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+ + + WDR-Pressemitteilung + + + Rundfunkrat begrüßt weitere Programmprojekte zur Integration von Einwanderern / Integrationsbericht 2006 vorgelegt

Geschrieben am 22-03-2007

Köln (ots) - Der Rundfunkrat hat die Ankündigung weiterer
Programmprojekte und Initiativen des WDR zur Integration von
Einwanderern begrüßt. Auf Vorschlag der designierten WDR-Intendantin
Monika Piel wird es ein neues Internet-Angebot geben, das
journalistische Hörfunk- und Fernsehbeiträge über das Leben von
Muslima und Moslems in Deutschland bündelt, als Podcast und Download
anbietet sowie allgemeine Informationen zum Islam enthält. Das
kündigte der WDR-Integrationsbeauftragte Gualtiero Zambonini
anlässlich der Vorstellung seines jährlichen Integrationsberichts vor
dem Gremium an. "Der Westdeutsche Rundfunk hat seit Jahren eine
Vorreiterrolle bei der Integration von Migranten. Er ist auf vielen
Ebenen aktiv, um Menschen mit Migrationshintergrund in das
Unternehmen WDR, in seine Programme und in unsere Gesellschaft zu
integrieren. Dank dieser Aktivitäten sind einige erfreuliche, Mut
machende Fortschritte erzielt worden", sagte der
Rundfunkratsvorsitzende Reinhard Grätz. Der stellvertretende
Intendant, Verwaltungsdirektor Lutz Marmor, würdigte in diesem
Zusammenhang die Verdienste des Intendanten Fritz Pleitgen: "Der WDR
hat dank des großen Einsatzes und dank vieler Initiativen vor allem
auch von Fritz Pleitgen frühzeitig deutschland- und europaweit eine
Pionierrolle auf dem Gebiet 'Kulturelle Vielfalt und Integration'
übernommen. Wir setzen hier auf eine nachhaltige Entwicklung und
werden konsequent unser Engagement fortsetzen und weiter ausbauen."

Gualtiero Zambonini, der 2003 zum Integrationsbeauftragten berufen
wurde, verwies in seinem dritten Jahresbericht auf die besondere
Verantwortung des WDR, in dessen Hauptsendegebiet NRW inzwischen
jeder vierte Einwohner eine Zuwanderungsgeschichte habe: "Ziel ist
es, Informationen und Erkenntnisse über diesen Wandel zu vermitteln,
den Dialog der Kulturen zu fördern, Hintergründe von Konflikten zu
verdeutlichen und das friedliche Miteinander von Menschen
unterschiedlicher Herkunft zu unterstützen." Integration sei im WDR
eine "Querschnittsaufgabe in der Programm- und Personalentwicklung
sowie in der Aus- und Weiterbildung".

Vor allem tragen die Bemühungen der vergangenen Jahre bei der
Gewinnung von Moderatoren und Programmmachern mit
Migrationshintergrund inzwischen Früchte. Als herausragendes Beispiel
nannte der Integrationsbeauftragte die Berufung des
WDR-Fernsehredakteurs Birand Bingül zum
Tagesthemen-Kommentatorenteam. Weitere Beispiele seien Brigitte
Pavetic, die neben Planet Wissen seit wenigen Wochen auch die neue
Lokalzeit Duisburg moderiere, sowie Pinar Abut, die durch das
Ausbildungsprojekt "Grenzenlos" zum WDR Fernsehen gekommen sei und
ebenfalls zum Moderatorenteam der Lokalzeit Duisburg gehört. Asli
Sevindim habe sich schließlich als herausragende Moderatorin der
Aktuellen Stunde im WDR Fernsehen bewährt. Die Zahl der
Volontariatsbewerber mit ausländischem Hintergrund ist von 20 im
Vorjahr auf 49 in diesem Jahr gestiegen. Dies sei auch auf die
ermutigende Wirkung der genannten Moderatoren als Vorbilder des WDR
zurückzuführen.

Die verschiedenen Instrumente zur Gewinnung und Qualifizierung von
Mitarbeitern mit Zuwanderungsbiografie zeigten ebenfalls Wirkung.
Insbesondere durch das Ausbildungsprojekt "Grenzenlos", bei dem
angehende Journalisten ausländischer Herkunft in der Hörfunk- und
Fernseharbeit qualifiziert werden, schafften viele den Sprung in den
WDR als freie Autorinnen und Autoren. Fünf ehemalige
"Grenzenlos"-Teilnehmer seien Programmvolontäre geworden - vier im
WDR und einer bei Radio Bremen. "Nach den guten Ergebnissen von
Grenzenlos wollen wir den Wettbewerb noch in diesem Jahr auf weitere
gestalterische Berufe erweitern. Junge Mediengestalter und angehende
Kameraleute erhalten damit die Chance zu einem Einstieg in die freie
Mitarbeit oder eine weiterführende Ausbildung beim WDR", sagte
Zambonini.

Es sei sicher ein längerer Weg nötig, um die gesellschaftliche
Realität in den Programmen und im Unternehmen WDR zu spiegeln. Jedoch
seien schon viele Fortschritte erzielt worden, sagte Zambonini. Auch
im Programm habe der WDR mit dem Thema Integration einige großartige
Erfolge gelandet, darunter mit dem mehrfach ausgezeichneten
Fernsehfilm WUT, der Unterhaltungsserie "Die Özdags" und mit dem
Projekt ROOTS von Funkhaus Europa. Viele weitere Beiträge von
WDR-Journalisten mit Migrationshintergrund bzw. über das Thema
Migration wurden in 2006 zudem mit Preisen ausgezeichnet.

Die Essener Medienkonferenz zum Thema Integration im November 2006
war ebenfalls ein großer Erfolg. Bei der Konferenz wurde das
internationale Journalistenprogramm "Boundless" von der
Anna-Lindh-Stiftung, dem WDR und der UNESCO ins Leben gerufen. Dabei
werden
20 Journalisten aus Europa und Nordafrika in Köln gemeinsam
Multimedia-Beiträge zum EU-"Jahr für den interkulturellen Dialog" in
2008 produzieren.

Die Erfahrungen des WDR auf dem Gebiet der Integration sind nach
Zamboninis Worten auch in politische Initiativen der Bundesregierung
eingeflossen. Der von Bundeskanzlerin Merkel angekündigte Nationale
Integrationsplan werde Vorschläge zum Umgang der Medien mit
kultureller Vielfalt enthalten, die Grundsätze des WDR aufgreifen.

Originaltext: WDR Westdeutscher Rundfunk
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7899
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7899.rss2

Pressekontakt:
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Gudrun Hindersin
Tel. 0221 - 220 2407
gudrun.hindersin@wdr.de


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