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art über Rembrandts Gemälde "Die Anatomiestunde des Doktor Tulp" aus Sicht des Chirurgen: Vier Ärzte der Groninger Universitätsklinik weisen nach, dass es Rembrandt mit der Detailtreue nicht so genau

Geschrieben am 22-02-2007

Hamburg (ots) - Über eine besondere Variante der
Rembrandt-Forschung berichtet das Kunstmagazin art in der aktuellen
Märzausgabe, die am Freitag im Handel ist: Rembrandt aus
chirurgischer Sicht. Für Diskussionsstoff unter Chirurgen hatte das
berühmte Rembrandt-Gemälde aus dem Haager Mauritshaus "Die
Anatomiestunde des Doktor Tulp" immer wieder gesorgt. Jetzt wurde es
von Chirurgen teilweise real nachgespielt, so art: Am Arm eines toten
41-jährigen Mannes prüften vier Ärzte der Groninger
Universitätsklinik, ob Rembrandt in seinem 1632 gemalten Bild
tatsächlich alles wirklichkeitsgetreu wiedergegeben hat.

Das Ergebnis: Mit der Anatomie hat es Meister Rembrandt an einigen
Stellen nicht so genau genommen. So hat er an der Unterseite des
Armes einen Muskel mehr gemalt. Auch das Muskelbündel, das Doktor
Tulp in die Zange nimmt, ist größer ausgefallen, als es sich gehört.
Zudem hat Rembrandt die Position dieser Fingerbeugemuskeln verändert
und weißes Gewebe abgebildet, das nicht eingeordnet werden konnte:
"Eventuell geht es um die anatomische Variante eines Nervs, der zum
kleinen Finger und Ringfinger führt", erläutert Frank IJpma, einer
der Chirurgen, wie art berichtet.

Damit ist das Meisterwerk wohl keine realistische Momentaufnahme
jener Anatomiestunde vom 31. Januar 1632, als der Vorsitzende der
Amsterdamer Chirurgengilde Doktor Nicolaas Tulp an der Leiche eines
hingerichteten Verbrechers sein Können demonstrierte. "Das überrascht
uns nicht", sagt Konservator Quentin Buvelot vom Mauritshaus.
Anatomie habe Rembrandt zwar interessiert, doch ausschlaggebend sei
für ihn der künstlerische Gesamteindruck gewesen.

Das Kunstmagazin art Nr. 3/2007 erscheint am 23. Februar 2007 und
kostet 7,80 Euro.

Originaltext: Gruner+Jahr, art
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7370
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7370.rss2

Pressekontakt:
Kurt Otto
art Marktkommunikation
20444 Hamburg
Tel: 040/3703-3810, Fax: 040/3703-5617
E-Mail: otto.kurt@guj.de


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