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3. bundesweite Tagung "gesund leben lernen" in Magdeburg: Schulen auf dem Weg zur gesunden Lern- und Lebenswelt

Geschrieben am 28-03-2006

Bergisch Gladbach (ots) - Magdeburg/GKV/LVG. Rund 37.000 Kinder
und Jugendliche sowie etwa 3.000 Lehrkräfte und Erzieher an 63
Schulen und zwei Kindertagesstätten in Niedersach-sen,
Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt lernen seit fast drei Jahren
gesund zu le-ben. Das im Sommer 2003 gestartete Projekt "gesund leben
lernen", ein Kooperati-onsvorhaben der Spitzenverbände der
Gesetzlichen Krankenversicherung und der Landesvereinigungen für
Gesundheit der drei beteiligten Bundesländer, zielt auf ganzheitliche
und nachhaltige Gesundheitsförderung im Schul- und Kita-Alltag - zum
Wohle von Schülern, Lehrern und Erziehern. Kurz vor dem offiziellen
Ab-schluss des Modellvorhabens im Mai 2006 ziehen Vertreter aus den
am Projekt be-teiligten Einrichtungen am 29. und 30. März auf einer
bundesweiten Tagung in Magdeburg Bilanz über bisher spürbare
gesundheitsfördernde Veränderungen am Lern- und Arbeitsort Schule.

Das Projekt "gesund leben lernen" haben die beteiligten Partner
vor dem Hinter-grund initiiert, dass die gesundheitliche Situation
der heranwachsenden Generation immer Besorgnis erregender wird. Fast
food in den Pausen, Lernblockaden, atmo-sphärische Störungen in Folge
hoher Belastungen gehören vielerorts zum Schulall-tag. Essstörungen,
Bewegungsmangel, Nervosität und Gereiztheit gelten deutsch-landweit
als zentrale gesundheitliche Risiken von Kindern und Jugendlichen.
Inves-titionen in Gesundheit haben innerhalb der Gesetzliche
Krankenversicherung, deren Mitglieder bundesweit mehr als 13
Millionen Kinder und Jungendliche unter 18 Jah-ren über Angehörige
kostenfrei mitversichern, einen hohen Stellenwert, erklärten die
Spitzenverbände. Durch "gesund leben lernen" konnte vielen Kindern
und Ju-gendlichen eine gesunde Lebensweise vermittelt worden. Denn:
Prävention und Gesundheitsförderung können nicht früh genug beginnen,
da schon in der KiTa und in der Schule über die gesundheitlichen
Chancen im späteren Leben der Heran-wachsenden mit entschieden wird.
Im Rahmen des Kooperationsvorhabens seien verschiedene Methoden zur
Entwicklung gesundheitsfördernder Bildungsstätten er-folgreich
erprobt worden, die - modifiziert und auf die konkreten Bedingungen
der jeweiligen Institution zugeschnitten - auch für andere Schulen
nachahmenswert sind.

"gesund leben lernen" hat nicht nur traditionelle
Gesundheitsförderung im Schul-haus wie bessere Schulmilchversorgung,
Unfallprävention oder Verkehrserziehung im Sinn, sondern ist vor
allem auf Veränderungen der "Organisation" KiTa bzw. Schule mit einem
von allen Akteure akzeptierten hohen Stellenwert von Gesundheit
ausgerichtet. Jedes Bundesland bearbeitet ein Teilprojekt:
Niedersachsen erprobt Gesundheitsmanagement in Schulen,
Rheinland-Pfalz baut ein "Netzwerk Schulen für Gesundheit 21" auf und
Sachsen-Anhalt bringt Instrumente der betrieblichen
Gesundheitsförderung in Schulen und Kindertagesstätten in sozialen
Brennpunkten. Allen Teilvorhaben gemeinsam ist das Ziel, modellhaft
Strukturen und Netzwerke zu entwickeln, die vor allem benachteiligten
Kindern und Jugendlichen bessere ge-sundheitliche Chancen bieten
können.

So suchen die acht beteiligten Schulen in Niedersachsen nach
Wegen, um durch Managementstrukturen in und um Schule Lehren und
Lernen gesünder zu gestalten und gleichzeitig ihre Leistung mit Hilfe
schulischer Gesundheitsförderung und Prä-vention zu verbessern. Durch
Vernetzung und Kooperation der Modellschulen mit weiteren Schulen
werden eine Ausweitung des Konzeptes und eine landesweite Verankerung
von Gesundheitsmanagement in niedersächsischen Schulen ange-strebt.

Im Teilprojekt Rheinland-Pfalz "Netzwerk Schulen für Gesundheit
21" wurden in Kooperation mit dem Bildungsministerium 46
gesundheitsfördernde Schulen aufge-baut und 67 Lehrkräfte zu
Gesundheitsmoderatoren ausgebildet, die nun als Multi-plikatoren
nicht nur an der eigenen Netzwerkschule strukturbildend für
Gesund-heitsförderung wirken, sondern auch anderen Bildungsstätten
beratend und integ-rierend zur Seite stehen.

Sachsen-Anhalt erprobt in zwei Regionen die Verknüpfung
betrieblicher und schuli-scher Gesundheitsförderung in jeweils einer
Bildungsstaffel - von der Kindertages-stätte über die Grundschule,
Sekundarschule und Sonderschule bis zum Gymnasi-um und zur
Berufsschule. Alle haben in ihren Einrichtungen Gesundheitszirkel
etab-liert, in denen Kinder, Schüler, Eltern, Lehrer und Erzieher
Gesundheit in ihrem Le-bens- und Lernumfeld thematisieren. Im
Ergebnis sind bereits viele Schul- und Ki-Ta-Räume neu gestaltet,
bewegungsfördernde Elemente auf Spielplätzen und Schulhöfen
integriert, der Lehrer- und Erzieherinnengesundheit mehr Beachtung
gewidmet, die Frühstücksversorgung "gesünder" gestaltet worden.

Die bisherigen Erfahrungen mit dem Projekt "gesund leben lernen"
zeigen: In Schu-len und Kindertagesstätten auf dem Weg zur gesunden
Lebenswelt sind auch Kin-der und Jugendliche erreichbar, deren
Bildungs-, Berufs- und Gesundheitschancen im Vergleich zu anderen
ansonsten schlechter wären. Fundierte Ergebnisse, inwie-weit sich die
projektbezogenen Prozesse und Projekte bei der Gestaltung eines
ge-sundheitsfördernden Lebensraumes auf das individuelle, also
gesundheitsbewuss-tere Verhalten von Kindern, Jugendlichen und
Erwachsenen ausgewirkt haben, werden nach der wissenschaftlichen
Auswertung des Projektes im kommenden Jahr erwartet.

Konkrete Beispiele zu den gesundheitsförderlichen Veränderungen in
KiTa und Schule werden Vertreter aus Modelleinrichtungen am 29. und
30. März 2006 auf der 3. bundesweiten Tagung "gesund leben lernen"
vorstellen und berichten, wie weit sie auf dem Weg zur Schule oder
KiTa als gesundheitsfördernde Lebenswelt für al-le voran gekommen
sind. In drei Länderworkshops informieren Teilnehmer über
in-dividuelle Erfahrungen bei dem Bestreben, das Gesundheitswissen
von Schülerin-nen und Schülern, aber auch von Lehrerinnen und Lehrern
sowie Eltern zu erwei-tern und ihre Einrichtungen gesund zu
gestalten.

Ein erstes gemeinsames Fazit der am Kooperationsprojekt "gesund
leben lernen" beteiligten Modelleinrichtungen in den drei
Bundesländern lautet: Die Einführung von Gesundheit als
Organisationsprinzip und der Anspruch, in einem gesunden Umfeld zu
lernen und zu lehren, haben fast überall das Schulklima verbessert.
So-wohl Schüler, Lehrer und Erzieher als auch Eltern konstatieren ein
harmonischer gewordenes Miteinander, einen freundlicheren Umgangston,
eine höhere Identifika-tion mit der Einrichtung,
Motivationssteigerungen und eine gewachsene Leistungs-bereitschaft.
Das kommt der Gesundheit aller zu Gute.

Originaltext: Spitzenverbände der Krankenkassen
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=55471
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_55471.rss2

Kontakt:
LVG Sachsen-Anhalt e.V., Frau Kolbe, Tel: 03 91/ 8 36 41 11
IKK-Bundesverband, Herr Odenbach, Tel: 0 22 04/ -4 41 11


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