Unikat statt Imitat / Das Siegel "Furnier - Echt Holz" unterscheidet Echtholz von Reproduktionen

Bonn (ots) - In der Möbelherstellung werden seit den 1970er Jahren
immer bessere Holzreproduktionen entwickelt, die aussehen wie
Furnier. Für Laien sind diese Imitate mit Bezeichnungen wie "Buche
Optik" oder "Ahorn Dekor" auf den ersten Blick kaum von echtem
Furnier zu unterscheiden. Das 2003 von der Initiative Furnier + Natur
e.V. (IFN) eingeführte Siegel "Furnier - Echt Holz" ermöglicht es
Verbrauchern, eindeutig zu erkennen, ob ein Möbelstück aus echtem
Furnier besteht. Inzwischen nutzen mehr als 450 Möbelhäuser das
Siegel mit dem stilisierten Fingerabdruck.

"Unser Siegel ist eine wertvolle Orientierung, denn die Qualitäten
von Furnier lassen sich mit Imitaten aus Melaminfilm oder Dekorfolie
nicht erreichen", erklärt IFN-Geschäftsführerin Lutgart
Behets-Oschmann. "Durch die Holzmaserung, Astlöcher und Jahrringe
sieht jedes Furnierblatt anders aus - jedes Möbelstück mit Furnier
ist ein Unikat". Im Lauf der Jahre machen sich weitere positive
Eigenschaften des natürlichen Werkstoffs Holz bemerkbar. Furniermöbel
sind nicht nur sehr langlebig, sondern gewinnen mit zunehmendem Alter
an Schönheit und Individualität. Kirschbaumfurnier legt sich
beispielsweise eine dunklere Patina zu, die es noch edler wirken
lässt.

Diese Vorzüge haben ihren Preis: Die Herstellung von Furniermöbeln
fordert großen Aufwand und einen hohen Spezialisierungsgrad. In ganz
Deutschland gibt es lediglich rund 15 Furnierproduzenten. Als
Rohstoff kommen nur ausgewählte Stämme von Baumarten wie Esche,
Fichte oder Kirschbaum in Frage, die gut gewachsen sind und eine
schöne Maserung haben. Jeder dieser Stämme muss entrindet und
individuell gedämpft werden, bevor hochpräzise Schneidemaschinen die
Furnierblätter abschälen können. Auch im Möbelbau ist der Aufwand
groß. Die abgeschälten Furnierblätter müssen in Handarbeit
entsprechend der Maserung zusammengefügt und auf Trägerplatten
geleimt werden. Furniermöbel gehören zu den wenigen Produkten, die
teilweise noch durch traditionelle Handwerkstechniken entstehen.
Weitere Informationen gibt es unter www.furnier.de

Originaltext: djd Deutsche Journalisten Dienste
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