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Sofortiger Export-Stopp für Tiermehl gefordert / foodwatch deckt illegalen Handel mit tierischen Abfällen auf

Geschrieben am 21-02-2007

Berlin (ots) -

- Querverweis: Der ausführliche Report zum Tiermehl-Schmuggel
liegt in der digitalen Pressemappe zum Download vor und
ist unter
http://www.presseportal.de/dokumente abrufbar -

Aus tierischen Abfällen der BSE-Risikokategorie 3 (Kat 3)
hergestellte Tiermehle werden weltweit illegal gehandelt und das mit
Wissen der Behörden. Über 30.000 Tonnen wurden allein im Jahr 2005
von führenden Fleischunternehmen aus Deutschland in Nicht-EU-Staaten
exportiert. Dort können sie verbotenerweise in die menschliche
Nahrungskette gelangen. Das haben Recherchen von foodwatch ergeben,
die die Verbraucherrechtsorganisation heute auf einer Pressekonferenz
in Berlin vorgestellt hat. foodwatch forderte
Bundesverbraucherminister Horst Seehofer auf, die deutsche
EU-Ratspräsidentschaft dafür zu nutzen, diese Exporte von Tiermehl zu
stoppen. Die Fleischunternehmen müsse er für die Entsorgung ihrer
Abfälle haftbar machen.

Laut EU-Verordnung (1774/2002) dürfen Kat 3-Schlachtabfälle (dazu
gehören zum Beispiel Federn, Häute, Klauen, Hörner, Euter, Knochen,
Fette, Blut und Gammelfleisch) bzw. daraus gewonnene Tiermehle
ausschließlich an Heim-, Pelz- und Zootiere verfüttert oder als
Düngemittel verwendet werden. Auf keinen Fall dürfen sie in die
menschliche Nahrungskette gelangen, sei es als Zusatz zu
Lebensmitteln oder als Futter für landwirtschaftliche Nutztiere.
Voraussetzung für den Export von Tiermehlen in Nicht-EU-Staaten ist
ein bilaterales Abkommen, mit dem die Einhaltung der EU-Vorschriften
garantiert wird. Zurzeit gibt es nur mit Thailand und Israel solche
Abkommen.

"Trotzdem haben namhafte Firmen wie Europas größter Fleischkonzern
VION und die PHW-Gruppe, der Deutschlands führender Geflügelproduzent
Wiesenhof gehört, Kat 3-Tiermehle in andere Nicht-EU-Staaten
exportiert", stellte Matthias Wolfschmidt, Veterinärmediziner bei
foodwatch, fest. Die Recherchen von foodwatch reichen bis nach
Vietnam, wo die Einfuhr von Tiermehlen aus der EU ausdrücklich
verboten ist. Dort würden die Tiermehle sogar an landwirtschaftliche
Nutztiere verfüttert und so in die menschliche Nahrungskette kommen.
Die zuständigen Behörden in einigen niedersächsischen Landkreisen
genehmigen die nach Ansicht von foodwatch illegalen Exporte. Die
Verbraucherrechtsorganisation stellte gestern Strafanzeigen gegen die
VION-Tochter SNP, die zur PHW gehörende Gepro, den Düngemittelhändler
Beckmann und zuständige Kreisbehörden.

foodwatch fordert den Umgang mit tierischen Abfällen analog der
europäischen Abfallgesetzgebung zu regeln. Demnach müssen Unternehmen
sowohl für die Herstellung eines Produkts haften als auch für dessen
Entsorgung oder Verwertung als Abfall. Die Verantwortung für
Computerschrott und Altautos liegt längst bei den Herstellern. "Die
Skandale um Schlachtabfälle, Gammelfleisch und Tiermehl werden nur
aufhören, wenn die EU klare Abfallregelungen vorschreibt. Sonst
ändert sich nichts an den skandalösen Zuständen auf Kosten der
Verbraucher", so Wolfschmidt.

Bürger können die Forderungen an die Bundesregierung unterstützen,
indem sie bei einer heute von foodwatch gestarteten Mitmach-Aktion im
Internet unter www.foodwatch.de protestieren.

Hinweis Bildmaterial:

2 Infografiken (GLOBUS) in Farbe bzw. Scharz/Weiß und in tiff-
bzw. eps-Format sowie eine Fotoinstallation stehen auf der
Internetseite von foodwatch im Bereich Presse zum Download bereit
bzw. unter folgendem Link:

http://foodwatch.de/e36/e68/e2093/e6228/

Originaltext: foodwatch e.V.
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=50496
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_50496.rss2

Pressekontakt:

foodwatch e.V.
Barbara Hohl
Kommunikation

Brunnenstr. 181
10119 Berlin
Germany

E-Mail: presse@foodwatch.de
Fon: +49 (0)30 / 240 476-19
Fax: +49 (0)30 / 240 476-26


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