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ACHTUNG SENDESPERRFRIST: Weitergabe und Freigabe erst ab Montag, 22.01.2007, 08:00 Uhr / Erzeugerpreise 2006: + 5,5% gegenüber dem Jahr 2005

Geschrieben am 22-01-2007


ACHTUNG SENDESPERRFRIST: Weitergabe und Freigabe erst ab , 22.01.2007, 08:00 Uhr

Wiesbaden (ots) - Der Index der Erzeugerpreise gewerblicher
Produkte ist nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes im
Jahresdurchschnitt 2006 um 5,5% gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Eine
höhere Jahresteuerungsrate gab es letztmalig im Jahr 1982 (+ 5,9%).
Im Jahr 2005 hatten sich die Erzeugerpreise um 4,6% erhöht.

Vor allem in der ersten Jahreshälfte 2006 stiegen die Preise
kräftig an: Im Januar 2006 verteuerten sich gewerbliche Erzeugnisse
gegenüber dem Vormonat um 1,2%, im April um 1,0%. Ab Jahresmitte
stagnierten die Erzeugerpreise auf hohem Niveau. Aufgrund von
Basiseffekten verringerte sich die Jahresteuerungsrate von ihrem
höchsten Stand im Mai 2006 (+ 6,2%) zum Jahresende hin. Im Dezember
2006 lag der Erzeugerpreisindex im Vergleich zum Vorjahresmonat um
4,4% höher, im Vergleich zum Vormonat blieb der Index unverändert.

Zur durchschnittlichen Gesamtjahresteuerungsrate des Jahres 2006
von 5,5% trugen einzelne Produktgruppen in unterschiedlichem Maß bei.
Hauptpreistreiber war im Jahr 2006 Energie; sie verteuerte sich
insgesamt im Jahresdurchschnitt 2006 gegenüber 2005 um 16,0%. Die
einzelnen Energiearten wiesen dabei unterschiedliche Tendenzen auf:
Bei den Mineralölprodukten folgte die Preisentwicklung weitgehend der
Dynamik der Weltmarktpreise von Rohöl. Mineralölerzeugnisse
verteuerten sich im Durchschnitt des Jahres 2006 um 7,2%. Dabei waren
bis Juli 2006 deutliche Preisanstiege zu verzeichnen, während ab
August kontinuierliche Preisrückgänge einsetzten. Im Dezember 2006
sanken die Preise für Mineralölerzeugnisse im Durchschnitt wieder
unter das Niveau von Juli 2005. Gegenüber dem Jahresende 2005
verringerten sie sich um 2,3%. Für einzelne Produkte ergaben sich
folgende durchschnittliche Jahresveränderungsraten für das Gesamtjahr
2006 (beziehungsweise für Dezember 2006): Kraftstoffe + 5,2%
(beziehungsweise - 1,7%), leichtes Heizöl + 12,1% (beziehungsweise -
5,8%), schweres Heizöl + 22,2% (beziehungsweise - 9,9%), Flüssiggas +
16,3% (beziehungsweise - 10,6%). Elektrischer Strom verteuerte sich
im Jahr 2006 erheblich. Im Jahresdurchschnitt mussten Stromabnehmer
um 15,4% höhere Preise bezahlen als im Vorjahr. Dabei stiegen die
Preise insbesondere bis August. Danach setzte eine Preisberuhigung
ein, wobei vor allem für Stromweiterverteiler und industrielle
Großkunden leichte Preisermäßigungen zu beobachten waren. Offenbar
sind dies erste Auswirkungen der von der Bundesnetzagentur verfügten
Senkungen der Netznutzungsentgelte für eine Reihe von
Stromnetzbetreibern. Bei Erdgas bewirkte die Ölpreisbindung im Lauf
des Jahres 2006 einen stetigen Preisanstieg. Insgesamt verteuerte
sich Erdgas im Jahresdurchschnitt um 24,8%. Aufgrund verschiedener
Preisstrukturen waren die einzelnen Gaskunden unterschiedlich von den
Preissteigerungen betroffen. So mussten 2006 vor allem
Gasweiterverteiler (+ 25,5%), Ortsgasversorgungsunternehmen (+ 27,7%)
und Industriekunden (+ 28,5%) erheblich höhere Preise zahlen als im
Durchschnitt des Vorjahres. Bei privaten Haushalten, bei denen der
Anteil von weitgehend preisstabilen Fixkosten (zum Beispiel
Netzgebühren, Zählergebühren, Steuern) vergleichsweise höher ist,
fielen die Preissteigerungen etwas geringer aus (+ 18,1%). Ohne
Berücksichtigung von Energie sind die Erzeugerpreise 2006 gegenüber
dem Vorjahr lediglich um 2,3% gestiegen.

Erhebliche Preissteigerungen waren im Jahr 2006 auch bei einer
Reihe von Vorleistungsgütern zu verzeichnen. Besonders davon
betroffen waren Metalle. So setzte zum Beispiel bei Walzstahl nach
den Preisrückgängen in der zweiten Jahreshälfte 2005 zu Jahresbeginn
2006 wieder ein kontinuierlicher Preisanstieg ein, der das ganze Jahr
andauerte. Zum Jahresende 2006 wurden neue historische Preisniveaus
für Walzstahl erreicht. Im Jahresdurchschnitt verteuerte sich Stahl
um 5,3%, im Dezember betrug die Jahresteuerungsrate 15,4%. Noch
erheblich größere Preissprünge wurden für Nichteisenmetalle (+ 35,6%
im Jahresdurchschnitt 2006 gegenüber 2005) aufgrund stark gestiegener
Rohstoffpreise auf den Weltmärkten festgestellt. Im Einzelnen ergaben
sich folgende durchschnittliche Jahresteuerungsraten: Blei, Zink und
Zinn + 72,6%, Kupfer und Kupferhalbzeug + 60,3%, Edelmetalle + 35,2%,
Aluminium und Halbzeug daraus + 13,9%.

Signifikante Preissteigerungen gegenüber dem Vorjahresmonat wurden
im Dezember 2006 außerdem bei folgenden Güterarten festgestellt:
metallische Sekundärrohstoffe (+ 28,5%), Futtermittel für Nutztiere
(+ 13,5%), Holz und Holzwaren (+ 9,0%), Glas und Glaswaren (+ 6,6%),
chemische Grundstoffe (+ 5,0%), Stahl- und Leichtmetallbauerzeugnisse
(+ 4,7%), Verlagserzeugnisse (+ 3,0%), Maschinen (+ 2,0%) sowie
Kraftwagen und Kraftwagenmotoren (+ 1,6%). Billiger als vor
Jahresfrist waren dagegen Datenverarbeitungsgeräte und -einrichtungen
(- 22,5%) sowie elektronische Bauelemente (- 9,7%).

Im Vergleich zum Vormonat verteuerten sich vor allem Futtermittel
für Nutztiere (+ 2,2%), Backwaren (+ 1,7%), Rindfleisch (+ 1,6%)
sowie Nadelschnittholz (+ 1,2%). Sinkende Preise im Vergleich zum
November 2006 waren vor allem bei folgenden Erzeugnissen zu
verzeichnen: Strom bei Abgabe an Weiterverteiler (- 3,9%),
Datenverarbeitungsgeräte und -einrichtungen (- 3,4%), schweres Heizöl
(- 2,4%), elektronische Bauelemente (- 1,1%), leichtes Heizöl (-
0,7%) sowie Diesel (- 0,6%).


Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte
(Inlandsabsatz)
Deutschland


Veränderung
gegenüber Veränderung
Jahr / Monat 2000 = 100 Vorjahres- gegenüber
zeitraum Vormonat
%


2004 JD 105,8 + 1,6 -
2005 JD 110,7 + 4,6 -
2006 JD 116,8 + 5,5 -


2005 Dezember 112,8 + 5,2 + 0,3


2006 Januar 114,1 + 5,6 + 1,2
Februar 114,9 + 5,9 + 0,7
März 115,5 + 5,9 + 0,5
April 116,6 + 6,1 + 1,0
Mai 116,7 + 6,2 + 0,1
Juni 117,1 + 6,1 + 0,3
Juli 117,7 + 6,0 + 0,5
August 117,9 + 5,9 + 0,2
September 117,5 + 5,1 - 0,3
Oktober 117,8 + 4,6 + 0,3
November 117,8 + 4,7 +/- 0,0
Dezember 117,8 + 4,4 +/- 0,0


JD = Jahresdurchschnitt


Weitere Auskünfte gibt:
Klaus Pötzsch,
Telefon: (0611) 75-2444,
E-Mail: erzeugerpreise@destatis.de

ots-Originaltext
Statistisches Bundesamt
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de


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