplan
Luchs" stellt der NABU jetzt ein umfassendes Arbeitsprogramm vor, um
das konfliktarme Zusammenleben von Menschen und Luchsen zu
unterstützen. Zentrale Punkte sind der Ausbau des flächendeckenden
Netzes ehrenamtlicher Luchsbetreuer, die verstärkte Zusammenarbeit
von Experten und Behörden in den Bundesländern, die Stärkung von
Forschung zu den aktuellen Vorkommen des Luchses sowie Aufklärung der
Öffentlichkeit. "Ob Luchse in Deutschland eine Überlebenschance
haben, entscheidet sich maßgeblich in unseren Köpfen. Damit Menschen
den Luchs akzeptieren, müssen sie etwas über ihn und seine
Lebensgewohnheiten wissen und bei möglichen Konflikten rasche
Unterstützung und Hilfe bekommen", sagte NABU-Präsident Olaf
Tschimpke. Es bedürfe einer unbürokratischen Entschädigungspraxis für
den eventuellen Verlust von Nutztieren. Hier seien insbesondere die
Bundesländer in der Pflicht.

Vor etwa 150 Jahren wurde die einzige europäische Großkatze in
Deutschland ausgerottet. Ursache dafür war die gnadenlose Verfolgung
durch den Menschen, vor allem weil der Luchs als direkter
Jagdkonkurrent empfunden wurde und als Bedrohung für das Kleinvieh
galt. Heute sind Luchse in Deutschland wieder auf dem Vormarsch.
Nachweise gibt es im Bayerischen Wald, im Pfälzerwald, in der Eifel,
im Schwarzwald, im Donautal und Teilen Hessens sowie in
Nordrhein-Westfalen und Sachsen. Im Bereich des Nationalparks Harz
wurden seit 2001 Luchse erfolgreich ausgewildert. Derzeit gibt es
etwa 50 frei lebende Luchse in Deutschland.

Eine große Gefahr für Luchse ist neben illegalen Abschüssen das
dichte Verkehrsnetz. Vor allem Jungtiere unternehmen auf der Suche
nach einem neuen Revier ausgedehnte Wanderungen und werden dabei
häufig ein Opfer des Straßenverkehrs. Der NABU hat einen bundesweiten
Wildwegeplan erarbeitet, um die Wanderwege von Luchs & Co. in
Deutschland durchgängiger zu machen. "Der Luchs kann wieder
natürlicher Bestandteil und ein gern gesehener Gast unserer
Waldgebiete werden - wenn wir ihn lassen", so Tschimpke.

"Aktionsplan Luchs" und Bilder im Internet unter www.NABU.de

Originaltext vom NABU

Originaltext: NABU
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6347
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6347.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen:
Magnus Herrmann, NABU-Experte für Natur- und Artenschutz, mobil
0171-6407431.


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