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Wolfgang Leonhard vermisste in seiner Jugend Zärtlichkeit und Wärme

Geschrieben am 12-04-2007

Hamburg (ots) - Der Schriftsteller Wolfgang Leonhard, 85, einer
der letzten großen Zeitzeugen der politischen Umbrüche des 20.
Jahrhunderts, beklagt in einem Gespräch mit der ZEIT familiäres
Unglück. Von seiner Mutter, einer Revolutionärin und Freundin Rosa
Luxemburgs, habe er "keine Zärtlichkeiten, keine Wärme" erfahren. Vor
allem in den zehn Jahren in der Sowjetunion unter Stalin habe es kein
Privatleben gegeben, "alles war von oben bestimmt". Seinen Vater, den
Schriftsteller Rudolf Leonhard, habe er erst im Alter von mehr als
zwanzig Jahren kennen gelernt, dieser habe ihn "nicht einmal umarmt".
Dem eigenen Sohn gegenüber habe er sich später selbst furchtbar
benommen. Erst in den letzten Jahren habe er väterliche Gefühle
entdeckt. Leonhard: "Das größte Glück in meinem Leben ist, dass er
sich dafür interessierte, warum ich so bin ... Er verstand, dass es
mir, aufgewachsen als Kommunist in der Sowjetunion, schwerfiel, ein
Familienmensch zu sein."

Leonhard floh mit seiner Mutter aus Nazi-Deutschland in Stalins
Moskau. Ende der vierziger Jahre kam er als hoher Funktionär in die
sowjetische Besatzungszone. Über diese Jahre schrieb er den
Welterfolg Die Revolution entlässt ihre Kinder. Später lehrte er an
der amerikanischen Universität Yale.

Mit seinem im März erschienenen Buch Meine Geschichte der DDR geht
er nun auf Lesetour. Leonhard: "Diese Reise ist mein Abschied. Ein
weiteres Buch wird es nicht geben."

Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 16 vom 12. April 2007
senden wir Ihnen gerne zu.

Originaltext: DIE ZEIT
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=9377
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_9377.rss2

Pressekontakt:
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558,
E-Mail: bunse@zeit.de)


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