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'Capital'-Elite-Panel zu den Schulen in Deutschland: Top-Entscheider kritisieren Bildungspolitik der Länder / "Bund soll Verantwortung für die Bildung bekommen"

Geschrieben am 06-04-2007

Köln (ots) - "Thema hat nicht den Stellenwert, den es verdient" /
Drei Viertel der Elite hält private Schulen für besser als die
öffentlichen

Köln, 6. April 2007 - Deutschlands Elite übt scharfe Kritik an der
deutschen Bildungspolitik. Fünfeinhalb Jahre nach dem Pisa-Schock
erheben 83 Prozent der Führungsspitzen den Vorwurf, dass das Thema
Bildung in der Politik noch immer nicht "den Stellenwert hat, den es
verdient", und die Politik "mehr tun müsste". Dies ergab eine Umfrage
unter rund 650 repräsentativ ausgewählten Top-Entscheidern aus
Wirtschaft, Politik und Verwaltung, die das Institut für Demoskopie
Allensbach (IfD) für das Wirtschaftsmagazin 'Capital' erhoben hat
(Ausgabe 9/2007, EVT 12. April). Den staatlichen Schulen stellt die
Elite dabei ein miserables Zeugnis aus: 72 Prozent halten die
Privatschulen für besser als die öffentlichen - dass es umgekehrt
sei, glauben gerade mal acht Prozent.

"Die öffentlichen Schulen haben bei der Elite ein bemerkenswert
schlechtes Image", kommentiert Allensbach-Chefin Prof. Dr. Renate
Köcher das Ergebnis. Die Vorbehalte spiegeln sich auch in den
persönlichen Entscheidungen der Führungsspitzen in ihrer Familie
wider. So sagen 29 Prozent der Eltern unter den Entscheidern, dass
ihre Kinder "zumindest eine Zeitlang eine Privatschule besucht
haben". Von den Top-Managerinnen berichten das sogar 42 Prozent.

Den größten Handlungsbedarf an den Schulen sieht die
Entscheider-Elite bei der Lehrerausbildung (56 Prozent) und den
Unterrichtsinhalten (44 Prozent). Dagegen hält nur jeder Vierte (27
Prozent) das viel diskutierte dreigliedrige Schulsystem für ein
Hauptproblem. Auf große Kritik stößt der deutsche Schulföderalismus:
Die Mehrheit von 54 Prozent der Elite meint, dass der Bund für die
Bildungspolitik verantwortlich sein sollte, nur 40 Prozent sehen sie
bei den Ländern gut aufgehoben. Die Führungsspitzen aus der
Wirtschaft sind sogar mit 61 zu 32 Prozent für ein Ende der
Länderzuständigkeit. Diese halten Spitzenpolitiker allerdings mit 69
zu 28 Prozent für richtig.

Für Rückfragen:
Rainer Hübner, Redaktion 'Capital' Berlin, Tel. 030/202 24-287,
E-Mail: Huebner.Rainer@capital.de

Originaltext: Capital, G+J Wirtschaftspresse
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=8185
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_8185.rss2


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