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AXA Ruhestand-Barometer: Deutsche wollen spätestens mit 64 in den Ruhestand

Geschrieben am 06-02-2007

Köln (ots) -

"Rente mit 67" nach wie vor kaum akzeptiert / Deutsche wollen
einen aktiven Ruhestand und das spätestens ab 64 Jahren /
Vertrauen in die künftige Rente erschüttert / Deutsche bezeichnen
sich mehrheitlich als gut informiert über ihre spätere Rente /
Eigene Vorsorge im statistischen Mittel bei 150 Euro / Deutsche
fühlen sich glücklich und gesund

"Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an" heißt es in einem populären
Schlager aus den 70er Jahren. Ginge es nach der Mehrheit der
Deutschen, müsste dieser Text allerdings in "mit 59 Jahren" geändert
werden, denn dies wird als das ideale Rentenalter angesehen. Das ist
eines der Ergebnisse des zum dritten Mal aufgelegten "AXA
Ruhestand-Barometer", einer repräsentativen, internationalen Studie
über Erwartungen, Wünsche und Einstellungen von Erwerbstätigen und
Ruheständlern im Hinblick auf den Lebensabschnitt "Ruhestand". Die
Studie, die die Gesellschaft für Konsum-, Markt- und Absatzforschung
(GfK) im Auftrag der AXA in insgesamt 16 Nationen durchgeführt hat,
wurde heute auf einer Pressekonferenz in Köln vorgestellt. Für den
Deutschlandvergleich wurden dabei Aussagen von insgesamt 8.342
Befragten in zehn Ländern herangezogen.

Rente mit 67 - in Deutschland ohne Akzeptanz

Beim derzeit äußerst kontrovers diskutierten Thema
"Renteneintrittsalter" zeigen sich die Deutschen immer noch relativ
optimistisch. So erwarten die deutschen Erwerbstätigen, mit 63 Jahren
in den Ruhestand zu gehen; mit 64 jedoch soll spätestens Schluss sein
mit dem Arbeitsleben. Die "Rente mit 67" lehnt die Mehrheit der
Deutschen nach wie vor vehement ab: 73 Prozent der befragten
Erwerbstätigen sprechen sich gegen das Anheben der Altersgrenze aus -
damit liegen die Deutschen im internationalen Vergleich an der
Spitze.

Das "Alt sein" beginnt für die deutschen Erwerbstätigen erst mit
71 Jahren. Den Zeitraum zwischen dem akzeptierten Arbeitszeitende mit
64 und dem Beginn des "Sich-Altfühlens" - eine Lebensperiode von fast
zehn Jahren - wollen Erwerbstätige und Ruheständler aktiv nutzen. Sie
sind sich einig: In Deutschland lässt es sich glücklich und zufrieden
leben. Auch der "emotionale" Blick in Richtung Ruhestand ist und
bleibt mehrheitlich positiv. Die Deutschen freuen sich auf diese
Lebensphase, die sie vor allem mit Reisen und Sport gestalten wollen.
Für die Ruheständler selbst steht der Sport im Fokus ihrer
Aktivitäten. Hier belegen sie auch international einen Spitzenplatz.

Sozialversicherungssystem in der Krise?

In Deutschland ist schon seit Jahren ein Mentalitätswechsel
erkennbar. Die Rente sichert nicht mehr wie früher die Jahre zwischen
dem Ende der Arbeitsfähigkeit und dem Tod, sondern das Erleben steht
im Vordergrund - man möchte den Lebensabend aktiv nutzen und
genießen. So lehnen zum Beispiel 65 Prozent der befragten
Erwerbstätigen und 90 Prozent der Ruheständler eine bezahlte
Tätigkeit im Ruhestand ab. Die Studie zeigt ebenfalls eine kritische
Einstellung der Deutschen gegenüber den vorhandenen staatlichen
Sicherungsinstrumenten: 99 Prozent aller befragten Erwerbstätigen
sehen das deutsche Sozialversicherungssystem in der Krise. Auch im
internationalen Vergleich hegen die Deutschen diesbezüglich neben den
Japanern die größten Bedenken.

Über 40 Prozent der Erwerbstätigen zweifeln gar an der
Überlebensfähigkeit der gesetzlichen Rentenversicherung - je jünger
die Befragten sind, desto weniger glauben sie daran, dass das
Rentensystem noch Bestand haben wird, wenn sie selbst 75 Jahre alt
sind.

Dass die staatliche Rente - insbesondere wenn der Ruhestand früher
angetreten wird - nicht mehr ausreicht, betont auch Professor Bernd
Raffelhüschen, Direktor des Instituts für Finanzwirtschaft in
Freiburg und Vorstand der Stiftung Marktwirtschaft. "Das Eine ist
Wunsch, das Andere ist Wirklichkeit. Das Wunschbild ist, so früh wie
möglich in den Ruhestand zu gehen, um noch einmal eine aktive
Unruhezeit im Ruhestand zu haben. Finanzierbar ist das allerdings
nicht, jedenfalls nicht aus der Gemeinschaftskasse."

Sinkende Einkommen und niedrigerer Lebensstandard im Ruhestand
erwartet Vor dem Hintergrund dieser Ergebnisse ist es
nachvollziehbar, dass 85 Prozent der Erwerbstätigen für ihren
Ruhestand mit einem niedrigeren Einkommen rechnen. Rund die Hälfte
befürchtet im Ruhestand sogar einen sinkenden Lebensstandard.

Problem erkannt - doch nicht gebannt

54 Prozent - zehn Prozentpunkte mehr als 2005 - der deutschen
Erwerbstätigen sagen aus, gut über ihr zukünftiges Renteneinkommen
informiert zu sein. Allerdings gibt gleichzeitig ein Drittel der
Befragten an, noch keinerlei finanzielle Vorkehrungen getroffen zu
haben und dies im Durchschnitt erst mit 48 Jahren tun zu wollen.
Diejenigen, die vorsorgen, tun dies im statistischen Mittel (Median)
mit monatlich rund 150 Euro. Das bedeutet bei exakter Betrachtung
allerdings, dass 50 Prozent der befragten Erwerbstätigen sogar
weniger als diesen Betrag für den Ruhestand ansparen.

Nach der Rentenreform ist vor der Rentenreform

Fast jeder zweite Deutsche geht davon aus, dass in den kommenden
zehn Jahren noch eine weitere größere Rentenreform ansteht. Ein
einheitliches Rentenversicherungssystem für alle EU-Staaten lehnen
darüber hinaus insbesondere deutsche und niederländische Befragte
deutlich ab.

Insgesamt zeigt die Studie, dass sich die Deutschen zwar des
Rentenproblems bewusst sind, aber immer noch zögern, die notwendigen
Konsequenzen zu ziehen. Denn auch wenn mittlerweile 70 Prozent der
befragten Erwerbstätigen sich selbst in der Verantwortung für die
Altersvorsorge sehen, sind immer noch 76 Prozent der Meinung, dass
vorrangig der Staat sich um die Rente kümmern müsse. Professor
Raffelhüschen hierzu: "Diese Einstellung ist gefährlich, denn sie
führt dazu, dass sich ein Großteil der heutigen jungen Generation im
Alter mit einem erheblichen Versorgungsdefizit konfrontiert sehen
wird." Gerade weil die Zweifel an den sozialen Sicherungssystemen so
hoch seien, müsse sich jeder seiner Eigenverantwortung bewusst sein:
"Einiges werden wir heute schon nicht mehr ändern können, auf
tiefgreifende Einschnitte müssen wir uns einstellen. Unsere Zukunft
hat schon begonnen: Wir werden länger für weniger Rente arbeiten
müssen."

Die Studie

Die Studie wurde im Auftrag von AXA durch die Gesellschaft für
Konsum-, Markt- und Absatzforschung (GfK) über einen Zeitraum von
drei Wochen im August 2006 durchgeführt. Für den Deutschlandvergleich
wurden insgesamt 8.342 Personen in elf Ländern befragt. Dazu zählen
neben Deutschland Belgien, Großbritannien, Spanien, Frankreich,
Italien, USA, China, Japan, Australien und Hongkong. In Deutschland
wurden 308 Erwerbstätige ab 25 Jahren sowie 300 Ruhe- und
Vorruheständler bis 75 Jahre befragt.

AXA Ruhestand-Barometer im Internet:
www.axa.de/Ruhestand-Barometer

Die AXA in Deutschland

Der AXA Konzern zählt mit Beitragseinnahmen von 6,4 Mrd. Euro
(2005) zu den führenden Erstversicherern und Finanzdienstleistern in
Deutschland. Seine Geschäftstätigkeit definiert das Unternehmen mit
"Vorsorge, Vermögensmanagement, Versicherung". Dazu zählen in erster
Linie Schaden- und Unfallversicherungen, private Vorsorgeformen wie
Lebens- und Krankenversicherungen, betriebliche
Altersvorsorgelösungen sowie Vermögensanlagen und Finanzierungen. Die
Angebotspalette richtet sich an Privatkunden sowie an Industrie- und
Firmenkunden gleichermaßen. Die AXA Deutschland hat hierzulande 4,7
Millionen Kunden mit etwa 10 Millionen Verträgen und beschäftigt rund
8.200 Mitarbeiter. Seit 1997 gehört das Unternehmen, das 1839
ursprünglich unter dem Namen "Colonia" in Köln gegründet wurde, zur
AXA Gruppe. Die AXA Gruppe ist eine der größten internationalen
Versicherungsgruppen und einer der bedeutendsten Vermögensmanager der
Welt. Mit Schwerpunkten in Westeuropa, Nordamerika und dem
asiatisch-pazifischen Raum verwaltete die AXA per 31. Dezember 2005
ein Vermögen von 1,06 Billionen Euro und erzielte einen Umsatz von 72
Mrd. Euro. Das Ergebnis der operativen Geschäftstätigkeit betrug 2005
rund 3,26 Mrd. Euro. Die Stammaktie der AXA ist an der Pariser Börse
gelistet und wird unter dem Symbol AXA gehandelt. An der New Yorker
Börse ist die AXA auch als ADS unter dem Tickersymbol AXA gelistet.

Originaltext: AXA Konzern AG
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=53273
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_53273.rss2
ISIN: DE0008410002

Weitere Informationen für die Presse:

Ingo A. Koch
Tel.: (0 22 1) 1 48 - 2 11 44
Fax: (0 22 1) 1 48 - 3 00 44
E-Mail: ingo.koch@axa.de

Ursula Roeben
Tel.: (0 22 1) 1 48 - 211 41
Fax: (0 22 1) 1 48 - 3 00 44
E-Mail: ursula.roeben@axa.de


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