Karlsruher Händel-Festspiele vor dem Aus Generalintendant Thorwald appelliert im SWR2 Interview an die baden-württembergische Landesregierung: "Entscheidung muss in den nächsten zwei bis drei Monaten

Baden-Baden (ots) - Baden-Baden/Karlsruhe. Die Zukunft der
renommierten Karlsruher Händel-Festspiele ist bedroht. Bereits im
nächsten Jahr könne nur noch ein reduziertes Festival-Programm
geboten werden, und 2009 drohe das Aus für die Händel-Festspiele,
sagte der Generalintendant der Festspiele und Intendant des Badischen
Staatstheaters Karlsruhe, Achim Thorwald, heute (22.2.2007) im
Südwestrundfunk. Nach Kürzungen durch die baden-württembergische
Landesregierung fehlten dem Badischen Staatstheater Karlsruhe derzeit
Mittel in Höhe von rund einer halben Million Euro, so Thorwald. "Die
Politiker im Lande, die die Kürzungen beschlossen haben, haben sich
nicht klargemacht, dass sie keine finanzpolitische sondern eine
kulturpolitische Entscheidung getroffen haben", sagte Thorwald in der
Sendung SWR2 Journal am Mittag. "Ein Aus für die Händel-Festspiele
hätte Auswirkungen auf die gesamte Opernwelt in Europa", so Thorwald,
denn die Karlsruher Händel-Festspiele gehörten zu den drei Stätten in
Europa, an denen das Werk von Georg Friedrich Händel optimal
präsentiert werde.

Allerdings, so erklärte Thorwald weiter, habe er das Gefühl, dass
man sich in den zuständigen Ministerien "langsam klarmacht, was für
einen Scherbenhaufen man da in der Zwischenzeit schon angerichtet
hat." Insofern setzt der Intendant des Badischen Staatstheaters auf
Gespräche mit der Landesregierung. Er wolle "weiter reden", so
Thorwald, und hoffe auf ein Einlenken der Landesregierung, auf ein,
so wörtlich, "gutes Ergebnis". Denn die Zeit dränge: In den nächsten
zwei, drei Monaten müssten Zusagen gemacht werden, sonst könne für
die Händel-Festspiele der nächsten Jahre nicht geplant werden.

Die 30. Händel-Festspiele in Karlsruhe beginnen am Freitag (23.2.)
mit einer szenischen Aufführung von Georg Freidrich Händels
Jugendoratorium "La Resurrezione".

Das vollständige Interview finden Sie als Audiofile unter
www.swr2.de/journal

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Originaltext: SWR - Südwestrundfunk
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