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Ratsvorsitzender gratuliert Papst Benedikt XVI. "Innere Glaubensgewissheit und klare theologische Urteilsbildung"

Geschrieben am 13-04-2007

Hannover (ots) - "Hohe Achtung und großer Respekt" gebühre Papst
Benedikt XVI. insbesondere für seine außergewöhnliche theologische
Bildung, seine eindringliche Frömmigkeit und die Weisheit, mit der er
die römisch-katholische Kirche leite. Das schreibt der Vorsitzende
des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof
Wolfgang Huber, in seiner Gratulation anlässlich des 80. Geburtstages
von Papst Benedikt XVI. am 16. April. Er gratuliere ihm von Herzen
und wünsche ihm "Gottes Segen in seiner Fülle", so Huber. Der
Ratsvorsitzende geht in seinem Schreiben auch auf offene Fragen des
ökumenischen Gesprächs wie des Verhältnisses von Glauben und Vernunft
ein und unterstreicht die gemeinsamen Aufgaben. "Das missionarische
Zeugnis gehört zu den zentralen Herausforderungen für unsere Kirchen
in Europa und bedarf der gemeinsamen Anstrengung in wechselseitigem
Respekt und wechselseitiger Achtung."

Huber dankte dem Papst dafür, wie er sein "Amt in der Leitung der
römisch-katholischen Weltkirche von der Auslegung der Heiligen
Schrift her" verstehe und ausübe. Zugleich werde auf evangelischer
Seite mit "herzlicher Anteilnahme" wahrgenommen, "mit welch großer
innerer Gewissheit und klarer theologischer Urteilsbildung" Papst
Benedikt XVI. auf den in Christus offenbar gewordenen, liebenden Gott
verweise. In vielen Zusammenhängen bekenne der Papst "diese eine
Quelle allen Heils, so dass wir auch als evangelische Kirche in
Deutschland Ihren Hinweisen und Anregungen oft mit großer Dankbarkeit
nachgehen und sie zustimmend aufnehmen." Der Ratsvorsitzende
erinnerte daran, wie die beiden Deutschlandbesuche des Papstes "die
Botschaft des christlichen Glaubens für unsere Gesellschaft
unverwechselbar verdeutlicht" haben. Sie seien "starke öffentliche
Impulse für die Vergegenwärtigung der Gerechtigkeit und Stärke Gottes
in unserer modernen Welt", in der wieder unbefangener nach den
Wurzeln des christlichen Glaubens gefragt werde. "Es ist notwendig
und gut, dass wir als christliche Kirchen auf verschiedenen Wegen
deutlich machen, wie wir den barmherzigen Vater Jesu Christi als
Schöpfer und Erhalter der Welt 'mit allen Zungen beschwören'."

Gewiss gebe es offene Fragen im Gespräch zwischen den Kirchen, die
der weiteren Klärung bedürften, so der Ratsvorsitzende weiter. Auch
"Irritationen" dürften nicht übersehen werden. Bischof Huber räumte
"freimütig" ein, dass ihn "die Einordnung der Reformation in einen
Prozess der 'Enthellenisierung' und damit in eine vermeintliche
Verfallsgeschichte der Neuzeit", wie sie der Papst in seiner
Regensburger Rede vorgenommen habe, "beschwert und bekümmert hat."
Auch die Kirchen der Reformation und ihre Theologie hätten immer für
einen engen und notwendigen Zusammenhang zwischen Glauben und
Vernunft plädiert, betont Wolfgang Huber, allerdings ohne dabei eine
"statische Festlegung auf eine bestimmte historisch gewordene
Auffassung von der menschlichen Vernunft" vorauszusetzen. "Vielmehr
sind wir der Auffassung, dass das Zeugnis des Evangeliums in seiner
untrennbaren Zuordnung und seinem unaufhebbaren Gegenüber zur
Vernunft nicht ausschließlich an eine bestimmte historische Phase des
Vernunftverständnisses gebunden werden kann." Die Kirchen sollten "an
dieser Schnittstelle zwischen Glauben und Vernunft" einander
verbunden wissen im gemeinsamen Ringen "mit jenen Geistern, die
Glaube und Vernunft trennen wollten, - sei es, um den Glauben
vernunftfrei und damit irrational zu machen, sei es, um die Vernunft
glaubensfrei zu halten und damit absolut zu setzen."

Er sei gewiss, dass das Gespräch zwischen den Kirchen über diese
Fragen weitergehen werde, schreibt der EKD-Ratsvorsitzende. "Denn
miteinander sind wir darin verbunden, dass sich unsere Knie vor der
Gerechtigkeit und Stärke unseres Gottes beugen".

Hannover, 13. April 2007

Pressestelle der EKD
Silke Fauzi

Originaltext: EKD Evangelische Kirche in Deutschland
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=55310
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_55310.rss2

Pressekontakt:
Evangelische Kirche in Deutschland
Hans-Christof Vetter
Herrenhäuser Strasse 12
D-30419 Hannover
Telefon: 0511 - 2796 - 269
E-Mail: christof.vetter@ekd.de


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