(Registrieren)

Bayerisches Fernsehen / Montag, 26. Februar bis Freitag, 2. März 2007, jeweils 15.15 Uhr

Geschrieben am 23-02-2007

München (ots) - Montag, 26.02.07 um 15.15 Uhr
Das Bergell
Film von Jürgen Eichinger (1995)
Das Bergell ist das kleinste der Südtäler Graubündens. Es senkt sich
vom Malojapaß stufenartig bis zur italienischen Grenze. Das Tal ist
reich an Gegensätzen. Auf kürzester Distanz führt das Bergell aus der
Hochgebirgsregion hinunter in eine südlich geprägte Landschaft aus
der kühlen Bergluft in das milde Klima Italiens, vom ewigen Eis zu
Palmen, Edelkastanie und Wein.
Fast alle Orte im Bergell besitzen bereits den typischen
Bergcharakter der Alpensüdseite. Die oft wuchtigen Häuser haben
unverwüstliche, mit schweren Gneisplatten bedeckte Dächer und klare,
einfache Fassaden. Vieles im Bergell erinnert heute noch an goldene
Zeiten, als die Lage an zwei der wichtigsten Pässe der Zentral-Alpen
einst Arbeit und einen beachtlichen Wohlstand in das kleine Tal
brachte. Die Menschen im Tal lebten vom Durchgangsverkehr und so
lange dieser florierte, lebten sie nicht schlecht.
Mit der Landwirtschaft allein wäre das Bergell ein armes Bergtal
geblieben. Heute sind nur noch wenige junge Bergeller bereit, das
harte Bergbauernleben mit dem aufwendigen, traditionellen Nomadentum
auf sich zu nehmen. Auch die früher weit verbreitete
Ziegenkäseherstellung findet man im Tal nur noch selten. Viele haben
in der Fremde ihr Glück versucht, weil das Bergell seinen Bewohnern
oft keine ausreichende Existenzmöglichkeit bot.
Die ausgedehnten Edelkastanienwälder, die im unteren Teil des Tales
an den Südhängen wachsen, zählen zu den größten und schönsten der
Schweiz. Im Spätherbst werden hier nach alter Tradition in kleinen
Steinhütten die Kastanien gedörrt. Das "braune Gold" des Bergell,
früher Hauptnahrungsmittel, ist heute eine geschützte Delikatesse.

Dienstag, 27.02.07 um 15.15 Uhr
Geschichten aus dem Alpenraum
Zum Trotz sich erhalten - Bergbauern in Slowenien
Film von Klaus Gerosa (1995)
Slowenien hat sich zum Westen bekannt, doch mit der Selbständigkeit
gab es massive wirtschaftliche Einbrüche. So reizvoll und
faszinierend die Berglandschaft der Julischen Alpen auch sein mag:
Für die dortige Bevölkerung, besonders für die Bergbauern sind Zeiten
der Not gegeben. Mit unvorstellbarer Zähigkeit bleiben die Bergbauern
auf ihrem Hof, bewirtschaften ihr Anwesen mit kargsten Mitteln,
betreiben - der Not gehorchend - "ökologische Bewirtschaftung".
Diese Bergregionen darzustellen, die Beschreibung einzelner
Schicksale, ist Anliegen des Films.

Mittwoch, 28.02.07 um 15.15 Uhr
Augsburg
Film von Gertraud Dinzinger (2000)
Wer Augsburg sagt, denkt an die Fugger, an die "Augsburger
Puppenkiste", den "Augsburger Religionsfrieden". Man weiß
selbstverständlich, dass Augsburg am Lech liegt und wenn man das
Augsburger Kennzeichen vor sich sieht, wissen zumindest die Bayern:
A, ein Datschiburger! Wie die Augsburger zu ihrem Spitznamen gekommen
sind, und warum die Augsburger ein "gespaltenes Volk" sind, erfährt
der Zuschauer in Gertraud Dinzinger Augsburg-Porträt.
Zu Wort kommen vor allem die Augsburger selbst. Von einem
Universitätsprofessor erfährt das Kamerateam, dass die Stadt Augsburg
der deutschen Sprache ein Wort geschenkt hat, und ein Augsburger
Original lehrt die Grundzüge des Dialekts. Der stadtbekannte
Feinkostkünstler kreiert ein Augsburg-Menü und Olympiasiegerin
Elisabeth Micheler-Jones stellt ihre Kanuten-Virtuosität unter
Beweis.
Bei näheren Hinsehen strotzt Augsburg vor Superlativen. Am
deutlichsten wird dies ausgedrückt durch Augsburgs berühmteste
Brunnenfigur: dem Herkules von Adriaen de Vries. Er ist triumphaler
Höhepunkt von Augsburgs "Kaisermeile". Der Dom mit dem ältesten
romanischen Glasfensterzyklus Deutschlands und Gemälden von Holbein
d. Ä., der übrigens Augsburger war, ist der eine Fixpunkt des
Straßenzugs. Es folgt das Rathaus Elias Holls mit dem berühmten
"Goldenen Saal", der im Krieg zerstört, in den letzten 40 Jahren
wieder aufgebaut wurde. Der Merkur- und Herkules-Brunnen erheben die
Augsburger Prachtstraße zu einem fast mediterranen Corso, der in der
Kirchenfassade von St. Ulrich und Afra seinen Abschluss findet.
Angefangen vom Elfenbeinkamm des Hl. Ulrich bis zum ersten
Dieselmotor des Augsburgers Rudolf Diesel bewahrt die Stadt mit viel
Liebe ihr historisches Erbe, wozu auch die Fugger beitragen. Graf
Fugger von Glött und Gräfin Thun-Fugger managen die berühmte
Fuggerei-Stiftung so effektiv, dass deren Einwohner bis auf den
heutigen Tag nicht mehr als 1,42 DM Miete zahlen im Jahr.
Mit seinen 250.000 Einwohnern zählt Augsburg zu den bayerischen
Großstädten, hat Flugplatz, Universität und Messezentrum. Darüber
hinaus sitzt neuerdings das bayerische Umweltkompetenz-Zentrum in
Augsburg und mit der Booster-Produktion von MAN für die
Weltraumrakete Ariane ist Augsburg bereits im All.

Donnerstag, 01.03.07 um 15.15 Uhr
Ansbach und das Markgrafenland
Film von Vido Voigt (2002)
Der letzte Markgraf von Brandenburg-Ansbach hatte keine Lust mehr. Er
gab 1791 sein Fürstentum an Preußen zurück und ging mit seiner
Freundin nach England. Das war das Ende einer glanzvollen Zeit, an
die viele Bauten in der Residenzstadt selbst und im Markgrafenland
zwischen Hesselberg und Frankenhöhe erinnern. Ansbach, Hauptstadt des
Regierungsbezirks Mittelfranken, feiert noch heute die Feste der
Markgrafen, kehrt dafür an einem Sommer-Wochenende ins Rokoko zurück.
Die Bewohner schmücken sich mit kunstvollen Perücken und tanzen
prächtig kostümiert im Hofgarten.
Nachdem Ansbach in Napoleonischer Zeit an Bayern gefallen war, rückte
die Stadt noch einmal ins Licht der Öffentlichkeit. Im Jahre 1828, an
einem Pfingstmontag, tauchte in Nürnberg das Geheimnis umwitterte
Findelkind Kaspar Hauser auf, das bald nach Ansbach übersiedelte und
fünf Jahre später ermordet wurde. Es ist einer der seltsamsten Fälle
der Kriminalgeschichte, der noch heute die Gemüter bewegt. In Ansbach
finden alle zwei Jahre Kaspar Hauser Festspiele statt, die nach neuen
Zugängen zu dem seit 170 Jahren unerschöpflichen Thema um das
angebliche Fürstenkind suchen. Dazu gehört zum Beispiel eine fiktive
Begegnung zwischen Kaspar und Parzifal, dessen Leben Wolfram von
Eschenbach, der Dichter des Mittelalters nur wenige Kilometer von
Ansbach entfernt geschrieben hat. Wolfram von Eschenbach, der
berühmte Dichter des Mittelalters, hat das Epos nur wenige Kilometer
von Ansbach entfernt, verfasst. Von Wolframs-Eschenbach führt das
Bilderbuch weiter durch das Land der Markgrafen, zu deren Kirchen,
dann zu einer der größten Wasserbaumaßnahmen unserer Zeit, dem
Fränkischen Seenland, zu den Diakonissen in Neuendettelsau, um
schließlich mit dem berühmten Windsbacher Knabenchor zur Ansbacher
Bachwoche in die ehemalige Residenz zurückzukehren.

Freitag, 02.03.07 um 15.15 Uhr
Die Alpen der Dauphiné
Film von Jürgen Eichinger (1997)
Die Berge der Dauphiné erheben sich dort, wo sich der Alpenbogen
bereits nach Süden zum Mittelmeer hin wendet. Dieses Gebirge liegt
gut 50 Kilometer südöstlich von Grenoble in der alten französischen
Provinz Dauphiné, die heute in die Départements Drôme, Isère und
Hautes-Alpes aufgeteilt ist. Die Alpen der Dauphiné sind ein
Übergangsgebiet, eine Wetterscheide zwischen atlantischem und
mediterranem Klima. Die Berge hier werden als der wildeste und
rauheste Teil der Alpen bezeichnet. Die Landschaft präsentiert sich
in einer Unberührtheit, wie man sie in Europa inzwischen nur noch
selten findet. Und dieses mächtige Gebirge besitzt gleich mehrere
Gipfel, die bis zu 4.000 Metern emporragen. Die Barre des Écrins ist
mit 4.102 Metern der am weitesten im Süden stehende Viertausender der
Alpen!
Am Nordostrand des Massivs liegt die alte Festungsstadt Briançon. Mit
ihren 1.326 Metern über dem Meer rühmt sie sich nicht nur die
höchstgelegene Stadt Europas zu sein, sondern wirbt auch noch mit dem
Slogan "300 Tage im Jahr Sonnenschein". Zu verdanken hat sie das
ihrer Lage inmitten der trockensten Klimazone Frankreichs! Da ist es
also kein Wunder, dass in dieser Region Sonnenuhren Hauswände und
Kirchtürme zieren. 400 sind es allein im Departement Hautes-Alpes.
Im Westen des Gebirges: 1.800 Meter über dem Meer erhebt sich
inmitten der kargen Berglandschaft der ausladende Bau der
Wallfahrtskirche Notre-Dame-de-la-Salette. Die Wallfahrt zur
"Weinenden Madonna von La Salette" nimmt nach Lourdes den zweiten
Rang ein.
In den Alpen der Dauphiné kommen die Liebhaber unberührter Natur auf
ihre Kosten. Nicht umsonst befindet sich hier der größte französische
Nationalpark. Berühmt ist er vor allen Dingen für seine schier
endlosen Blumenwiesen mit ihrem überschwenglichen Reichtum an Arten.
Durch das Nebeneinander von Vertretern des Hochgebirges und des
Mittelmeerraumes kommen hier beinahe alle Arten von Alpentieren vor.
Das eigentliche Kleinod im Nationalpark ist das Bergdorf Dormillouse.
Es ist das einzige Dorf in Frankreich, das das ganze Jahr über
bewohnt ist, obwohl es nicht mit dem Auto zu erreichen ist. Wie seit
Jahrhunderten müssen sich die Bewohner mit Hilfe von Pferden und
Eseln selbst versorgen. Aber trotz dieser Mühen ist Dormillouse für
viele Bewohner ein Traum, der Wirklichkeit geworden ist.

Originaltext: BR Bayerischer Rundfunk
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7560
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7560.rss2

Pressekontakt:
Kontakt:
BR Bayerischer Rundfunk
Pressestelle
Telefon: 089 / 5900 2176


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

55683

weitere Artikel:
  • Bayerisches Fernsehen / Samstag, 24. Februar 2007, 18.05 Uhr / Zwischen Spessart und Karwendel München (ots) - Moderation: Florian Schrei Lenz im Winter Eine Reise von Ortenburg nach Fürstenzell Blaue Wunder erleben Die Färberei Josef Fromholzer Originaltext: BR Bayerischer Rundfunk Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7560 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7560.rss2 Pressekontakt: Kontakt: BR Bayerischer Rundfunk Pressestelle Telefon: 089 / 5900 2176 mehr...

  • Bayerisches Fernsehen / Sonntag, 25. Februar 2007, 18.05 Uhr / Schwaben & Altbayern München (ots) - Moderation: Gudrun Riedl Grenznah einkaufen Österreichische Baupläne umstritten Züge im Nirgendwo Verlassene Bahnhöfe werden verkauft Originaltext: BR Bayerischer Rundfunk Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7560 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7560.rss2 Pressekontakt: Kontakt: BR Bayerischer Rundfunk Pressestelle Telefon: 089 / 5900 2176 mehr...

  • Bayerisches Fernsehen / Sportsendungen von Samstag, 24. bis Montag, 26. Februar München (ots) - Voraussichtliche Themen: Samstag, 24.02.2007, 16.05 - 17.30 Uhr SPORT AM SAMSTAG (Wiederholung: Sonntag, 25.02.2007, 01.25 - 02.50 Uhr) Moderation: Thomas Meiler Ski alpin: Ski Weltcup Herren in Garmisch-Partenkirchen / Abfahrt Kandahar Ski Weltcup Damen in Sierra Nevada / Riesenslalom Ski nordisch: WM in Sapporo / JPN Bob und Skeleton: Weltcup in Königssee Fußball 2. BL: Nachbericht Carl-Zeiss Jena - TSV 1860 München Fußball-Regionalliga: FC Ingolstadt - FK Pirmasens Sonntag, 25.02.2007, 21.15 - mehr...

  • Qualm und Alkohol nervt Kinder - Umfrage: Die Hälfte aller deutschen Kinder lehnen rauchende und trinkende Eltern ab Baierbrunn (ots) - Zigaretten und Alkohol - pfui Teufel! Die Hälfte aller deutschen Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren können es nicht ausstehen, wenn ihre Eltern rauchen oder Alkohol trinken, berichtet die "Apotheken Umschau". Sie zitiert dazu Ergebnisse einer Umfrage des Marktforschungsinstituts iconkids & youth im Auftrag des Apotheken-Postermagazins "medizini". Bei der Umfrage gaben 49,7 Prozent der Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren an, sie ärgerten sich (total) darüber, wenn ihre Eltern nicht vom Glimmstängel lassen könnten mehr...

  • Konvergenz-Studie - Unterhaltungselektronik: Was bedeutet Konvergenz für den Handel? Wiesbaden (ots) - Eine Studie der Unternehmensberatung Marketing Partner hat ergeben, dass zwei Drittel (64 Prozent) der Händler mit dem Thema Konvergenz positive Erwartungen verbinden: 19 Prozent gaben an, dass Konvergenz der Zukunftstrend sei und sich durchsetzen werde. 14 Prozent erhoffen sich daraus in erster Linie Umsatzwachstum. Für 10 Prozent der befragten Händler steht Konvergenz für das Zusammenwachsen der Abteilungen Telekommunikation, Computer und Unterhaltungselektronik im Handel. Das restliche Drittel (36 Prozent) der Studienteilnehmer mehr...

Mehr zu dem Thema Sonstiges

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht