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Hoffnung für Kinder in Afrika: Prüfung eines Impfstoffs gegen Hirnhautentzündung

Geschrieben am 30-03-2007

München (ots) - Die Forscher von GlaxoSmithKline (GSK) haben einen
Impfstoff entwickelt, der das Potenzial hat, in Afrika künftig den
Ausbruch von Meningitis-Epidemien zu verhindern. Der
Mehrfach-Impfstoff Globorix® liegt jetzt der Europäischen
Arzneimittelagentur EMEA zur Prüfung vor und könnte bei einer
positiven Empfehlung bereits im kommenden Jahr verfügbar sein. Mit
dem konjugierten Meningokokken-Impfstoff können erstmals auch Kinder
im ersten Lebensjahr immun gegen ein Bakterium werden, das die
Hirnhautentzündungen auslöst.

Es handelt sich um einen Mehrfach-Impfstoff, der neben Diphtherie,
Tetanus, Keuchhusten, Hepatitis B und Haemophilus influenzae Typ B
zusätzlich vor jenen Formen der Hirnhautentzündung (Meningitis)
schützt, die ausgelöst werden durch das Bakterium Neisseria
meningitides der Serogruppen A und C. Bei klinischen Studien in
afrikanischen und asiatischen Ländern hat sich der Impfstoff als sehr
sicher, wirksam und verträglich erwiesen. Die European Medicines
Agency (EMEA) prüft deshalb in Abstimmung mit der
Weltgesundheitsorganisation WHO, ob sie sich gemäß Artikel 58 für
eine Anwendung des Impfstoffes außerhalb der EU ausspricht: in
Ländern, in denen besonders viele Meningitis-Fälle auftreten -
nämlich im sogenannten afrikanischen Meningitis-Gürtel, der vom
Senegal im Westen bis nach Äthiopien im Osten reicht.

Jean Stéphenne, Präsident von GSK-Biologicals, erklärt: "Der
Mehrfach-Impfstoff wurde eigens entwickelt, um einer ernsten
Gesundheitsgefahr in Afrika zu begegnen. Dieser Impfstoff erfüllt
strengste Anforderungen, was Sicherheit und Wirksamkeit angeht - und
er könnte endlich den Zyklus stets wiederkehrender
Meningitis-Epidemien in Afrika durchbrechen." Darüber hinaus, so
Stéphenne weiter, werde der Impfstoff helfen, die Gesundheitskosten
in Afrika zu senken und die Logistik zu vereinfachen - denn es handle
sich ja um einen Kombinationsimpfstoff, der Kinder vor sieben
Krankheiten gleichzeitig schütze. Der Impfstoff soll möglichst im
Rahmen größerer Impfprogramme eingesetzt werden und könnte dann zu
Vorzugspreisen an Hilfsorganisationen abgegeben werden. Im Jahre 2006
wurden 75 Prozent aller von GSK hergestellten Impfstoffe zu
Vorzugspreisen in den Entwicklungsländern abgegeben.

Langfristige Strategie statt teurer Kampagnen

Bei dem Mehrfachimpfstoff handelt es sich um einen so genannten
Konjugat-Impfstoff, der durch die Verwendung eines speziellen Trägers
bereits bei Säuglingen eine Immunantwort hervorruft. Die WHO hatte im
Jahre 2000 dazu aufgerufen, einen solchen Impfstoff zu entwickeln -
denn er ermöglicht eine langfristige Strategie zur Vorbeugung statt
kurzfristiger und teurer Impfkampagnen angesichts einer drohenden
Epidemie. Bisher wurden Polysaccharid-Impfstoffe verwendet, die aber
keinen Schutz für Kleinkinder bieten und auch Erwachsene nur für drei
bis fünf Jahre schützen. Außerdem richten sie sich nicht gegen
endemische, also vereinzelt auftretende, Hirnhautentzündungen.

"Ein verbesserter Meningokokken-Impfstoff wird dringend
gebraucht", sagt Abraham Hodgson, Direktor des Navrongo
Gesundheitsforschungs-Zentrums in Ghana. "Denn Kinder sind in den
ersten beiden Lebensjahren einem großen Risiko ausgesetzt - und mit
den bisherigen Impfstoffen sind wir machtlos. Dieser neue Impfstoff
ist eine gute Nachricht für die Kinder in Afrika."

Meningokokken-Hirnhautentzündung ist eine hoch ansteckende
Infektion. Auslöser ist das Bakterium Neisseria meningitidis, das
durch Tröpfcheninfektion übertragen wird, also durch Niesen, Husten
oder direkten Kontakt mit Infizierten. Ohne Behandlung können bis zu
50 Prozent der Patienten sterben, die meisten innerhalb von 48
Stunden nach Beginn der ersten Symptome2. Der Meningitis-Gürtel in
Afrika umfasst 21 Länder südlich der Sahara, in denen mehr als 400
Millionen Menschen leben. Endemische Meningitis infiziert die Kinder
ganzjährig. Während der Trockenzeit zwischen Dezember und Juni kommt
es häufig zu größeren Ausbrüchen. Alle acht bis zwölf Jahre treten
große Epidemien auf. Den bislang schlimmsten Ausbruch gab es 1996,
als 250.000 Menschen erkrankten und 25.000 von ihnen starben.

Nach Zulassung soll der Impfstoff in den Ländern des
Meningitis-Gürtels angewendet werden sowie in einigen Ländern
Nordafrikas und des Nahen Ostens. Dort könnte es bisher verwendete
Fünffach-Impfstoffe ablösen. Der neue Impfstoff fügt sich nahtlos ein
in bestehende Impfprogramme - und könnte schon bald dazu beitragen,
eine verheerende Krankheit erfolgreich zu bekämpfen.

Originaltext: GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=39763
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_39763.rss2

Pressekontakt:
Dr. Anke Helten
PR-Manager
Telefon: 089/36044-8102
Fax: 089/36044-8066
E-Mail: Anke.Helten@gsk.com

Florian Martius
Director Corporate Communications
Telefon: 089/360 44-8329
Fax: 089/360 44-8066
E-Mail: Florian.Martius@gsk.com


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