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Voß: Verteidigung der Rundfunkfreiheit ohne Wenn und Aber SWR-Intendant betont: "Nicht auf den Lorbeeren ausruhen"

Geschrieben am 23-03-2007

Mainz (ots) - Intendant Peter Voß hat in der letzten regulären
Rundfunkratssitzung seiner Amtszeit den Südwestrundfunk (SWR) als
Sender mit einem starken Profil geschildert. Voß sagte am Freitag,
23. März 2007, dass der SWR an vielen Stellen in der ARD
Schrittmacher und Vorbild sei. Voß: "Der SWR ist im Innern gut
aufgestellt, und das wirkt auch nach außen. Wo wir sind, ist vorne in
der ARD." Seit der Fusion 1998 stünden Strukturen und Programme immer
wieder auf dem Prüfstand und würden permanent modernisiert und
optimiert. Der SWR erfülle seinen Programmauftrag auf regionaler,
nationaler, europäischer und globaler Ebene auf überzeugende Weise.
"Aber wir dürfen uns nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen", so Voß.
"Wenn wir eine Zukunft haben wollen, müssen wir möglichst noch
stärker, noch effizienter, noch einfallsreicher und wirtschaftlicher
werden, und das können wir auch schaffen."

Der SWR-Gründungsintendant, der am 30. April aus dem Amt scheidet,
hob hervor, dass Programmerfolge beim SWR nicht Einzelfälle seien,
sondern dass dieser Erfolg Methode habe. Außerdem habe der Sender auf
medienpolitischem Feld immer wieder Themen gesetzt und Entscheidungen
vorangetrieben. Das gelte auch für die von ihm mitinitiierte Klage
vor dem Bundesverfassungsgericht wegen des Verfahrens zur
Gebührenfestsetzung: "Hier geht es nicht primär um Geld, sondern um
die Rückkehr zu einem verfassungskonformen Verfahren. Die
Unabhängigkeit des Rundfunks muss ohne Wenn und Aber behauptet werden
- auch dafür steht der SWR", sagte Voß. Das gelte auch für die
Verteidigung der Rundfunkfreiheit gegen Einmischungen und Übergriffe
aus Brüssel. Es gelte aber auch im Hinblick auf politische
Einmischungsversuche, z. B. in die Personalpolitik des Senders. Er
sei sich sicher, so Voß, dass sein Nachfolger Peter Boudgoust sich da
als ebenso widerstandsfähig gegenüber "jeder Art von Druck, Lockung
oder Einflüsterung" erweisen werde, wie er selbst es immer gewesen
sei.

Erfolgreich abgewehrt habe er, so Voß, vor zwei Jahren den Versuch
des ZDF, auf deutscher Seite die Alleinverantwortung für 3sat zu
übernehmen und die ARD aus diesem internationalen, deutschsprachigen
Programm zu verdrängen. Dies wäre vor allem zu Lasten der
3sat-Zuschauer gegangen. Er trete nach wie vor nicht für weniger,
sondern für mehr Gemeinsamkeit von ARD und ZDF ein, vor allem auch
auf dem großen Zukunftsfeld der Digitalisierung: "Es wäre vernünftig,
wenn wir mittelfristig zu einem gemeinsamen digitalen
Informationsangebot kommen könnten - das verstärkt die Schlagkraft
und spart Gebühren." Profil zeige der SWR auch beim
Sportrechteerwerb. Bei diesem politisch und bisweilen auch innerhalb
der ARD umstrittenen Thema habe er sich immer dafür stark gemacht,
Sportrechte für Großereignisse wie Olympia oder die
Fußball-Weltmeisterschaft zu erwerben. Flagge gezeigt habe der SWR
zudem als Federführer bei Olympia 2004, und dies werde er auch als
federführender Sender bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 in
Südafrika tun.

Voß betonte in Mainz, dass der SWR auch personell in der ARD
Verantwortung übernehme. Mit Kai Gniffke stelle er den Ersten
Chefredakteur bei ARD aktuell in Hamburg. Ende 2008 werde Rainald
Becker stellvertretender Chefredakteur im ARD-Hauptstadtstudio.
Darüber hinaus gebe es mit dem früheren SWR-Fernsehkulturchef
Christoph Hauser erstmals einen deutschen Programmdirektor bei Arte.
Zudem nehme der SWR auf vielen Sachgebieten eine Spitzenposition ein.
Er habe sich früh eine führende Stellung in der Produktionstechnik
aufgebaut. Auch im Online-Bereich spiele der Sender eine zentrale
Rolle in der ARD. Zum einen, weil der SWR mit ARD.de das Onlineportal
für den Senderverbund verantworte. Zum anderen weil der SWR dafür
gesorgt habe, dass Online für die gesamte ARD überhaupt zu einem
schlagkräftigen Ergänzungsinstrument werden konnte.

Beim Hörfunk habe der SWR seine Programmangebote so gut auf die
unterschiedlichen Hörergruppen abgestimmt wie kaum ein anderer
Sender. Alle Wellen seien weit erfolgreicher, als man beim Start vor
neun Jahren erwarten durfte. Früher als andere sei der SWR auch neue
Wege gegangen, so mit dem digitalen Jugendradio DASDING, doch auch
mit dem Wortradio SWR cont.ra. Voß: "Als wir damit begannen, war der
neue Trend zum Wort, von dem heute alle sprechen, noch kaum jemandem
bewusst." Beim Fernsehen verwies Voß u.a. darauf, dass
Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz in den aktuellen Sendungen des
Ersten gut repräsentiert seien. Große SWR-Filme wie "Margarethe
Steiff", "Schiller" oder "Heimat" würden jeweils regionale
Schauplätze und Stoffe im Ersten einem bundesweiten Publikum
präsentieren. Voß: "Das ist Regionalität ohne Provinzialität." Das
Service-Angebot, das nützliches Wissen mit guten Ratschlägen für alle
Lebenslagen verbinde, sei im Ersten, im Dritten und im
Digitalfernsehen "EinsPlus" ein Markenzeichen des SWR.

Viel verspreche er sich, so Voß, vom jetzt entwickelten neuen
Unternehmensleitbild des SWR, das "im Programm, in der Technik, in
der Organisation und vor allem in der Unternehmenskultur die Richtung
weist, die wir als großes und modernes Rundfunkunternehmen
einschlagen müssen, wenn wir die enormen Herausforderungen, die jetzt
aus der europäischen Medienpolitik ebenso wie aus der technologischen
Entwicklung heraus auf uns zukommen, bestehen und unseren Auftrag für
die Gesellschaft mit einem erstklassigen Angebot an Information,
Bildung, Beratung und Unterhaltung weiterhin erfüllen wollen".

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Herrn Wolfgang Utz, Tel.:
07221/929-2785.

Originaltext: SWR - Südwestrundfunk
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7169
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7169.rss2


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