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Lausitzer Rundschau: VW-Gesetz steht vor dem Aus Mit offenem Visier

Geschrieben am 13-02-2007

Cottbus (ots) - Volkswagen wird wohl nie ein normales Unternehmen
werden: Aus der Obhut des Staates gelangt es in die einer reichen
Familie. So wird es aussehen, wenn das VW-Gesetz in absehbarere Zeit
gekippt wird, wenn der jahrelange Druck aus Brüssel für
ordnungspolitisch saubere Verhältnisse sorgt, wenn dem Land
Niedersachsen nicht mehr die obligatorischen zwei Aufsichtsräte
zustehen, wenn es ein Ende damit haben wird, dass niemand mehr
Stimmrechte als Niedersachsen haben darf. In den bisher 47 Jahren
unter diesem Regime hat der Wolfsburger Autokonzern häufig am Rande
des Existenz agiert: Die Ablösung des "Käfers" durch den "Golf" kam
fast zu spät. Kreative Arbeitszeitmodelle nach Peter Hartz haben
letztlich die Kosten so erhöht, dass mit dem Autobau kein Geld mehr
zu verdienen war. Kumpanei zwischen Vorstand und Betriebsrat und der
Politik haben teilweise hässliche Auswüchse produziert.
Wäre VW nach betriebswirtschaftlichen Kriterien geführt worden, wäre
das nicht passiert. Es hätte auch Managementfehler gegeben, sie wären
aber sicher schneller korrigiert worden und hätten der Substanz nicht
so geschadet. Der Staat mit seinem Regionalinteresse, der Vorstand
mit seinem Machtinteresse und der Betriebsrat mit seinem
Lohninteresse - sie alle haben sich nicht nur auf Kosten des
Aktionärs bereichert. Noch schlimmer: Sie haben sich auch gegenseitig
blockiert. Dass Lustreisen von Mitarbeitern auf VW-Kosten finanziert
wurden, konnte auch passieren, weil es keine kritischen Großaktionäre
gab. Erst in den vergangenen Jahren haben sich die aktuellen
Repräsentanten Niedersachsens im Aufsichtsrat profiliert. Die Zweifel
bleiben, dass dahinter ein strukturelles Interesse am
Unternehmenserfolg stand.
Wenn Niedersachsen Industriepolitik betreiben will, soll das Land es
mit offenem Visier tun. Ein Kapitalanteil an einem einzelnen
Unternehmen verbunden mit abschreckenden Bestimmungen für andere
Investoren ist dafür nicht notwendig.
Im Übrigen zeigt sich, dass das VW-Gesetz andere Großaktionäre nicht
hat verhindern können. Porsche hat Niedersachsen vom ersten Rang
längst verdrängt. Und wenn die Familien Porsche und Piëch aus VW auch
ein Familienunternehmen machen wollen - bitte schön. Es geschieht mit
ihrem Geld. Und je mehr investiert wird, umso größer wird der Druck,
aus VW ein effizientes Unternehmen mit guten Autos und sicheren
Arbeitsplätzen zu machen.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=47069
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
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