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Erhöhte Impfrate und neuer Impfstoff geben Hoffnung für äthiopische Kinder

Geschrieben am 04-04-2007

Addis Abeba, Äthiopien (ots/PRNewswire) -

- Bedeutender Schritt vorwärts zum Schutz von Kindern vor
HiB-Pneumonie und HiB-Meningitis

- Chronischer Lebererkrankung durch Hepatitis B kann nun
vorgebeugt werden

- Ca. 1 von 25 Todesfällen bei Kindern wird vermieden

Der diesjährige Frühling markiert den Beginn einer Reihe an
Aktivitäten zur Einführung eines neuen Kinderimpfstoffes in
Äthiopien, der den bisherigen Diphtherie-Tetanus-Keuchhusten (DTP)
Impfstoff mit dem Schutz vor zwei weiteren tödlichen
Krankheitserregern kombiniert: Haemophilus Influenzae Typ B (HiB) und
Hepatitis B. Das HiB-Bakterium stellt die Hauptursache von
lebensbedrohlicher Lungenentzündung (Pneumonie) und
Gehirnhautentzündung (Meningitis) bei Kindern dar. Der Hepatitis-B
Virus kann chronische Lebererkrankung sowie in einigen Fällen im
späteren Lebensalter Krebs verursachen. Dies ist eine bedeutende
Entwicklung in einem grossen Land mit hoher Kindersterblichkeitsrate
aufgrund von weit verbreiteten und doch vermeidbaren Erkrankungen.

(Foto: http://www.newscom.com/cgi-bin/prnh/20070403/252284)

Den Beginn der Aktivitäten markierte die Ankündigung des neuen
Impfstoffes im Somali-Hochland, einem Gebiet mit historisch niedriger
Routineimmunisierung, um so das Engagement der äthiopischen Regierung
für den Schutz seiner Kinder zu unterstreichen. Schätzungen gehen
davon aus, dass 1 von 7 Kindern in Äthiopien vor Erreichen des 5.
Lebensjahres stirbt. Zusätzlicher Schutz vor zwei der
meistgefürchteten Krankheiten soll nun Eltern verstärkt dazu anregen,
ihre Kinder impfen zu lassen. Der Kombi-Impfstoff ersetzt den
bisherigen Impfstoff und erfordert keine weiteren Impfungen oder
Arztbesuche, um vom erweiterten Schutz zu profitieren.

"Wir sind stolz darauf, in lebensrettende Impfstoffe für die
Kinder unseres Landes zu investieren. Wir gehen davon aus, dass der
HiB-Impfstoff 1 von 25 Kindern retten kann, die das 5. Lebensjahr
nicht erreichen. Die Impfstoffe werden auch dazu beitragen,
lebenslanger Behinderung infolge von Meningitis und chronischer
Lebererkankung vorzubeugen, sowie Todesfälle aufgrund von Hepatitis B
zu vermeiden", so Dr. Kebede Worku, Gesundheitsminister von
Äthiopien.

Es war kein leichtes Unterfangen, diese Impfstoffe nach Äthiopien
zu bringen. Um Anspruch auf finanzielle Unterstützung der
GAVI-Allianz zu haben, musste Äthiopien mindestens 50% der Kinder
routinemässig impfen. Dank intensiver Aufklärungsbemühungen und
grossem Engagement sind laut den 2005 WHO Jahresdaten 69% der Kinder
in Äthiopien vollständig immunisiert. Hoffentlich steigt die Anzahl
der geschützten Kinder mit dem neuen Impfstoff noch weiter.

"Wir sind hocherfreut darüber, dass Äthiopien einen neuen
Impfstoff einführt, der die Kinder des Landes vor HiB und Hepatitis B
sowie DTP schützen wird", so Julian Lob-Levyt, Generalsekretär der
GAVI-Allianz. "Diese "5 in 1"-Spritze ist eines der
fortschrittlichsten Immunisierungsprodukte auf dem Markt und
ermöglicht den betroffenen Ländern einen Riesenschritt vorwärts zur
Erreichung ihrer Gesundheitsziele." Mit der nachhaltigen Einführung
lebensrettender Impfstoffe stellt Äthiopien sein Engagement zur
Erreichung der Millenniumsentwicklungsziele für die Gesundheit klar
unter Beweis."

Laut WHO ist HiB weltweit für 400.000 Todesfälle jährlich bei
Kindern unter 5 Jahren sowie für ca. 3 Mio. schwere Krankheitsfälle
verantwortlich, die zu Langzeitfolgen wie Taubheit, Lernbehinderung,
Lähmung und geistiger Behinderung führen. Hepatitis B ist ein ernstes
Problem der globalen öffentlichen Gesundheit und verursacht jedes
Jahr ca. 1 Mio. Todesfälle. Von den 2 Mrd. Betroffenen weltweit
leiden mehr als 350 Millionen an chronischen (lebenslangen)
Infektionen. Diese chronisch infizierten Personen sind hochgefährdet,
an Leberzirrhose oder Leberkrebs zu sterben.

Der Erfolg der neuen Impfstoffe bei Kleinkindern wurde bereits in
einer Reihe afrikanischer Länder unter Beweis gestellt. Studien in
Gambia, Kenia und Malawi - Länder, in denen Kinder routinemässig mit
dem fünfwertigen ("5 in 1") Impfstoff geimpft werden - haben bereits
gezeigt, dass HiB, zuvor die Hauptursache für bakterielle Meningitis
im Kindesalter, unter den Meningitis-Fällen bei Kindern fast niemals
auftritt. Dies beweist, dass Programme zur Routineimmunisierung
funktionieren.

"Hunderttausende Kleinkinder in Afrika sterben aufgrund fehlender
nationaler HiB-Impfprogramme an HiB", so Dr. Thomas Cherian,
Koordinator des Expanded Program on Immunization der
Weltgesundheitsorganisation (WHO), Abteilung für Immunisierung,
Impfstoffe und Biologika. "Die Einführung des fünfwertigen
Impfstoffes bietet zusätzlichen Schutz für die Kinder von Äthiopien -
nicht nur vor HiB, sondern auch Hepatitis B."

"Die Einführung dieses Impfstoffes, der sich unter verschiedensten
Bedingungen als sicher und hochwirksam erwiesen hat, ist ein
Riesenschritt vorwärts zur Senkung der Kindersterblichkeitsrate", so
Dr. Rana Hajjeh, Projektleiterin der HiB-Initiative. "Mit der
Verfügbarkeit des Impfstoffes in Äthiopien hoffen wir nun, dass noch
mehr Eltern ihre Kinder vollständig immunisieren lassen, um so die
Bedrohung durch schwere Erkrankungen zu verringern."

Redaktionelle Hinweise

HiB und Hepatitis B

Das HiB-Bakterium stellt die Hauptursache für Meningitis bei
Kindern sowie eine der beiden häufigsten Ursachen für schwere
Lungenendzündung im Kindesalter dar. Der HiB-Impfstoff bietet keinen
Schutz vor Pneumonie und Meningitis, die durch andere Bakterien, wie
etwa Pneumokokken oder Meningokokken (die nur Meningitis
verursachen), verursacht werden. Spezielle Impfstoffe für diese
Erkrankungen werden jedoch in naher Zukunft verfügbar sein.

Hepatitis B ist eine der Hauptursachen für Lebererkrankung. Andere
Hepatitis-Typen können ebenfalls Erkrankungen verursachen, für diese
gibt es jedoch keine Impfstoffe in Äthiopien.

Gesundheitsministerium der demokratischen Bundesrepublik Äthiopien
(Ministry of Health - MoH)

Das Gesundheitsministerium in Äthiopien ist die Bundesverwaltung
für Gesundheit und gesundheitsbezogene Themen. Es wurde 1967
gegründet und hat die Vision Äthiopien zu gesunden, leistungsfähigen
und erfolgreichen Bürgern zu verhelfen.

Weltgesundheitsorganisation (WHO)

Die Weltgesundheitsorganisation (World Health Organization - WHO)
ist das Organ der Vereinten Nationen, das sich speziell mit
Gesundheitsfragen befasst. Die WHO wurde am 7. April 1948 gegründet
und hat sich in ihrer Verfassung die Verwirklichung des bestmöglichen
Gesundheitszustandes für alle Menschen zum Ziel gesetzt. Gesundheit
wird in der Verfassung der WHO als ein Zustand vollständigen
körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens definiert und
nicht nur als die Abwesenheit von Krankheit oder Gebrechlichkeit.

Die GAVI Allianz

Als Allianz aller wichtigen Vertreter aus dem Bereich
Immunisierung zählt die GAVI Allianz Regierungen von Entwicklungs-
und Geberländern, die Weltgesundheitsorganisation (WHO), UNICEF,
Weltbank, die Impfstoffbranche in Industrie- und Entwicklungsländern,
Forschungs- und technische Institutionen,
Nichtregierungsorganisationen (NGO) sowie die Bill & Melinda Gates
Foundation zu ihren Partnern. Schätzungen gehen davon aus, dass mit
Hilfe der GAVI Allianz bis zum Jahresende 2006 über 2,3 Mio.
vorzeitige Todesfälle verhindert werden. Die Bemühungen der GAVI
Allianz sind von grosser Bedeutung zur Erreichung des
Millenniumsentwicklungsziels für die Gesundheit von Kindern, wonach
die Kindersterblichkeit bis zum Jahr 2015 um zwei Drittel verringert
werden soll. Von den jährlich über 10 Mio. Kindern, die das 5.
Lebensjahr nicht erreichen, sterben 2,5 Mio. an Krankheiten, die
durch derzeit verfügbare oder neue Impfstoffe verhindert werden
könnten.

Die HiB-Initiative

Im vergangenen Jahr startete die GAVI Allianz ein 37 Mio. US$
Programm mit dem Namen "The Hib Initiative", das Spezialisten für
Infektionskrankheiten von der Johns Hopkins Bloomberg School of
Public Health, der London School of Hygiene and Tropical Medicine,
den U.S. Centers for Disease Control and Prevention (CDC) sowie der
Weltgesundheitsorganisation WHO zusammen bringt, um die
evidenzbasierte Entscheidungsfindung zum Einsatz des Hib-Impfstoffes
in Entwicklungsländern voranzutreiben. Es wird geschätzt, dass es bei
Kindern unter 5 Jahren jährlich zu rund 3 Mio. HiB-Erkrankungen
kommt, die zu ca. 400.000 Todesfällen führen. Weitere Informationen
finden Sie unter:

www.hibaction.org.

Foto: http://www.newscom.com/cgi-bin/prnh/200700403/252284

Originaltext: Weltgesundheitsorganisation (WHO) und
Gesundheitsministerium der demokratischen Bundesrepublik Äthiopien
(MoH)

Originaltext: World Health Organization (WHO) AND Federal Democratic Republic Ministry of Health of Ethiopia (MoH)
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=65975
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_65975.rss2

Pressekontakt:
Für weitere Informationen zu HiB und Pneumokokkenerkrankung oder um
Interviews mit Experten anyuberaumen wenden Sie sich bitte an:
Weltgesundheitsorganisation, Äthiopien, Dr. Olusegun Babaniyi,
Vertreter, Mobil: +251-911-202633, E-Mail: babaniyio@et.afro.who.int,
Website: www.who.int.countries.eth, Nicole King, Leiterin
Communications, The GAVI Fund, Mobil: +1-202-297-2386, E-Mail:
nking@gavialliance.org, Website: www.gavialliance.org, Lois
Privor-Dumm, MIBS, Leiter Communications Strategy, The Hib
Initiative, Mobil: +1-484-354-8054, E-Mail: lprivord@jhsph.edu,
Website: www.hibaction.org, Bundesministerium für Gesundheit in
Äthiopien, Dr. Tesfanesh Belay, Leiter, Abt. f. Familiengesundheit,
Tel: +251-5-517011, E-Mail: tesfaneshbelay@hotmail.com, Melinda
Henry, Immunisierung, Impfstoffe und Biologika,
Weltgesundheitsorganisation (WHO), Mobil: +41-22-791-2535, E-Mail:
henrym@who.int, Website: www.who.int, Georgina Pinnington, Berater,
Ruder Finn Communications, Tel: +44-20-7462-8932, E-Mail:
gpinnington@ruderfinn.co.uk


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